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Brückenbau.
VI. Capitel.
Gitterträger und ihre Geschichte.
I. Gruppe.
Gitterträger mit parallelen Gurtungen.
Bekanntlich hat jeder Gitterträger (bei Festhaltung dieser ge-
wohnten Nomenclatur) drei wesentliche Bestandtheile: die Ober-
gurte, die Untergurte und die Verbindung beider, nämlich die
Füllung. Gitterträger mit parallelen Gurtungen unterscheiden
sich also untereinander nur durch die Füllung und besteht dieselbe
entweder aus einem sogenannten Gitterwerke, oder aus einem
sogenannten Fachwerke. Das Gitterwerk ist eine starre, aber
durchbrochene Wand von selbständigem Zusammenhange; das
Fachwerk dagegen ist eine solche Ausfachung eines Rahmens,
welche ohne denselben (hier Ober- und Untergurte) weder Starr-
heit, noch selbständige Tragfähigkeit besitzt; die Form und Grösse
der Maschen, welche erst dureh ihre Mehrzahl ein Netzwerk
werden, ist weder ein Criterium für Gitter noch für Fachwerk, sondern
lediglich Specialsache eingehender, theoretischer Untersuchungen.
Hiernach lassen sich zuvörderst die Gitterträger mit parallelen
Gurtungen in Gitterwerksträger und in Fachwerksträger
trennen.
$. 1. Gitterwerksträger.
Obzwar man die geistige Schaffung eiserner Gitterwerksträger
schon auf die Construction von Sir G. Smart zurückführen kann,
welche im Jahre 1824 patentirt wurde und welche im Wesentlichen
darin bestand, dass die Füllung durch sich kreuzende und unter
etwa 13 Grad geneigte Stäbe, die an den Kreuzungsstellen verbolzt
waren, und durch eineV erticalversteifung hergestellt wurde: so muss
man doch die heutigen Gitterwerksträger als eine Nachahmung der
amerikanischen Lattenbrücken (lattice-work) bezeichnen, welche
Town schon anfangs der Dreissiger Jahre ausgebildet hat, und deren
Theorie und hervorragende, praktische Beispiele uns unter Anderm