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Die Inftrumente für Laryngofkopie und Rhinofkopie. I)
Sehr auffallen mufs es, dafs Deutfchland, in dem fo hervorragende
Laryngofkopiker leben, in keiner regeren Weife hervortrat und nichts Neues bot.
Nur zwei Dinge erregten unfer Intereffe: es war diefs erftens die in der Mafchinen-
halle ausgeftellte dynamo-elektrifche Lichtmafchine von Siemens & Halske in
Berlin, die natürlich in diefem koloffalen Mafsftabe nicht für uns zu brauchen ift,
es aber wohl der Mühe werth wäre, Verfuche anzuregen, ob fich nicht in kleinerem
Mafsftabe eine folche Lichtquelle für unfere Zwecke ausnützen liefse. Der zweite
Apparat war der von Dr. Stein in Frankfurt am Main in Gruppe XIV ausgeftellte
Heliopidtor. Die gewonnenen laryngofkopifchen Bilder find in der That recht
befriedigend, es müfste aber erft ein praktifcher Verfuch zeigen, ob das Verfahren
in der That fo einfach ift, und behält fich Referent eine fpecielle Prüfung des
Gegenftandes vor.
Aufserdem ftellten Louis Blumberg in Berlin, Friedrich Heller inNürn-
berg einige wenige Inftrumente nach den bekannten Formen von Bruns, Lewin und
Tobold — Heller aufserdem eine Dubofque’fche Lampe aus. Auch H. Wind-
ler in Berlin brachte hier nur ein Paar bekannte Inftrumente und foll von diefen
noch in Schrötter's Ausftellung gefprochen werden.
In Ungarn hat Peter Fifcher aus Peft eine fchön gearbeitete Sammlung
chirurgifcher Inftrumente geliefert, namentlich eine grofse Anzahl verfchiedener
Modificationen des Tonfillotomes; in laryngofkopifchen Inftrumenten aber nur
einige Polypeninftrumente nach dem Mufter der Störk’fchen Guillotine.
Rufslandttelltein der Ausftellung feines Kriegsminifteriums doch auch ein
kleines Tafchenetui für Laryngofkopie, Reflector mit Stirnbinde und einen Aetz-
b aus.
Wie fchon erwähnt, hat am reichften Oefterreich inunferem Fache expo-
nirt.J. Mang aus Prag und J. Sobelaus Graz ftellten wohl nur ältere Inftrumente iı
der bekannten Form und in nur wenigen Exemplaren aus; fie find aber recht gut
searbeitet. Es mufs Wunder nehmen, dafs J. Leiter aus Wien, dem das fchöne
Verdienft gebührt, Inftrumente für die Laryngofkopie zuerft in grofsem Mafsftabe
bricirt, ja geradezu diefen Induftriezweig in Auffchwung gebracht und manche
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nennenswerthe Neuerung eingeführt zu haben, fich diefes Mal nur auf die Vor-
führung der bekannten Inftrumente, und auch nicht in reichlicher Auswahl,
befchränkt hat. Auch J. Thürriegl, der eine Reihe von Jahren unter Türck’s
fpecieller Anleitung arbeitete, brachte nur Weniges und nichts Neues. Heinricl
Reiner aus Wien ftellte in feiner Ausftellung zwei [ehr fchön gearbeitete Etuis mit
Inftrumenten, wie fie Schrötter und Störk gebrauchen, aus. Die „Gefchichte der
Laryngofkopie“* von Dr. Schrötter und H. Reiner, welche ihren Platz
beffer in der Ausftellung des Unterrichts-Departements oder in der additionellen
Ausftellung gefunden hätte, aus manchen Gründen aber hier eingereiht wurde,
b einen vollftfändigen Ueberblick über den Stand des Faches, von den erften
Tagen feiner Entftehung bis zur heutigen fo fchön entwickelten Höhe.
Schrötter wandte fich nämlich mündlich und fchriftlich an jene Aerzte,
die fich mit Kehlkopf-Krankheiten befonders befchäftigen, mit dem Anfuchen,
Inftrumente ihrer Erfindung, namentlich die hiftorifche Entwicklung des Faches
beleuchtende, feiner Ausftellung zuzuwenden.
Mackenzie in London (Inftrumentenmacher Mayer & Meltzer), Bruns
in Tübingen (Inftrumentenmacher Beuerle & Albrecht), Tobold und Lewin in
Berlin (Inftrumentenmacher Windler und J. Thamm), Sommerbrodtin Breslau,
Rauchfufs in Petersburg, Störk und Fieber in Wien entfprachen dem
Wunfche, und fandten mehr minder reichhaltige Sammlungen ihrer Inftrumente im
Originale ein. — Eine fehr grofse Anzahl von Inftrumenten wurde von Heinrich
Reiner in Wien, theils nach feinen eigenen Kenntniffen, theils nach den von
SL eführt; ein Theil
chrötter angegebenen Zeichnungen und Erklärungen aus