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Mathematifche und allgemeine phyfikalifche Inftrumente. 14
Seitenlänge /, von welchem ein Eckpunkt M den Kreis vom Radius a befchreibt,
ein anderer Eckpunkt M und der zu ihm bezüglich /V’ fymmetrifche V” aber immer
auf dem Kreife vom Radius d bleiben. Es genügt alfo M mit A durch einen Stab
von der Länge a, N und N’ durch zwei Stäbe von den Längen ö mit 2 als fixe
Drehungspunkte zu verbinden, in den übrigen Knotenpunkten der Figur die
zufammentreffenden Stäbe um Charniere beweglich zu machen. Man fieht, der
Lipkin’fche Apparat löft die geftellte Aufgabe in ebenfo einfacher wie präcifer
Weife.
Theilmafchinen. Wie in früheren Ausftellungen, fo nahmen auch diefs-
mal die von L. G. Perreaux in Paris ausgeftellten Theilmafchinen einen hervor-
ragenden Platz ein. In der That verdanken diefe wichtigen Inftrumente Herrn
Perreaux manche wefentliche Verbefferungen fo wohl bezüglich der automati-
fchen Regulirung der Länge der Theilftriche, wie auch namentlich bezüglich des
von Ramsden an feiner Kreis-Theilmafchine in Anwendung gebrachten Prin-
cipes behufs Fradtionirung der Schraubenbewegung. Die exponirten Mafchi-
nen zeigten in ihrer Bauart und Anordnung keine wefentlichen Abweichungen
von der früheren Form. Sie waren vertreten durch eine grofse Theilmafchine,
deren Mikrometerfchraube mehr als ı Meter Länge hatte und durch zwei kleinere
mit Schrauben von nahe 1/%, und 1, Meter Länge.
Ganz Aufserordentliches leiftet die mikrometifche Theilmafchine diefes
Künftlers. Die Ganghöhe der etwa 2 Centimeter langen Mikrometerfchraube
beträgt nur o'ı Millimeter. Am Umfange des Zahnrades, durch welches mitteift
Sperrklinke die Bewegung der Kurbel auf die Schraube übertragen wird, find
300 Zähne angebracht. Diefe Mafchine vermag alfo noch 3000 Linien auf die
Länge eines Millimeters zu ziehen. Die Theilung gefchieht auf Glas mittelft
eines Diamantenfplitters. Ein Uhrwerk bewegt die Kurbel und beforgt während
des Stilltehens der Schraube das Auffetzen des Diamanten, feine Bewegung und
das Abheben desfelben mit äufserfter Zartheit. Der Druck des Diamanten gegen
die Glasplatte wird durch ein Gewicht regulirt. Schon bei feinen Theilungen an
Normal-Längenmafsen werden, wie z.B. vonFroment und der So eretei@ene-
voife automatifch bewegte Theilmafchinen in Anwendung gebracht, um den
fchädlichen Einflufs der Körperwärme, der nothwendig eintretenden Ermüdung
in Folge der gefpannten Aufmerkfamkeit, zu vermeiden. Umfo mehr begreift man
die Nothwendigkeit der automatifchen Bewegung bei diefem kleinen Meifterftück
der Präcifionsmechanik. Dasfelbe ift befchrieben in Dingler’s Journal Band
EKLXXXVT 9.330:
Bei einer kleineren Kreis-Theilmafchine von nahe 15 Centimeter Durch-
meffer war die Bewegung des Grabftichels und derSchraube wiean den Längen-
Theilmafchinen eingerichtet.
Eine kleinere Längen- Th eilmafchine, im Wefentlichen nach dem von
Perreaux adoptirten Syfteme gebaut und von der berühmten Firma Dumou-
lin-Froment in Paris ausgeftellt, hatte eine Mikrometerfchraube von etwas
mehr als 1%, Meter Länge. An diefer war die zweckmäfsige Einrichtung getroffen,
dafs die Platte. welche den zu theilenden Gegenftand trägt, parallel zur Schrauben-
achfe verfchoben werden karn.
In Deutfchland war von Stollenreuter in München eine gröfsere Theil-
mafchine von 3, Meter Länge aufgeftellt. Das Einftellen, entfprechend den
Winkeldrehungen von gleichen Intervallen gefchieht auf die gewöhnliche Weife
mittelft der Theilung am Kopfe der Schraube. Die Tifchplatte war mit verftell-
baren Mikrofkopen verfehen, von denen einem ein Fadenmikrometer beigegeben
dem Zwecke, um gröfsere Längen durch Anftofsen theilen zu können.
)ie Schrauben-Theilmafchine für Glasmikrometer von Voigt &Hoch-
gerang in Göttingen war durch fchöne und folide Bauart ausgezeichnet. Sie
geftattet ı Millimeter noch in 400 gleiche Theile mit Sicherheit zu theilen. Das
war, zu
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