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V. Bewegliche Brücken. 467
Blechträger, sondern wählt man auch öfter wieder Holzceonstruction,
welche in Amerika auch bei grossen Spannweiten gebraucht werden.
c) Anordnung des Drehzapfens.
Der Drehzapfen muss bei den Drehbrücken in dreierlei Richtung
betrachtet werden, nämlich beziehentlich seiner Stellung zur Brücken-
achse, bezüglich seiner Stellung zum Zapfenlager und bezüglich
seiner Tragefunction.
l. Stellung zur Achse der Brücke. Es gibt zweierlei
solche Stellungen: in der Brückenachse (axial) und ausserhalb der-
selben (inaxial). Zum Beispiele axial: die Drehbrücken zu St. Maur,
la Vilette, Brügge, Cherbourg, Dünkirchen ete.; inaxial: Dreh-
brücken zu Ostende zwischen den Bassins zu Ostende am Brügger
Thore, zu Stamhil am Canale zwischen Brügge und Ostende, zu
Triest ete. Die inaxiale Lage gewährt die Minimalauflagerung
auf drei Punkte, die grössere Freimachung des Flussprofiles, unter
Umständen die Gewichtsverringerung der Brücke u. s. w.
Bei den neueren Drehbrücken wird aber fast ausschliesslich
die axiale Lage angewendet.
2. Stellung zum Zapfenlager. Entweder ist der Zapfen
an der Brücke, also das Zapfenlager auf dem Mauerwerke befestiget,
oder es steht der Zapfen auf dem Mauerwerke und befindet sich das
Lager an der Brücke; die letztere Constructionsart ist gegenwärtig
die üblichere.
3. Tragefunction des Zapfens. Bei den Drehbrücken
kann dem Drehzapfen eine verschiedene Function zugewiesen
werden; entweder trägt er die Brücke während der Drehung, oder
aber er dient nur zur centralen Führung der Drehung; in letzterem
Falle wird die Brücke durch Räder getragen, welche auf einem
Rollkranze laufen.
Verfolgt man diegeschichtliche Entwickelung der Drehbrücken,
so bemerktman, dass anfänglich, und zwar bei den hölzernen Brücken
der Zapfen zum Tragen der Brücke benützt wurde; in späterer Zeit,
nämlich zu Anfang unseres Jahrhundertes, als man begann die
Drehbrücken in Eisen zu construiren, stellte man den Brückenüber-
bau auf Rollen und wies dem Zapfen hauptsächlich die Funetion der
Führung zu,
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