Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

  
48 Oberbau 
gebraucht werden; die angeordnete Querverbindung der Schienen- 
stränge ist durch die Figur 254 genügend erläutert; die mit c be- 
zeichnete Skizze stellt die Grundform für Tramway-Schwellen dar. 
Die Mischung ist erst. bei 200 Grad schmelzbar und erst bei 
60 bis 67 Grad gegen die Sonnenhitze empfindlich. Der Erfinder 
rühmt diesen Asphaltunterlagen grosse Zähigkeit und Elastieität 
nach, und sollen die 150 Millimeter dieken Unterlagen eine Trag- 
kraftvon 130.000 Kilogramm aushalten. Der Ingenieur Askenasy gibt 
im v. Heusinger’schen „Organ“, 1873, an, dass solche Würfel auf 
der Schweizer Westbahn und auf der Lyoner Linie versucht wurden: 
die Weichheit des Asphaltes, welche bekanntlich schon in unserem 
Klima übel auftritt, und die immerwährende Rüttelung der Ver- 
festigungstheile sprechen nicht zu Gunsten dieses Oberbaues. 
Neuere, von Vojäcek in der Zeitschrift „Die Eisenbahn“ (1876) 
gemachte Mittheilungen über dieses in derSehweiz erprobte System 
sprechen nicht für dasselbe, und hat H. Stierlin selbst eine Aenderung 
vorgeschlagen, welche Eisencement einführt, die Würfel oben und 
unten mit Platten armirt (von denen die oberen T-förmig sind) und 
dadurch die Anwendung von durchgehenden Sehraubenbolzen 
gestattet. 
17. Oberbau der Venlo-Hamburger Bahn. 
Derselbe war durch Zeichnungen und durch die Monographie 
repräsentirt, welche der Ober-Baurath A. Funk verfasst hat. 
Der Venlo-Hamburger Oberbau ist ein Schwellenoberbau. 
Die Unterbettung besteht grösstentheils aus Kies und auf einer 
kurzen Strecke bei Osnabrück aus Hüttenschlacke. Die Breite der 
Bettung in der Höhe der Schienenunterkante beträgt 4.2; Meter, die 
normale Stärke 1 Fuss. 
Die Schwellen sind 2.;ı Meter lang, 26 bis 32 Centimeter 
breit und 15 Centimeter dick, sie bestehen meist aus Kiefernholz 
und nur in scharfen Curven aus Eichenholz. Sämmtliche Schwellen 
sind mit Zinkchlorid präparirt, nach demselben Verfahren, wie es 
seit 1847 auf den Hannover’schen Linien eingeführt wurde. 
Die Schienen sind breitbasige (Kaliber V der Cöln- Mindener 
Eisenbahn) haben 130 Millimeter Höhe, 101 Millimeter Fussbreite, 
60 Millimeter Kopfbreite, 6.39; Meter Länge und wiegen 36., Kilo- 
gramm pro laufenden Meter. 
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