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Mathematifche und allgemeine phyfikalifche Inftrumente.
durchaus in. Centimeter und im erften Decimeter die einzelnen Centimeter
abwechfelnd in Millimeter und halbe Millimeter getheilt. Die Arbeit an diefem
Mafsftabe fowie an zwei Meterftäben aus Stahl, wovon einer durchaus in Mill-
meter getheilt war, verdient befonders hervorgehoben zu werden. Endlich von
der allbekannten Firma Breithaupt & Sohn in Kaffel ein Normal-Doppelmeter
aus Stahl, durchaus in Centimeter, erfter und letzter Decimeter in Millimeter
getheilt. Die Genauigkeit der Theilung war zu 0:0002 der ganzen Länge ange-
geben. Dann ein Normalmeter aus Mefling und verfilbert. "Auf diefem waren
zwei Theilungen aufgetragen; die eine entfpricht bei o Grad Celfius einem richti-
gen Meter, die andere etwas kürzere hat die richtige Länge von einem Meter bei
einer mittleren Temperatur von 20 Grad Celfius. ° Die Differenz beider Längen
beträgt 0'4 Millimeter, ift aber keineswegs fehr unbedeutend und erfordert bei
manchen Arbeiten des Technikers Beachtung. Auch bei diefem Normalmeter
waren die erften Decimeter in Millimeter getheilt, und die Genauigkeit der Thei-
lung wurde zu 0'0001 der ganzen Länge angegeben.
Zum Schluffe erwähnen wir noch der Mefsbänder von Stahl, welche in aner-
kannt vorzüglicher Qualität Rafchke in Grofs-Glogau (Schlefien) verfertigt.
Sie find beftimmt die Mefsketten bei Terrainaufnahmen zu erfetzen. Die Stahl-
bänder werden entweder auf Holzkreuze gewickelt oderin Metallkapfeln nach
Art der gewöhnlichen Bandmafse eingefchloffen. Die einzelnen Decimeter der
Theilung find durch gebohrte mit Meffing vernietete Löcher markirt, die halben
und ganzen Meter durch kleinere refpedive gröfsere Meffingplatten kennt-
lich, die an den 5- und 10-Meterftellen grofse erhabene Zahlen tragen. Diefe
Bandmafse find bei den Geometern bereits vielfach in Gebrauch.
In Frankreich haben wir zu nennen: Dumoulin-Froment in Paris:
diefer brachte einen Meter ä bout aus Stahl, richtig bei o Grad Celfius. Der
Ausdehungscoäfficient 0'00001081 war auf dem Etalon eingravirt. DieEndflächen,
welche die Länge des Meters zwifchen fich faffen, reichen nur in die halbe Breite
des Stabes und durch zwei kurze feine, der Länge des Stabes parallele Striche,
an denfelben find die Stellen bezeichnet, die um einen Meter abftehen. In der
anderen Hälfte der Breite fpringt der Stab zu beiden Seiten etwas vor, zum beffe-
ren Schutze der Endflächen.
Ein zweiter Meter A traits aus Stahl war durchaus in Millimeter getheilt
und ein Meter ä bout aus Platiniridium zeigte die von der Metercommiflion adop-
tirte neue Form diefes Urmafses. Der Querfchnitt hat beiläufig die Form des
griechifchen x. Dafs die Ausführung eine durchaus exadte und elegante ift, ver-
fteht fich bei Erzeugniffen, die aus diefem Atelier ffammen, von felbft.
Jacequement-Verget in St. Claude ftellte aufser gewöhnlicheren
Mafsftäben verfchiedenfter Art und Feinheit einen Mafsve rgleicher aus. Auf
einem. Meffingcylinder, der um eine horizontale Achfe gedreht werden kann, {ind
parallel der Achfe die gebräuchlichften Längenmafse fammt ihren Unterabthei-
lungen eingravirt. An den beiden Lagern der Drehachfe ift, mit der Schneide
möglichft nahe der Mantelfläche des Cylinders geftellt, eine Metallfchiene mit
metrifcher Theilung befeftigt. Durch Drehung des Cylinders kann man jedes
Längenmafs unter den Meterftab bringen und mit diefem vergleichen. Die Spiegel-
bilder an den polirten Flächen geftatten ein fehr genaues Ablefen.
Barbier in Paris erzeugt fchöne Mafsftäbe aus Holz, gewöhnliche wie
auch feinere Zeichen-Mafsftäbe und Bandmafse; defsgleichen Leli&vre in Paris.
Ganz befonders müffen aber deffen Zeichen-Mafsftäbe aus Bein hervorgehoben
werden ,:die durch Ausführung und Dimenfionen alle anderen Artikel diefer
Gattung übertrafen.
Die Societ& Genevoife befitzt eine Theilmafchine, auf deren Con-
ftrudtion alle erdenkliche Sorgfalt verwendet wurde. Sie wird automatifch bewegt
und während der Theilung können die aus Temperaturänderungen entfpringenden
Ungleichförmigkeiten compenfirt werden. Die Fehler der Schraube find genau
Z
abe