Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

  
88 Oberbau. 
ungenügende zu bezeichnen. Auf der übrigen längeren Strecke der 
Construction II (Figur 285), sowie auf der ganzen Strecke der 
Construction I (Figur 284), ist ein aussergewöhnliches 
Nachrichten bis jetzt nicht erforderlich gewesen. 
Dieses Resultat dürfte vorzugsweise der grossen Höhe der 
Unterschienen zuzuschreiben sein, weil dieselbe eine tiefe Lage der 
Schienenbasis im Kiese ermöglichet und dadurch die Einwirkung 
des Frostes auf die Basis thunlichst vermindert. 
Das Nachstopfen und Heben der G@eleise geht leicht von 
Statten. Uebelstände haben sich nicht gezeigt, namentlich hat sich 
die von verschiedenen Seiten ausgesprochene Befürchtung. dass 
bei der ebenen Basis des Schienengestänges leicht eine seitliche 
Verschiebung eintreten könne, als unbegründet herausgestellt. 
Bei den seit zwölf Jahren befahrenen Strecken 
wurden nur da geringe Seitenverschiebungen beob- 
achtet, wo das mangelhafte Bettungsmaterial in Folge von Regen- 
güssen die erforderliche Widerstandsfähigkeit verloren hatte. An 
solchen Stellen zeigten sieh auch einzelne Brüche in den Unter- 
schienen der Construction II, die eine Auswechselung der betref- 
fenden Schienen erforderlich machten. Im Ganzen sind bis zum 
Schlusse des Jahres 1875 wegen Bruchstellen ausgewechselt: 
Bei Construction Nr. I= 25 Stück Unterschienen und bei 
Construction II = 23 Stück. Sonst sind sämmtliche Bestand- 
theile des eisernen Oberbaues noch in ursprünglicher Beschaffenheit, 
nur haben sich in den letzten Jahren bei Constructionen I und 
II hin und wieder Druckstellen unter den Stössen der Ober- 
schienen in den oberen Kanten der Unterschienen gezeigt, welchem 
Uebelstande durch Verlegung der Oberschienenstösse an den betref- 
fenden Stellen begegnet wurde. Ausserdem ist in den letzten Jahren 
ein Loswerden der Niete an den Querverbindungen bei der Con- 
struetion II mehrfach vorgekommen, Solches aber durch Nach- 
treiben in kaltem Zustande ohne Schwierigkeit beseitiget. 
Die zur Befestigung der Oberschienen dienenden Sehrauben- 
bolzen müssen theilweise (wie es auch bei den Laschenschrauben 
der gewöhnlichen [Schwellen-] Oberbauconstruetion vorkommt) 
öfter nachgezogen werden. Dieser Uebelstand würde sich nach 
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