Full text: Chirurgische Instrumente (Heft 31)

  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
Die oculiftifchen Inftrumente. 
Von fonfligen optifchen Inftrumenten zu augenärztlichen 
Zwecken fanden wir beiF. Fritfch (Wien) ein neues Ophthalmometer 
nach Woinow’s Angabe gefertigt. Als befonders zweckmäfsig daran müffen wir 
hervorheben, dafs das Licht einer fixen Lampenflamme von drei ebenen Glas- 
[piegelchen refledtirt wird, die an einer um eine horizontale Axe drehbaren Stange 
angebracht find. 
Sonft fanden wir felbft bei Nachet (Paris) nur von der Parifer Aus- 
ftellung bekanntes. 
ZweckmäfsigarrangirteBrillenkäften fanden wir vorzüglich beiMathieu 
und Nachet. F. Fritfch exponirte in reicher Auswahl nach v. Arlt’s Angabe, 
praktifeh ausgezeichnet bewährte Zufammenftellungen. 
Ein fehr finnreiches, nettes Brillengeftellmit drei Räderchen zum Rollen 
der Probegläfer enthielt Mathieu’s Kaften; F. Fritfch verwendet in feinem von 
Biermann angegebenen Prismenbrillen-Geftelle, für viereckige, um ihr 
Centrum drehbare Prismen, Klammern, auch enthält fein Brillenkaften einen fehr 
verwendbaren kleinen Apparat mit ftenopäifchen Löchern zu optometrifchen 
Beftimmungen. 
Auch die diefsjährige Weltausftellung brachte uns der fo vielfach er- 
wünfchten Uniformität des Brillenkaftens und feiner Gläfer nicht näher. 
Vielleicht fehen wir eheftens die Noumerotagefrage beendet; dann hätten 
fich die Oculiften über die Brillenfcala im Probekaften geeint und fchleifen erft 
die optifchen Inftitute ihre Gläfer nach einem gemeinfchaftlichen Mafse, fo bringt 
uns die nächfte Weltausftellung die internationalen Brillengläfer im 
internationalen Brillenkaften! 
DIE INSTRUMENTE 
FÜR LARYNGOSKOPIE UND RHINOSKOPIE. 
Bericht von 
5 = 
DT SCHROTIER, 
Vorftand der Klin!k für Halskrankheiten an der Wiener Univerfität etc. 
In meinem Berichte über Laryngofkopie und Rhinofkopie für die 
additionelle Ausftellung der Gefchichte der Gewerbe und Erfindungen, welcher 
bereits ein halbes Jahr vor Eröffnung der Weltausftellung gefchrieben war, 
fage ich, dafs, „was auch immer für werthvolle Entdeckungen im Auslande gemacht 
wurden, doch unfer Vaterland in der Pflege der neuen Lehre (Laryngofkopie) 
obenan ftand.“ Und in der That hat die Weltausftellung in wahrhaft glänzender 
Weife die Richtigkeit diefes Ausfpruches bewahrheitet. Denn was von anderen 
Ländern in diefem Fache geboten wurde, war meift fo wenig originell und im Ver- 
gleiche mit dem Inftrumenten-Apparate für die übrigen medicinifchen Disciplinen 
fo geringfügig, dafs es kaum Erwähnung verdient. Einige Fabrikanten haben 
allerdings nicht felbftftändig in ihrem Lande ausgeftellt, fondern nur eine mehr 
minder vollffändige Sammlung für die Ausftellung der in Gruppe XIV von 
Dr. Schrötter zufammengeftellten „Gefchichte der Laryngofkopie“ eingefchickt, 
was aber nur auf Veranlaffung der betreffenden Aerzte gefchah. 
Es ift zu bedauern, dafs Frankreich, deffen Inftrumentenmacher einen fo 
hervorragenden Platz einnehmen, aus diefem Zweige der Medicin nur einzelne 
wenige Inftrumente ausgeftellt hatte. 
   
  
	        
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