Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

  
  
   
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Brückenbau. 
Sinusoidenbrücken (System Belidor) , bei denen der 
Brückenflügel mittelst Zugseil durch ein Gegengewieht balan- 
eirt wird, welches auf einer Curve (Ordinaten gleich dem 
Sinus des Hebungswinkels der Brücke) auf- und abgeht, 
z. B. die Amsterdamer Sinusoidenbrücke. 
Delile’scheZugbrücken, bei denen das auf einer Curve 
gleitende Rollgewicht mit dem Brückenflügel durch steife 
Stangen statt mit einem Seile verbunden ist. 
Bergere’sche Zugbrücken, bei denen das Gleiten des 
Contragewichtes entlang einer Curve entfällt und dafür ein 
Gl: iten des Schwerpunktes des ganzen Systemes vermittelst 
Rollen auf horizontaler Bahn eingerichtet wird; 
Derche’sche Brücken, bei denen das Zugseil mit einem 
tade in Verbindung steht, welches eine Spirale zu dem 
Zwecke enthält, um auf dieser das Gegengewicht stets der- 
artig zu halten, dass der kürzere oder längere Hebelarm zum 
Gleiehgewichte für den Brückenflügel ausgenützt wird: zum 
Beispiele die Brücken von Oposo (1810) und Palmanuova 
(1811); endlich 
Ponceletsche Brücken, welche den Brückenflügel durch 
Kettenlasten in einer Weise balaneiren, dass nach Maassgabe 
des Aufziehens diese lastenden Ketten stetig verkürzt wer- 
den, also successive immer weniger Gegengewicht äussern, 
zum Beispiele die 1840 und 1841 erbauten Germersheimer 
Brücken. 
Dieses, hier nur der Vollständigkeit halber vorgeführte System 
der Zubrücken war, unseres Wissens, auf der Ausstellung zu Wien 
nicht vertreten. 
II. Oapitel. 
Hubbrücken. 
Unter dem Systeme dieser beweglichen Brücken verstehen 
wir ein solches, mittelst dessen die ganze Brückenbalın in ihrer 
horizontalen Lage gehoben und wieder gesenkt wird. Wir haben es 
hier also mit demselben Systeme zu thun, welehes wir im 1. Ab- 
  
	        
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