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ATO Brürkenbau.
8. Gleichzeitige Anordnung verschiedenerMecha-
nismen. Eine solehe Vereinigung hat zum Zwecke mehrerer
Sicherheit öftere Anwendung gefunden zum Beispiele bei der
Keokuk- und Hamiltonbrücke zu Keokuk (Zahnradmechanismus mit
Dampf oder mit Hand bewegbar) und bei der Victoriabrücke zu
Leith (hydraulische Pressen und Ketten, Handbewegung auf Zahn-
radmechanismen).
e) Freimachen der Lagerung vor der Drehung.
Die vollständig fixe Lagerung einer zur Ueberfahrt bestimmten
Drehbrücke ist Bedingung. Diese Fixirung der Brückenlage in der
vertiealen Ebene kann erfolgen durch hölzerne oder eiserne Böcke,
Pendel, Winden, Keile, Rollen (Achse parallel zur Brückenachse),
excentrische Wellen (Achse senkrecht zur Brückenachse) ete.
Vor der Drehung der Brücke ist die Freimachung von dieser
Lagerung erforderlich; diese Freimachung ist abhängig von der
Art der Unterstützung, und geschieht entweder durch Senken der
Stützen oder durch das Heben der Brücke.
$. 2. Geschichtliche Entwickelung der Hauptconstructionen und die
Vertretung der letzteren auf der Ausstellung.
Ueberblieken wir die vorstehende Gruppirung der Merkmale,
nach denen sich die sämmtlichen Drehbrücken ordnen lassen, so
erkennen wir, dass die Tragefunetion des Zapfens das ent-
scheidendste Merkmal für eine Rangirung der Objeete der Dreh-
brücken ist. Wir wenden desshalb dieses schon oben (pag. 468)
speecifieirte Classifieationsmaass hier an.
A. Rollkranzbrücken.
Diese Gattung der Drehbrücken, welche sich dadurch
charakterisirt, dass das Brückengewicht der Drehzapfen gar nicht
oder nur gering belastet, ist die älteste, und haben insbesondere die
Engländer und die Belgier, wie dies in der trefflichen Monographie
von Duleau näher erläutert wird, sich um die Durchbildung der eisernen
Brücken dieser Gattung wesentlich verdient gemacht, wobei zu
bemerken, dass die Engländer eine grössere Anzahl Rollen als die
Belgier, welehe nur zwei bis vier Stück gebrauchten, anwendeten.