Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

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I. Der Geleisebau. 7 
welcher das Hilf’sche System erzeugt hat, 
und man ist fast versucht, sich des bekannten 
Spriehwortes zu erinnern, welches man dem 
kabbi Ben Akiba zuschreibt. 
Diese Erfindung Sir Reynolds’, welche, 
wie sich so mancher Erfinder eines 
  
eisernen Oberbausystemes trösten 
mag, ihrer Zeit weit vorauseilte, hat insbesondere den um 
die wissenschaftliche Entwickelung des Eisenbahnwesens so hoch- 
verdienten Dr. Crelle veranlasst, ausgedehnte, und wie wir ausdrück- 
lich bemerken, noch heute sehr lesenswerthe Abhandlungen über 
Eisenbahnschienen und deren Fundirung (vergleiche Crelle’s „Journal 
für Baukunst“, Jahrgänge 1836 und 1837) zu schreiben. 
Fig. 233. In diesen Abhandlungen sind mehrere Con- 
] struetionen eines eisernen Langschwellenoberbaues 
     
UN enthalten, von denen wir des historischen Interesses 
halber hier zwei (Figur 235, a und b) im Querschnitte 
    
   
As 
wiedergeben. 
Wir sehen aus diesen, von den Jahren 1835, 
1836 und 1837 datirenden Entwürfen eines eiser- 
nen Oberbaues Ideenhervorleuchten, welche 
erst gegenwärtig zur Geltung gelangt sind, und fin- 
den in dieser Thatsache auch hier auf’s Neue bestätiget, wie mühsam 
der Fortschritt in jeglichem Fache erzwungen werden muss; denn es 
kann wohl kaum einem Zweifel unterliegen, dass die bisherigen Er- 
rungenschaften auf dem Gebiete des eisernen Oberbaues und das 
geistige Sprühfeuer, welches uns diesfalls aus fast jederneuen Num- 
mer eines der Gegenwart angehörigen Fachjournals entgegenschlägt, 
lebhaft Zeugniss dafür ablegen, wie wir uns bezüg- 
z lieh des Oberbaues gegenwärtig in einem 
I Stadium des Ueberganges zum gänzlich 
eisernen Geleisebaue befinden. 
Zu diesem Ausspruche trägt nieht allein die 
immer schwieriger werdende Beschäffung des 
Schwellenholzes und die Preisermässigung der 
Eisenproducte, sondern tragen vornehmlich die 
beiden Factoren der Erhaltungskosten und jener 
 
	        
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