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T.. Fundirungen. 121
Fig. 128. Der ganze eiserne Senkungsapparat hing. in
4 Ketten (a, b in Figur 126), welche oben an den
Versenkungsschrauben befestigt waren.
Die ausserordentlich starke Brandung im Chri-
stianshafen veranlasste jedoch bezüglich der voll-
kommenen Senkrechtstellung der Apparate, welche
zwischen eingerammten Gerüsten nur ihre alige-
ab meine Stellung erhielten, noch eine besondere Justir-
vorriehtung. Dieselbe bestand darin, dass an der
Aussenwandung des eigentlichen Caissons in den
vier Punkten » (vergleiche Figur 127) Ketten
befestigt waren, welehe schräg nach aufwärts gingen
und oben an Flaschenzügen hingen.
Mittelst dieses Bollwerkes und der Justirvorrichtungen N
konnte die senkrechte Stellung des ganzen Apparates behauptet
werden.
Der ganze Glockenapparat wurde nun dazu benützt, um
mittelst desselben durch das Wasser und in den Boden auf die
gewünschte Tiefe einzudringen; in derselben angelangt, wurde nun
unter dem Sehutze der comprimirten Luft der volle Pfeiler succes-
sive aufgemauert und in dem Maasse dieser Aufmauerung
der eiserne Gloekenapparat wieder gehoben, so dass mit
der Fertigstellung des Pfeilers auch die ganze Umhüllungsglocke
wiedergewonnen wurde.
Bei dieser Manipulation der Hebung des Glockenapparates
wurde eine gewisse Diehtung zwischen dem Mauerwerke und der
Eisenwandung vermittelst Segeltuch hergestellt.
Es ist selbstverständlich, dass das hier angewendete Fundi-
rungsprineip nur bei einer geringen Einsenkung in das Terrain
gebraucht werden kann, weil entgegengesetzten Falles die Reibung
zwischen der Glocke und dem Terrain zu gross sein würde, als
dass man sie in noch praktischer Weise beheben könnte.
T'hatsächlich war die Fundirung der Knippelbrooer Brücke
auch eine solche, dass sie bei einer Wassertiefe von 24 Fuss
nur 5'/, Fuss tief in den Solthormskalk eindrang. Um dieses Ein-
dringen sehr rasch zu bewerkstelligen, hieb man unter dem Schutze
der eomprimirten Luft vorerst entlang den Wänden des Caissons