Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

  
oO Oberbau. 
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Auch die Weltausstellung zu Wien 1873 vertrat das 
Gebiet des Steinwürfelbaues durch die Beibringung einiger Objecte, 
deren wir weiter unten gedenken werden und welehe durch ihre 
Eigenthümlichkeit das Streben repräsentirten, die Vergänglichkeit 
des Schwellenbaues zu umgehen. 
III. Capitel. 
Gänzlich eiserne Schienengeleise. 
Das Bemühen, gänzlich eiserne Schienengeleise, oder wie wir 
kurz zu sagen gewohnt sind, einen „eisernen Oberbau& herzu- 
stellen, ist ebenso alt, als es die Locomotivbahnen sind. 
Bereits im December 1835 wurden in der Hauptbahn Liverpool- 
Manchester in kleinen Partien, darunter eirca 40 Meter im Gebiete 
des bekannten Katzensumpfes Probestreeken eines gänzlich eiser- 
nen Oberbaues, den Mr. J. Reynolds eonstruirt hatte, gelegt, und 
berichten die Zeitgenossen darüber sehr günstig (Crelle’s „Journal 
für Baukunst“, 1837), wie sie auch die Strecke im „Katzensumpfe‘ 
direet als ein Ewperimentum erueis für einen solehen eisernen Ober- 
bau bezeichnen. 
Des grossen, historischen Interesses halber geben wir hier die 
(uerschnitte verschiedener Systeme des Reynolds’schen eisernen 
Langschwellen-Oberbaues, von denen die Figuren 231 und 234 einen 
solchen aus gehärtetemGusseisen, Figuren232 
N) 
Fig. 231. 
ja und 233 aber einen eisernen Oberbau beste- 
1 hend aus gusseisernen Kästen, Holzeinlagen 
und aufgenagelten gewalzten Schienen dar- 
stellen. Erprobt wurde nur die Construction 
Figur231; die anderen drei Construetionen 
sind Projeete geblieben. Der Längenverband 
erfolgte bei dieser Construction durch Muffe nübergriff und 
Schraubenverbindung. Von weiterem Interesse ist es, in ’.der 
Construction III bereits die Anwesenheit einer breitbasigen 
Schiene, sowie in III und IV bereits in Anwesenheit einer nach 
unten reichenden Rippe constatiren zu können, und denkt man 
sich in der Construction III statt des Holzbalkens eine Ober- 
platte angegossen, so stossen wir auf den gleichen Gedanken,
	        
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