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>16 Brückenbau.
senkte ganze, eiserne Röhren, oder endlich auf Sockeln oder
tosten ruhende hohe Eisengerüste den Brückenträger tragen.
Im Ganzen war die Materialbenützung zu eisernen Pfeilern
abhängig von den Fortschritten des Hüttenprocesses, welcher
wiederum an den Fortschritt der Dampfmaschine, der Pyrotechnik
und an den des Walzprocesses geknüpft war. Es lag daher in der
Natur der Sache, dass die ersten eiseinen Pfeiler aus Gusseisen
hergestellt warden dass später die Benützung des Walzeisens bei
Pfeilerbauten überhand nahm, und dass, gestützt auf die neueren
theoretischen Untersuchungen, zweckmässige Vergatterungen des
Guss- und Schmiedeeisens eingeführt wurden.
$. 2. Eiserne Ständer.
Eine säulenförmige Unterstützung der steifen Brückenträger
durch gusseisernes Ständerwerk wurde aufdem Continente, wie mehr-
fach bekannt, zuerst im Jahre 1831 bei der Berliner Cavalierbrücke
angewendet. Ihr folgte 1837 die durch Clapeyron und Etzel aus-
geführte Strassenüberbrückung von Batignolles, welcher andere
Wegübergänge der Versailler Linie sich anreihten, nachdem auch
die Brüder Seguin schon 1837 die St. Honorinebrücke über die
Seine auf gusseiserne Pfeiler gestellt hatten. Diesen Ausführun gen
folgten 1846 jene der drei Strassenbrücken am Mithlendamme zu
Berlin, ferner die Brücken der Morris- und Essexbahn, der Eisen-
bahnbrücke bei Norfolk, 1852 mehrere Viaducte in der Baltimore-
Ohiobahn, unter denen sich besonders der Trayrunviaduet aus-
zeichnet, dessgleichen die Brücke tiber den Tamar bei Saltash und
1863 die Blackfriarsbrücke zu London.
Im Allgemeinen hat der Bauguss eiserner Ständer besonders
bei den, in grossen Städten liegenden Eisenbahnbrücken, und
namentlich in Wien, Paris, London und Stuttgart in ausgedehntem
Maasse stattgefunden, und ist auch das Streben zu verzeichnen, der
Festigkeit der Säulen durch ihre Kuppelung und Querschnitts-
anordnung förderlich zu sein.
In seiner höchst bemerkenswerthen Monographie über eiserne
Pfeiler gibt der Professor Dr. E. Winkler in Wien ein Tableau her-
vorragender Constructionen, aus welchem wir die folgenden An-
gaben entnehmen: