Full text: Die Telegraphen-Apparate (Heft 69)

   
  
   
   
  
    
   
   
  
      
    
   
    
    
       
   
   
      
    
    
   
    
       
     
   
  
      
      
      
     
    
      
     
   
     
   
       
    
    
    
    
     
   
4 Dr. Leander Ditfcheiner. 
noch im Gebrauche find; das Modell der erften Guttaperchapreffe zur Anferti- 
gung ifolirter Leitungen mit Guttaperchahülle ohne Naht, mit welcher al : 
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re r Zahl erbauten unterirdi lichen Le itungen in] Deütfehlan d und Rufsland (18. 
bis 1851) und jetzt noch alle fubmarinen Leitungen angefertigt werden und ve n 
onen Inductionsftrom- Erzeuger von Siemens (1855), mit welchem durch 
wenige Elemente Inductionsftröme (zweiter Ordnung) erzeugt werden können, 
die mittelt Commutoren gleichgerichtet zur Erzeugung von Morfefchrift auf 
langen Linien dienen können. 
Von den Jetzt gebräuchlichen Apparaten und deren Einfchaltung findet 
fich die Schaltung einer Leitung mit Arbeitsftrom für zwei End- und eine Ueber 
tragungsftation ohne Relais und ohne Localbatterie und die Schaltung einer 
Leitung mit Ruheftrom ebenfalls für zwei End- und eine Uebertragungsftation, 
wobei die Morfe-Schreibapparate diredtin die Leit tung gefchaltet und die Ueber- 
tragung nach dem Arrangement von Maron eingerichtet ift. Ferner ift eine Schal- 
tung mit Hughes-Apparaten für zwei End- und eine Penenan ausge- 
ftellt; die Uel yertragung findet theils mittelft Hughes-Apparates mit Benützung 
des automatifchen Stromwenders von Jaite, theils mittelft zweier polarifirter Relai 
unter Benützung von Zweigftrömen nach den Angaben von Maron ftatt, und endlich 
findet man die Ausrüftung einer Leitung mit dem automatifchen Schnellfchreiber 
von Siemens, beftehend aus dem Taftenfchriftlocher, Geber und Empfäng 
Ferner hat die deutfche Regierung di ie Apparate und Geräthe für Leitungs- 
reviforen zufammengeftellt. DiefeJben beftehen aus Etui und Werkzeug zur Unter- 
[uchung unterirdi fcher Leitungen, einemälteren und einem neueren a erfuchungs- 
galvanometer, erfteres auf Stativ, letzteres mittelft Baumfchraube zu befeftigen, 
einem Differentialgalvanometer mit heine einem Tafchenga 
und aus allerlei Geräthe zu Leitungsrevifionen. Im Garten felbft waren die 
Leitungsvorrichtungen ausgetftellt. 
Die königlich baierifche Telegraphenverwaltung exponirte Sn eine 
Reihe von Apparaten und Conftrudtionstheilen zur Veranfchaulic hung der hiftori- 
[chen Entwicklung des baierifchen Telegraphenwefens. Darunter befand fich der 
Stöhrer’fche Doppelfift-Schrei ibappa wat mit Relais und Taftatur älteiter Con 
ftruction (1849), ein folcher Doppelftift Apparat und verfchiedene Morfe Relief 
und Farbfchreiber aus der W er ftätte der baierifchen Telegraphenverwaltung und 
der Rotdtionszeiger-Anparat von Stöhrer (Siehe Kuhn, „Angewandte Elektric 
lehre“ Seite 875), der jedoch 1856 auf fämmtlichen baieri 
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ılvanometer 
   
   
täts 
  
ie Linien befeitigt und 
durch magnetoelektrifche Zeigerapparate von Siemens und Halske erfetzt wurde, 
von welchen heute noch 371 in Betrieb find. Wir Br ferner auf diefer baieri- 
fchen Ausftellung eine Reihe von Leitungsconftrudtionen und Blitzableitern. 
Eine der hervorragendften Stellungen im Gebiete der Telegraphenausttel- 
lung nimmt die bekannte Firma: Telegraph ten-Bauanftalt von Siemens uı 
Halske e in Berlin, Markgrafenftrafse 94, ein. Inhaber diefer 1847 gegründeten 
"irma find die Herren Dr. Werner Siemens in Berlin, Dr. William Siemens und 
Carl Siemens in London. Die verfchiedenen gewerblichen Anlagen diefer Firma 
find die Telegraphen-Bauanftalt in Berlin von Siemens und Halske, die Specia!- 
fabrik für Alkohol-Mefsapp arate von Siemens & Comp. ir Ss arlottenburg, gemein- 
fchaftlich mit Louis Siemens dortfelbft, die ee ınftalt in Sct Pete tsburg 
mit Porcellanfabrik in en die Telegraphenfabrik mit Guttapercha-Kabel 
Fabrik von Siemens Brothers in London und Woolwich (au ısgeftellt in der eng- 
lifchen Abtheilung), endlich das Gefchäft von Gebrüder Siemens in Tiflis nn 
Kupferbergwerk und Hüttenwerk in Kedabeg und Petroleu ımquellen ur d Dettilla 
tion in Zarskoi-Kalodzie im Kaukafus. Das Berliner Gefchäft arbeitet mit circa 
drei Vierteln für den deutfchen Markt und mit je einem Achtel für den anderen 
europäifchen und den überfeeifchen Markt. In Berlin und Charlottenburg werden 
circa 50 Perfonen Directions und Auffichtsperfonal, 610 Arbeiter über 16 
  
  
     
   
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