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82 Dr. W. Tinter.
zu leiften, einen Vorzug vor der Amsler’fchen Conftrudtion. Das Polarplani-
meter Miller-Starke war bei Starke & Kammerer in der öfterreichifchen
Abtheilung ausgettellt.
Näheres über Polarplanimeter und den Integrator findet man: Ueber die
mechanifche Beftimmung des Flächeninhaltes, der ftatifchen Momente und der
Trägheitsmomente ebener Figuren, insbefondere über einen neuen Planimeter.
Von Jacob Amsler. Schafthaufen 1856,
Polarplanimeter von J. Amsler-Laffon in Schaffhauien. Juni 1873.
Polarplanimeter von Amsler in: Graphifche Statik von Culmann.
Zürich 1866.
Handbuch der niederen Geodäfie von Fried. Hartner. 1873.
Allgemeine Theorie des Polarplanimeters nach Stampfer, von Dr. Anton
Schell. Sitzungsberichte der mathematifch -naturwiffenfchaftlichen Claffe der
k. Akademie der Wiffenfchaften. Wien. LVIII. Band.
Dr. E. Winkler: Ueber das Momentenplanimeter von Amsler. Zeitfchrift
des öfterreichifchen Ingenieur- und Architekten-Vereines. 1870.
Das auf Linearcoordinaten gegründete Planimeter von Wetli und
Starke war in der neueften Conftrudtion nach G. Starke von der Firma Starke
& Kammerer ausgeftellt. Die ig. 32 zeigt das Bild diefes Planimeters.
P ift die metallene Unterlagsplatte, 5), sg und s, find die drei auf derfelben
zu einander parallel geftellten Schienen, über welchen fich der auf den drei
Rollen » ruhende Wagen w leicht bewegen läfst. Auf letzterem find noch
die Ständer zur Aufnahme der beiden zwifchen den Schraubenfpitzen o fich
bewegenden Rollenpaare p s, aufgebaut; letztere dienen dem Lineale Z als
fichere Führung. Die Bewegung von Z erfolgt meift fenkrecht zur Richtung
der Schienen. Der an dem Lineale bei e und e, befeftigte Silberdraht fchlingt
fich um die mit ihrer Achfe 3 im Ständer 4 eingelagerte Welle W An dem
oberen Ende von 2 ift die mit Papier überzogene Glasfcheibe ‚S entfprechend
befeftigt. Durch die an dem einen Ende des Lineales angebrachte Hülfe geht
der mit einem kleinen Gewichte @ befchwerte Fahrttift s.
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| F.W.BADER WIEN P
Durch diefe Conftrudtion kann man durch gleichzeitiges Bewegen des
Wagens und des Lineales die Spitze s jeder beliebigen Bewegung nachfahren;
durch diefe Bewegung wird aber auch die Welle W und mit ihr die Scheibe Sin
rotirende Bewegung verfetzt.
Bis zu den bisher genannten Theilen find alle von 1850 bis 1870 ausge-
führten Inftrumente fo gut wie identifch. Der fernere Aufbau ift nun folgender: