Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

      
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
Brückenbau. 
12 Minuten auf das Zurichten und 1.; Minuten auf das Rammen 
des Pfahles entfielen. 
Shaw gibt neuestens an, dass die Rammung eines Pfah- 
les auf 7., Meter Tiefe vermittelst 8 Sehüssen innerhalb einer 
Arbeitszeit von einer Minute und mit einem Kostenaufwande 
von nur 51.5 Kreuzer erfolgte, ein Preis, welcher allerdings 
leichten Rammboden voraussetzt. 
Neuerlich wurden auch Versuche mit der Shaw’schen 
Pulverramme beim Baue der dritten Elbebrücke zu Dresden ge- 
macht und von Kühne („Deutsche Bauzeitung“, 1875, pag. 433) 
veröffentlichet. Darnach betragen die Anschaffungskosten einer 
160 Centner schweren Pulverramme 4800 Mark, und werden 
die Kosten bei 2.»Meter Rammtiefe pro Spundpfahl mit 8.-; Mark 
(inelusive Amortisation) angegeben. Stolz berichtete im Würt- 
tembergischen Verein für Baukunde über Vergleichsversuche in 
Wilhelmshaven zwischen Pulver- und Dampframme und rechnet 
per laufenden Meter Länge der Piloten bei ersterer Ramme O.-3, 
bei letzterer 1., Mark; dieser letztere Betrag wird aber nach 
dem obigen Werthe von O.;ı Mark richtig zu stellen sein. 
d) Bezüglich der Treibung der Pfähle in nassem Sande 
hat die Praxis der Neuzeit eine ungemein wichtige Verbes- 
serung zu verzeichnen. Bekanntlich wirkt comprimirter, nasser 
Sand wie ein Federpolster und verhindert dadurch die wün- 
schenswerthe Tieferrammung unter Umständen gänzlich ; man 
hat desshalb neuestens ein Verfahren angewendet, den com: 
primirten Sand durch einen in der Tiefe mit Ueberdruck aus- 
strömenden Wasserstrahl unter dem Fusse des Pfahles auf- 
„uwirbeln, und gelangte damit zu ausgezeichneten 
Rammresultaten. Angeregt wurde dieses Rammverfahren 
wohl zuerst von dem amerikanischen Ingenieur J. M. Glenn im 
Jahre 1862 bei Eintreibung von Pfählen in der Ba; von Mobile; 
später hat Brunless („Engineering*, 1868) durch Gasröhren 
einen Wasserstrahlan den Fuss eines Senkeylinders geleitet und 
dadurch diesen zum Niedergange gebracht. 
Das Verfahren hat also eine gewisse Aehnlichkeit mit 
demjenigen, welches neuerlich Lesli bei der Goraibrücke in 
Indien vermittelst seiner Heberfundirung anwendete und istiden- 
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