Full text: Die Telegraphen-Apparate (Heft 69)

   
28 Dr. Leander Ditfcheiner. 
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metteur gebraucht, fo nimmt rs die Lage rs’ ein, verläfst Zund ZZ’ kehrt in die 
Lage ZZ zurück, um jene Fundtionen zu vollführen, welche wir fchon kennen 
gelernt haben. 3. Diefer Hebel rs ift gleichzeitig, indem ervon»snach rs’ gebracht 
werden kann, ein Commutator, um den Stromlauf richtig zu geftalten. 
Der Strom, welcher bei jeder Umdrehung den Transmetteur freimacht, 
wirkt nur während eines fehr kleinen Bruchtheiles einer Cylinderumdrehung und 
nur wenn ein beftimmter Punkt des Umfanges bei einer beffimmten Marke ankommt. 
Diefer Strom, welcher den Magnet 4 durchfliefst, nimmt einen anderen Weg, als 
jener die Translation vollführende, zu den Cylindern gelangende, und im Fol- 
genden foll diefe Verfchiedenheit auseinandergefetzt werden. Der Stromwechfel 
wird vonder Walze 2 / Zzg. > und 74, Taf. III), welche auf der Achfe g des Cylinders 
auffitzt, eingeleitet. Diefe Walze befitzteinen Zahn z und eine Auskerbung e. Wenn 
nun bei jeder Umdrehung des Cylinders das Ende 2 des an dem Umfange der 
Walze anliegenden Hebels 2Z/Z1 an den Zahn z kommt, fo nimmt er die Lage 
2_LL? (Fig, 14),und wenn derHebel in die Auskerbung fällt, fo nimmt er die Lage 
2LL3 (Fig.13) an. Diefe beiden Grenzlagen dienen dazu, mittelftdes elektrifchen 
Stromes den, gleichmäfsigen Gang der Apparate einzuleiten. Wenn das Ende > 
des Hebels den übrigen Theil der Walze beftreicht, fo hat der Hebel dieLage 2 Z Z1 
und der Strom nimmt feinen Lauf zu den Cylindern. In der durch die Ze. 73 dar- 
geftellten Stellung des Transmetteurs ift diefer Commutatorhebel, an welchen der 
Liniendraht fich in Z anfchliefst, in die Vertiefung e gefallen und fein Ende Z3 
berührt das unterfte ifolirte Plättchen 6 derSäule 5 & 6, welches mit dem Elektro- 
magnete in leitender Verbindung fteht. Der Strom geht dann unmittelbar in den 
Elektromagnet 7. Wenden wir uns zu Z%g. 14, welche den Recepteur darttellt, 
und unterfuchen wir, wie diefer den Strom fchickt, welcher den Elektromagnet 47 
in Thätigkeit fetzt, um den Transmetteur in Bewegung zu fetzen. Der Zapfen 7 
(Z2g. 174) hebt den Hebel 2ZZ1 in die Lage 2/72, die Linie 7 communicirt 
durch den Hebel Z Z? mit Plättchen 5 der Säule 5 8.6, welche mit dem Batterie- 
drahte durch die Klemmfchraube C in Verbindung fteht. In diefem Momente geht 
der Strom vom Kupferpole derBatterie durch das Plättchen 5 und den Hebel Z?Z 
in die Linie und fetzt den Elektromagnet WM des Transmetteurs am anderen Ende 
der Linie in Thätigkeit. Sehen wir nun, wie die Stromleitung zu den Cylindern 
ftattfindet. Beide Cylinder ftehen mit der Erde in leitender Verbindung. Auf dem 
Cylinder des Transmetteurs ift die Zinnfolie, aufjenem des Recepteurs das zur 
Aufnahme der Depefche beftimmte chemifch präparirte Papier; die beiden Stifte 
ftehen mit der Linie, die Spitze des Transmetteurs aufserdem noch mit der Batterie 
in Verbindung. Wenn nun der Stift über die Zinnfolie gleitet, fo geht der Strom 
diredt zur Erde und es fliefst kein folcher durch die Linie zur Spitze des Recep- 
teurs. Ift hingegen die Spitze auf einer mit Tinte befchriebenen Stelle, fo geht 
der Strom in die Linie, über die Spitze des Recepteurs durch das chemifch prä- 
parirte Papier und markirt eine derDicke des Tintenftriches entfprechende dunkle 
Linie. Kommt aber der Stifte abermals auf die freie Zinnfolie, fo entfteht kein 
S'rom mehr in der Linie, was aber wieder gefchieht, fobald die Spitze neuerdings 
auf Tinte kommt, wodurch auch abermals am Papiere des Recepteurs eine dunkle 
Stelle entfteht, Auf diefe Art entwickelt fich auf der zweiten Station ein dem auf 
der erften Station gezeichneten ähnliches Bild der Depefche ; dazu ift es noth- 
wendig, dafs der Transmetteur gleichzeitig mit der Linie und der Batterie in Ver- 
bindung fteht, und wird diefe Verbindung durch den Commutator rs ermöglicht. 
Das Ende diefes Commutators bildet eine vom Hebel rs ifolirte Gabel mit drei 
Zähnen, welch letztere mit einander in leitender Verbindung ftehen und auf drei 
von einander ifolirten Contadtftellen (Plättchen) einer grofsen Säule X X gleiten. 
Das am meiften rechts gelegene Plättchen C fteht mit dem Kupferpol der Batterie, 
das zweite S mit dem Stifte in Verbindung, das dritte Z in der Mitte der Säule 
correfpondirt mit dem kleinen Plättchen 8 der kleinen Säule 586. Wie wir 
gefehen haben, fo fteht der Hebel 2771, der in die Linie eingefchaltet ift, mit 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
    
   
  
  
  
  
  
   
   
	        
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