Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

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3. Eingriff der Kohlen-, Eisen- und Baumwollindustrie etc. 27 
Tag, also jedes Zeitmass des menschlichen Fortschreitens den Werth 
jener Stoffe immer anschaulicher, den ausgedehnten Besitz dersel- 
ben immer begehrenswerther machte. 
Aus diesen Gründen sehen wir also die Nothwendigkeit 
erstehen, dass die vervollkommnetste maschinelle Arbeit, die 
Dampfarbeit, welche ja den Charakter der Universalität hat, 
weil sie die Menschheit von der Beschränkung auf die locale Kraft 
des Windes und des Wassers befreite und die Muskelkraft in belie- 
bigem, praktischem Masse überbietet; dass diese Gattung maschi- 
neller Arbeit sofort in massgebendste Wechselwirkung mit der 
technischen Erringung, Verwerthung und Verarbeitung der Koble, 
des Eisens und der Baumwolle treten musste. Diese Wechselwir- 
kung musste aber umso intensiver sein, als dieExistenz der Maschine 
gerade die vergrösserte und verbilligtere Gewinnung der Kohle und 
des Eisens bedingte, und als die für die Bekleidung der ganzen 
Menschheit nach und nach auch zur Bedingung gewordene maschi- 
nelle Verarbeitung der Baumwolle wieder abhängig war von der 
neuen, mächtigen und universellen Kraft des Dampfes. 
Und in der That, wenn wir die Geschichte der Industrie ver- 
folgen, so können wir entnehmen, wie die Ausbildung der Dampf- 
maschine mit der Ausbildung der Kohlen-, Eisen- und Baumwoll- 
industrie gemeinsam vorwärts ging und in diesen Industriezwei- 
sen Ansporn, Kraft und Verwendung fand. Verfolgen wir nun zur 
Erkenntniss dieser Thatsache in Kürze die geschichtliche Entwick- 
lung des Kohlenbergbaues, der Eisenindustrie und der Baumwollen- 
manufactur bis zur Zeit der Vollendung der Dampfmaschine. 
$. 1. Die Entstehung der Kohlen- und Eisenindustrie. 
Wir werden im Verlaufe der vorliegenden Arbeit weiter unten 
bei dem Abschnitte über eiserne Brücken Gelegenheit finden, der 
historischen Entwickelung des aneinander geketteten Kohlenberg- 
baues und der Eisenindustrie in einigen Specialien weiter zu geden- 
ken; hier sei nur auf folgende Daten hingewiesen. Die Steinkohlen, 
welche 853 als in England vorfindlich erwähnt werden, wurden schon 
in alter Zeit der Schmiedearbeit zugeführt, und ist demnach die 
Gesellung der beiden Culturstoffe, mineralische Kohle und Eisen, 
  
 
	        
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