Chirurgifche Inftrumente. 25
L’endometre. Zur Beflimmung des intracraniellen Durchmeffers ohne
Eröffnung des Schädels. Das Inftrument wird durch das Hinterhaupts-Loch
eingeführt.
Le pachymetre. Zur Beftimmung der Dicke der Knochenwandungen.
L’orbitoftat a cr&maillere. Zur Beftimmung der Sehaxen.
Le craniophore de Topinard. Zur richtigen Schädelftellung behufs
Mefuration.
Le craniographe et le fter&ographe de Broca. Zwei Apparate zur Zeich-
nung der Schädelcontouren in geometrifcher Projection.
L’endographe de Broca. Zur Zeichnung der intracraniellen Conturen
ohne Eröffnung des Schädels.
Le c&phalometre d’Autelme.
Le goniometre de Jacquart.
Le goniometre facial de Broca.
Le goniometre parietal de Quatrefages.
goniometre occipital a arc.
goniometre occipital rectangulaire.
goniometre auriculaire.
Le rhinometre. Zur Beftimmung der Höhe der Nafenhöhlen.
Le crochet sph&uoidal etlafonde optique. Zur Beftimmung des Virchow’fchen
Keilbein-Winkels ohne Scheiteleröffnung.
Le cranioscop deBroca, der durch das Hinterhaupts-Loch eingeführt wird.
Nebftdem fanden fich noch Inftrumente von Charles Bell, Pierre Camper,
beach,Barelay, Morton, Burk, Mantesazzau. n.
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Zahn-Heilkunde.
Künftliche Zähne und Gebiffe von vorzüglichem Materiale und exquifiter
Schönheit hatten Amerika (S. White, H. Juftiund Allen) und England (Afh)
ausgeftellt. Die franzöfifchen Zähne (Devillemur) hingegen find unter-
geordnet an Qualität, dafür aber viel billiger im Preife, fie differiren durch ihre
faturirtere Farbe. In der amerikanifchen Abtheilung waren fowohl die gewöhn-
lichen Stiftzähne als auch Wurzelzähne zu fehen ; die Letzteren für Gebiffe aus
continuous gum, einer porzellanähnlichen Maffe, welche die Farbe und das Aus-
fehen des Zahnfleifches täufchend imitirt. Neu, aber von fehr geringem praktifchem
Werthe find die Piegen mit Zähnen unregelmäfsiger Stellung, und Piecen mit
künftlichen Zähnen, welche der gröfseren Täufchung wegen Goldplomben tragen
(White, Jufti, Allen).
Berghammer (Oefterreich) hatte Gebiffe zur Anfchauung gebracht
welche, obwohl aus continuous gum gefertigt, dennoch Gaumenplatten aus Vul-
canit tragen. Bisher wurden, wie bekannt, die Zahnfleifch-Zähne ftets mit Metall-
platten — gewöhnlich Platin — verbunden. Der Erfatz diefer Metallplatten durch
Vulcanit, welches der fchon fertigen Piece nachträglich aufvulcanifirt wird,
ift jedenfalls eine Neuerung, welche das Gebifs etwas weniger fchwer
machen dürfte.
Gebiffe von Celluloid Bafe als Erfatz des Vulcanits kamen nur ver-
einzelt zur Anfchauung. Der Celluloid ift eigentlich nie recht in der Praxis ver-
wendet worden, weil diefe amerikanifche Erfindung vor Allem den Nachtheil eines
permanenten Kampfergeruches hat. Nebftdem verziehen fich die Platten leicht
beim tragen, und ein derartiges Gebifs wird in kurzer Zeit unbrauchbar.
Ebenfo unpraktifch und längft verworfen find die ihrer Leichtigkeit wegen
empfohlenen Gebiffe aus Aluminium, da das Metall unter der Einwirkung der
Mundflüffgkeiten fich fehr leicht zerfetzt. Sauer (Berlin) und Berghammer
hatten Aluminiumgebiffe ausgettellt.