V. Bewegliche Brücken. 459
Die Contragewichte wirken nieht an allen, sondern nur an
den vier mittleren Längsträgern. Das Spiel der Contragewichte g
um die Achse d, welche letztere in der Mitte 13 Zoll und an den
Enden 10 Zoll dänische Durchmesser hält, erfolgt in einem
geschützten Raume, welcher zwischen den beiden runden Säulen-
pfeilern lagert, die den Strompfeiler bilden und deren Fundirung
wir schon früher kennen gelernt haben.
Die Figur 216 «a stellt einen Durchsehnitt durch diesen Kasten
vor. Im geschlossenen Zustande drückt
das Contraende gegen den zweiten
Querträger der festen Brücke. Der
Zusammenschluss der beiden nieder-
gelassenen Klappen in der Mitte des
Brückenfeldes (vergleiche Figur 296)
erfolgt durch Hakenbolzen, welche
dureh Sehrauben fixirt werden.
Die Figur 217 zeigt eine Darauf-
sicht auf ein festes Brückenfeld, auf
die Drehachse d, auf die Anordnung
der acht Längsbalken jeder Klappe,
auf die Anordnung der zwei Cylinder,
Fig. 216 a.
welehe je als Pfeiler dienen, und auf jenen Kasten, in welchem die
balaneirenden Gewichte spielen.
Von besonderem Interesse sind die D rehvorriehtungen für
die Knippelbrooer Brücke. Man hatnämlich dreierleiVorrichtungen
angebracht, und zwar Handbetrieb, Luftdruck und Wasserdruck,
Fig.217.
BEN
I
um gegen jede Eventualität im Versagen eines oder zweier der
Mechanismen (Bruch, Frost und so weiter) gesichert zu sein. Diese
Drehvorrichtungen befinden sich in Aufsätzen über den Strompfei-
lern, welche zugleich die Laternen tragen. Figur 218 zeigt einen