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Brückenbau.
Das erste Auftreten soleher Constructionen in Eisen dürfte
wohl auf die Buildwasbrücke über den Saverne bei Coalbrookdale
(1795), erbaut von Telford, zurückzuführen sein, indem die zwei
äusseren Bogenrippen dieser Bogenbrücke über die Fahrbahn
emporstiegen und letztere also theils aufgehängt war.
Eine nächste Anwendung bot 1827 die Leedsbrücke (36.57 Meter
Spannweite, 7.ı3 Meter Pfeilhöhe), deren Scheitel 3.5 Meter über der
Fahrbahn liegt und deren zwei Bogenrippen je aus 4 Stücken, ver-
bunden durch Dübel und Keile, bestehen. Der Ingenieur Leather
aus Leeds erbaute auch 1827 die beiden Brücken über die Aire,
nämlich die Monksbrücke (33.54. Meter Spannweite) und die Huntslet-
brücke (44.; Meter Spannweite), deren jede nur aus 2 Rippen
besteht und eine Fahrbahn von 11.;s Meter Breite besitzt.
Im Jahre 1836 wurde der Paddingtoncanal, welcher bekannt-
lich über die Birmingham-Bristol-Themse-Verbindungsbahn geführt
ist, im Zuge der Strasse von Hammersmith nach Harrow-Road mit-
telst des Leather’schen Systemes durch die Firma W. und L. Cubitt
nach den Plänen von Mr. W. Hosking überbrückt, und besitzt diese
Brücke 21.3; Meter Spannweite, 6., Meter Pfeilhöhe, 7.2 Meter Fahr-
bahnbreite und jederseits derselben eine Doppelrippe, welche über
die aufsteigende Fahrbahn greifend, dieselbe grösstentheils
aufgehängt trägt.
Die vorstehend beschriebenen Bogenhängwerke wurden
nur bei Strassen angewendet; sie fanden jedoch auch später An-
klang bei Eisenbahnbauten, und sind es insbesondere die badi-
schen Staatsbahnen, welche solche Bogenwerke mehrfach ge-
brauchten, so zum Beispiel bei der Brücke bei Renchen über die
Rench (2 Oeffnungen & 6.3 Meter Spannweite), der Eisenbahnbrücke
über die Elz mit 2 Oeffnungen & 12. Meter Weite und bei der Elz-
brücke bei Sexau mit 3 Oeffnungen & 14.15 Meter Spannweite, welche
Constructionen alle aus zusammengeschraubten Segmenten gebildet
wurden. (Vergleiche Becker, Brückenbaukunde“, Tafeln XVI, XVII,
XV).
Eine weitere, nicht uninteressante Anwendung solcher Bogen-
hängwerke (vergleiche „Förster’s Bauzeitung“, 1858) wurde mit der
Canalbrücke über den Calder bei Stanley gemacht; diese von
Georges und J. Leather erbaute Brücke hat eine Spannweite von