143 Brückenbau.
ln nischen Provinz Umbrien (Perugia). Dieser Aquäduer besteht aus
hl m 2 Etagen mit 10 unteren Oeffnungen von je 21., Meter Spannweite
| und 30 oberen Bogen, welche. eine Rinne tragen, in der das Wasser
nach der Stadt Spoleto über den Wildfluss Mareggia geleitet wird.
Vornehmlich aber zeichnet sich der Spoletaner Brückenbau durch
rl seine ausserordentliche Höhe aus. Die Kämpferhöhe wird mit 80.,
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i| u Meter über Sockel und mit 89., Meter über dem tiefsten Terrain-
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I Tier punkte angegeben. Die Gesammthöhe wird verschieden notirt; nach
Meyer beträgtsie 108.,, Meter, nach den Zeichnungen von Gauthey und
(FUN Wiebeking 132 Meter, nach Fontenay und Morandiere eirca 13
I r I! Meter; überallaber wird der Aquäduet von Spoleto als der höchst-
ragendeBrückenbauder Welt und um dessentwillen als eines
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Ba der kühnsten und staunenswerthesten Werke der Ingenieure ange-
Il sehen. Es ist indess bei diesem Brückenbaue nicht ohne Interesse,
IH en darauf zu achten, dass die meisten technischen Werke und viele
Euh nal Kunstkritiker ihn wegen zweier Eigenschaften, nämlich wegen
des angeblichen Spitzbogenstyles und wegen der angeblich fabel-
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lin haft schlanken Pfeiler (3.,, Meter Stärke bei 80.. Meter Höne),
nn! geradezu verherrlichen, Eigenschaften, die dem Werke von Spoleto
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Bu |" durch Gauthey, Wiebeking, ja selbst neuestens von Morandiere und
| | LEN | auch von Baumeister beigelegt worden sind. Nach mir mitgetheilten
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Photographien vom Spoletaner Aquäducte liegt hier aber nur ein
) | I J Irrthum vor, denn dieser Bau ist im Rundbogenstyl erriehtet und
ll Ih seine Pfeiler sind in so enormen Stärken ausgeführt, dass die Thal-
ll | N überbrückung eher den Eindruck einer kolossalen, durehbrochenen
j Ih Mauer, denn eines schlanken Pfeilerbaues macht. Nach dieser That-
| | I) sache entfallen alle kunstkritischen Schlüsse, welehe den Spoletaner
\ H Brückenbau als ein kunstgeschichtliches Räthsel hingestellt haben
| und der hohen Technik des gothischen Styles zur Zeit Theodo-
richs, wie der Meisterschaft in der Construction der unnachgeahmt
schlanken, hohen Pfeiler, also der die Römer weit überragenden
Technik das Wort redeten. Es seheint, als ob die Zeichnungen von
Gauthey (und hiernach jene von Wiebeking, Morandiere und Andern)
aus Ueberlieferungen stammen, welche die geringe Breite des Via-
duetes als die Pfeilerstärke im heutigen Sinne der Technik, und viel-
leicht eine geringe Ueberhöhung des Rundbogens (aus den Photo-
graphien nieht genau erkennbar), sofort zum Spitzbogen stempelten.
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