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0 Brückenbau.
g, während er bei der Parnitzbrücke
schon entfallen konnte, weil bei dieser die comprimirte Luft in den
Caissonraum (der durch die Aufmauerung eines Conus erzielt wurde)
comprimirten Luft noch nöthig
durch gesonderte Zuleitungsröhren niedergeführt wurde.
War nun dieser Gestalt die fachliche Richtung gegeben, ein-
zelne runde Pfeiler mit oder ohne Blechwandung pneumatisch nieder-
zubringen, und muss für diese Richtung die Brücke zu Argenteuil
als Ausgangspunkt betrachtet werden, so bot anderseits der Kehler
Brückenbau die Ausgangsstelle für die Kunst des eigentlichen Caisson-
baues, eine Kunst, die heute darin gipfelt, dass man jede beliebige
Grundform des Pfeilers sofort beim Beginne des Baues innehält.
Die Anforderungen bezüglich der Grösse dieser Grundflächen
führten nun, wie wir wissen, wieder dahin, den Caissonraum in
Zellen zu theilen, jede Zelle für sich zu bedienen (Kehler, East-River-
und St. Louis-Brücke) oder aber selbst grosse Grundflächen nur aus
einem einzelnen Caissonraume zu bestreichen (Rhönebrücke bei
Arles, Hafenmauer zu Brest, Pregelbrücke bei Königsberg, Moer-
dijkbrücke, Pobrücke bei Borgoforte ete.).
Wir sehen also, dass das System pneumatischer Fundirung
fortan sich dahin tbeilt, entweder einzelne runde Senkschächte
niederzubringen, dienen dieselben nun sofort als Pfeiler oder Pfeiler-
bestandtheile oder aber zum Pfeilerunterbau, oder aber ganze
Pfeilergrundformen mit einemmale auszuteufen.
Bei beiden Gattungen der pneumatischen Fundirung konnte,
nachdem ihre Trennung einmal gegeben war, nunmehr der weitere
Ausbau des Fortschrittes wesentlich nur darin bestehen, darüber zu
wachen, dass die Verluste der comprimirten Luft, sowohl bezüglich
des Flächenmasses der Röhrenwandungen, als auch bezüglich der
Durehschleussungen auf ein Minimum gebracht werden.
Das Erstere wurde erzielt durch die Anwendung weniger und
in ihrem Durchmesser möglichst geringer Zuleitungsschächte, das
Letztere durch die Ausbildung der Förderung.
Was die geringe Weite und die geringe Anzahl der Steig-
schächte anbelangt, so bieten die neuerlichen Apparate von Castor
wie die von Schmoll und Gaertner für das erstere Moment und die
Dömitzer Brücke für das letztere wesentliche Illustrationen, indem
Castor schon bei der Etsehbrücke Einsteig- und Förderschächte von