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b)
e)
Brückenbau.
tubusartig aus dem Raume oberhalb der Platte durch die-
selbe in den stärker comprimirten unteren Raum hineinragen.
Eine weitere Speeialerfahrung von ausserordentlichem
Interesse hat der amerikanische Ingenieur Alpine beim
Baue der Harlemer Brücke dahin gemacht, dass er durch
plötzliches Entweichen der Luft gewinschte rapide Sen-
kungen von 10 bis 12 Fuss Tiefe erzielte, und dass er das
Fundament der Röhrenpfeiler durch rasche ringförmige
Unterminirung mit Hilfe einer bergmännischen Eintreibung
von Pfählen Stück um Stück verbreiterte und den gewon-
nenen Raum sofort mit Beton füllte.
Eine andere nicht unwichtige Erfahrung, angebahnt durch
den Kehler Brückenbau, ist dahin gemacht worden, dass
man bei den gemauerten Pfeilern die eiserne Umschliessungs-
wand oberhalb des Caissons in ihrer Höhe immer mehr
verminderte und schliesslich ganz wegliess, wie es unter
Anderem beim Baue der Dömitzer- und der Parnitzer
Brücke der Fall war.
Bezüglich der Anordnung der Schleusse in ihrer Hö-
henlage neigt sich die Erfahrung neuestens dahin, dass
man bei tiefen Gründungen und bei grosser Pfeilergrund-
fläche die Schleusse unten am Caisson anbringt und eiserne
Zuleitungsschächte vermeidet, wie Solches beim Bane der
St. Louis-Brücke über den Mississippi der Fall war und
auch von dem Ingenieur K. Favre in Kowrow besonders
befürwortet wird. Diese untere Lage der Schleusse
erspart an Blechmaterial, an eomprimirter Luft und an
Arbeitslohn, erleichtert auch die Förderung des Materiales,
ist jedoch unrichtig situirt bei etwaigen Wasserdureh-
brüchen in die im Pfeiler ausgesparten Schachte und hat
den Nachtheil, dass die Beleuchtung der Schleusse durch
Tageslicht fast ausgeschlossen ist.
Besonders interessante Leistungen bestehen erstens in der
bei grossen Wassertiefen und bei Felsengrund empfehlens-
werthen Anordnung der Wiedergewinnun g eines ver-
mittelst eomprimirter Luft niedergebrachten eisernen Senk-
schachtes (Taucherglocke), unter dessen Schutze ein