Brückenbau.
Diese Arbeit rief zahlreiche Nachahmung auf dem Gebiete des
Bergbaues hervor, gewann hier aber erst Bedeutung, als die An-
forderung, unter Wasser zu senken, auftrat, und wiederum waren es
die Fortschritte der Bohrtechnik, inaugurirt 1831 durch die Erfin-
dung der Oeyenhausen’schen Rutschschere und 1844 durch die In-
gangsetzung der Kind’schen Freifallschere, welche — weil das
1839 entdeckte Verfahren von Triger, die Wasser mit gepresster
Luft zu sümpfen, nicht ausreichte — Anlass gaben zu dem Gedanken-
blitze, den Combes 1844 erfuhr und von dem wir schon früher
(Band I, pag. 342) sprachen.
Der Wunsch dieses berühmten Bergingenieurs, statt eines ein-
fachen Bohrloches wie schon vor 1774 beim gebohrten Senkbrun-
nen zu Amsterdam gleich einen ganzen Schacht, und zwar
unter Wasser abzubohren, ward bekanntlich schon 1849 in Sti-
ringen dureh Kind, und zwar auf de Wendels specielle Veranlassung
erfüllt und durch diesen Techniker und durch Chaudron derartig
eultivirt, dass auf der Zeche Rheinpreussen bei Homberg — nachdem
die Leistungen zu Schönecken, zu Stiringen, Perrones und Eskarpel,
dann jene auf der Grube Agnes Ludowike bei Hornhausen, auf
Anna und Marie im Worm-Reviere, dann auf der Zeche König
Leopold im Essen-Werden’schen Reviere und jene auf dem könig-
lichen Steinsalzbergwerke zu Erfurt verangegangen waren — im
Jahre 1857 die maschinelle Abbohrung eines 242/, Fuss im Lichten
messenden Senkmauerschachtes in Angriff genommen werden und
diese Bohrung, allerdings mit verkleinertem Durchmesser, bis in 400
Fuss Teufe (1875) durchgeführt werden konnte.
Neuestens wird diese sogenannte „Schachtbohrung* (über
welche in den verschiedenen Jahrgängen der „Zeitschrift für das
Berg-, Hütten- und Salinenwesen in dem preussischen Staate“ höchst
interessante Angaben veröffentlicht wurden und welche neuestens
in der „Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure“, 1876, durch
H, Lueg sehr übersichtlich besprochen ist) auch von der Firma Maugett-
Lippmann (vergleiche Band I, pag. 349) eultivirt und werden zu den
hervorragendsten bergbaulichen Schachtbohrarbeiten die fol-
genden gezählt:
1. Schacht der Zeche Dahlbusch bei Gelsenkirchen (1852).
2. Schacht bei Saint-Vaast in Frankreich (1854).
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