Full text: Chirurgische Instrumente (Heft 31)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Ir. L. Schrötter. 
Von Beleuchtungsapparaten ift aufser einem kleinen portativen 
Linfen-Apparate von Rao & M a ieu und einem anderen von Colin Nichts 
zu erwähnen; und auch diefe haben vor ähnlichen anderer Autoren keinerlei 
wefentliche Vortheile. Neu war einInftrumentvon Colin, um mitGewaltden Mund 
eines Patienten zu öffnen, bei welchem eine, in eine feine Kante auslaufende, fchiefe 
Ebene aus Stahl mittelft Hebelwirkung ee die Zähne hineingetrieben wird. 
Das Inftrument geftattet grofse Kraftentfaltung ‚ift aber wegen des verwendeten 
Materiales fehr unangenehm. 
Mathieu brachte einen gedeckten Aetzmittel-Träger von Fauvel, bei dem 
durch eine losgelaffene Feder das Aetzmittel plötzlich an die betreffende Stelle 
angedrückt wird, worin eben kein erheblicher Vortheil erblickt werden kann. 
Einiges Auffehen erregte der bei Mathieu ausgeftellte Pinfel von 
Dr. Krishaber in Paris, deffen Dimenfionen in ganz erfkan unlicher Weife über 
alles Nothwendige hinausgehen. 
Von elektrifchen Infrumenten ift nur bei Mathieu der fchon 
bekannte Reophor von Fauvel zu finden. In Galvanokauftik bieten die Franzofen 
nichts Neues. Colin ftellte zwei guillotineartig wirkende Polypotome aus, die beide 
fehr finnreich conftruirt find, aber mit allen ähnlichen Inftrumenten die Complicirt- 
heit und fchwere Einführbarkeit theilen, ohne weitere Vortheile zu bieten. 
Unter den Zeı en bungs-Apparaten verdient der von Mathieu 
conftruirte Erwähnung, der fich durch Erzielung einer gröberen, feineren und 
feinften Zerftäubung a 
Das Rhinofkop von Dr. Baxt und das von Colin, beide in der Austtel- 
lungvonRobert&Colin, welche denZweck haben, den Spiegel und die Vorrich- 
tung zum Heben des weichen Euumlens und der Uvula in einer Hand zu vereinigen, 
find beide finnreich erdacht, leiden aber an den Fehlernähnlicher, fchon von Czermak 
in Gebrauch kommender 
und Störk angegebener, und feither nicht weiter 
Inftrumente. 
Sehr nett ift eine kleine, geg gliederte Pincette von Colin, um aus der 
Cannüle nach gemach ter Tracheotomie Croupmembranen etc. zu entfernen. 
Ebenfo ift ein von demfelben Inftrumentenmacher angegebenes Dilatatorium 
mit drei Branchen, um nach Entfernung der Cannüle die wi undöffnung offen zu 
erhalten, recht zweckmäfsig. 
Anhangsweife feien noch zwei Inf trumente für den Oefophagus erwähnt: 
das Eine von Mathieu nach Art jener Scheeren, wie fie die Kinde r zum Auf- 
ftellen derSoldaten verwenden, ve se gebaut, dient zur Entfernung fremder 
dem Oef [ophag us. Da das Inftrument bedeutend verlängert werden 
kann und relativ wenig Breite befitzt, erfcheint es fehr praktifch. Das zweite 
Inftrument von Colin, dem Urethrotome cach€ nachgebaut, geftattet durch fehr 
anfängli« ch verdeckten Meffer 
  
Körper aus 
finnreiche Vorrichtung genau abzulefen, wie weit die 
in die Oefophagus-Strictur eingefchnitten haben und gewährt daher, wenn man 
überhaupt ein folches Inftrument anwenden will, einige Sicherheit. 
In Italien fanden fich nur in der Ausftellung von Baldinelli aus Mai- 
land einige Neuigkeiten: Ein Beleuchtungs-Apparat vonDr. Labus in Mailand, bei 
dem mittelft eines grofsen, am Stative befeftigten Reflectors in Sen 
aber gleich complicirter Weife, wie bei allen ähnlichen App ne Licht in die 
Mundhöhle geworfen wird. E; in Beleuchtungs-Apparat von Dr. Chrif ft oforis, wo 
eine an einer Stirnbinde befindliche Linfe den a. hat, einfaches 
n ausreichender Weife) in den Mund zu werfen; 
linelli. Inftrumentenmacher 
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ıng chirurgifcher Inftrumente 
  
  
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Tageslicht (jedenfalls s nicht 
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endlich ein kleines 
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In Dänemar k fanı Nyrop ein kleines, fehr 
correct gearbeitetes Etui mit ch Bruns und Wintrich. 
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