Full text: A (1. Band)

959 
t, nicht minder 
ſpäterer Deſpo: 
des Verſtandes 
warme Strah: 
d die Tapferkeit 
D neidet ihm den 
Muthig ſucht ex 
a, perſönlichen 
in die unwirth: 
gen zu nehmen, 
gt durſtend das 
ungen Aller zu 
freier und nad 
nmüthigen Ver: 
ft deffen nackten 
geswagen. Die 
pollo's Tempel 
Verbrechen der 
aſt allein Herr: 
niehr und mehr 
ſich mit ihr und 
eizt, durchbohrt 
über die raſche 
bh bald mit dem 
en iſt. 
zte die Klarheit 
bis zum frühen 
wenn auch die 
beweiſen, daß 
1 Tode beſchäf: 
1, Italien und 
Mittelmeex bis 
ſollten mit den 
em Herrſcherſib 
ten ungehemm- 
ligen Zeit her: 
g in dem klaren 
ent ſeine Pläne 
ing zu benußen 
eine perſönliche 
Abſicht ſpricht 
1 den eroberten 
zu verbreiten. 
der und Völker 
gegründet und 
r zwiſchen den 
dieſe Weiſe die 
nnen, ſo ſtrebte 
aſiatiſche Sit: 
terjochten Bar- 
der Erfte unter 
einen Makedo- 
chelte den Aſia: 
Seine eigene 
sichzeitige Ver: 
unen war ein 
Bedeutung er 
e Zeit, in wel: 
en befahl, die 
Schlechten als 
he Niedrigkeit, 
taliſche Deſpo 
ye> ge\orden, 
ga 
253 Alexander der Große 
  
Y Ka e 
A a E u 
  
4 Alexander Severus 254 
  
  
und ob unter ſolchen Umſtänden der anfängliche Plan durchgeführt 
worden wäre, ſelbſt wenn Alexander fich eines längeren Lebens er- 
freut hätte, iſt mehr als zweifelhaft. Es kommt hinzu, daß das 
erichlaffte Helenenthum faum geeignet erfchien, inmitten barbarifcher 
Völkerſtämme lebens3volle Schöpfungen hervorzurufen. - Ueber dem 
Siegestaumel und der aſiatiſchen Ueppigkeit hatten auh die makedo- 
niſchen Kriegsleute ihre altväterliche Einfalt eingebüßt, ohne doch 
jene höhere Bildung dafür einzutauſchen, welche zur Gründung neuer 
Staaten von Dauer befähigt. Wurde aber diefe Aufgabe erft unter 
A.'s Nachfolgern durch friſche helleniſche Volksſtämme gelöſt, fo war 
doch die urſprüngliche Jdee dazu A.'s genialem Geiſte entſproſſen. 
     
   
   
   
  
I 
u 
I IR 
Il ll) 
M UYU IED. CuevicwARD oeL. il! 
N, 
AAEZANAPOS 
  
PIAIAMDY 
A 
      
Nr. 234. Antike Büfte Alexander des Großen. 
Sein kurzes, in ſteten Kämpfen verbrachtes Leben reichte freilih 
nicht aus, den im Fluge gewonnenen Eroberungen auch den Stem- 
pel der Dauer aufzudrüden. Während ſeines Daſeins waren, 
wie ein alter Schriftſteller ſagt, „die Elemente des Völkerlebens 
gleichſam wie in einem Becher der Liebe in einander gemiſcht, und 
die Völker tranken gemeinſam aus dieſem Becher und vergaßen der 
alten Feindſchaft wie der eignen Ohnmacht.“ Jm Gegenſatz zu den 
morgenländiſchen Städten, die nur als gemeinſame Wohnſiße vieler 
Menſchen, als Waarenmärkte und Gewerbsmittelpunkte dienten, er- 
hielten die neu gegründeten Städte dur< geordnete Gemeindever- 
faſſungen ein politiſ<hes Band und eine feſte Organiſation, weiter- 
bin gelangten dur< A. Wiſſenſchaft und Kunſt zu neuer Blüte; 
insbeſondere die Naturforſchung und die Baukunſt, vor Allem aber die 
Länder- und Völkerkunde, welche dur A.'s großartige Heerfahrten 
und Entde>ungszüge eine außerordentliche Erweiterung fanden. 
Alexander's Reich zerfiel troßdem mit ſeinem Tode, ſeine Aufträge 
wurden nicht erfüllt. Dennoch ſind ſeine Thaten nicht ohne nachhaltigen 
Einfluß auf dieFolgezeit geblieben. Während Alexandria, jene Stadt, 
die auf der Landzunge zwiſchen dem Mareotisſee und Mittelmeer ge- 
gründet ward, als langjähriger Sit der Wiſſenſchaften ſeinen Namen 
in ruhmvoller Weiſe auf die Nahwelt brachte, fand griechiſche Kul- 
tur auch unter den Diadochen, ſeinen Nachfolgern, in den eroberten 
Ländern eine mehr oder weniger dauernde Stätte, und griechiſche 
Sprache bildete ein weitreichendes gemeinſames Band des Gedanken- 
austauſches, deſſen Vermittelung ſpäter weſentli<h zur Ausbreitung 
des Chriſtenthums beigetragen hat. 
Ueber A.'3 Leben und Thaten, welche häufigen Anlaß zu poeti- 
Ihen Behandlungen und im Mittelalter fogar zur Ausbildung einer 
vollſtändigen Aleranderfage geboten haben, find fchon von feinen 
Zeitgenoſſen mehrfache, wenn auch niht immer zuverläſſige Berichte 
hinterlaſſen worden, die weiterhin von Diodor, Curtius und theil- 
weiſe au von Plutarch zu entſprechenden Lebensbeſchreibungen des 
Helden benußt wurden. Als eine ſelbſtändigere und der Wahrheit 
näher kommende Quelle gelten Arrian's Mittheilungen in ſeiner 
„Anabaſis“. Unter den neueren Arbeiten über dieſen Gegenſtand 
verdient vor allen Droyſen's „Geſchichte Alexander's des Großen“ 
hervorgehoben zu werden. — Von den Künſtlern, welche Alexander's 
Heldengeſtalt abbildeten, ſtehen in erſter Linie ſeine Zeitgenoſſen 
Apelles, Lyſippus und Pyrgoteles, welcher Lettere das Vorrecht ge- 
noß, den König in edle Steine zu \{<neiden. Apelles malte den 
König mit dem Donnerkeil in der Hand, während Lyſippus, welcher 
den König in Erz darſtellte, nur die Lanze als ein würdiges Attribut 
für A. annahm. Eine ſ{höne, zum Theil gut erhaltene Alexander- 
ſtatue im Kapitoliniſhen Muſeum zu Rom (man ſehe Fig. 12 auf 
Taf. IX) hält hoch in der Rechten ein Stüd vom Lanzenſchaft und 
mit der Linken die Chlamys, den althelleniſhen Reitermantel, wel- 
her, über Die rechte Schulter fließend, mit dem einen Zipfel leicht 
hinter der Figur herabfällt und mit dem Uebrigen die Lenden um- 
gebend auf dem Vorderarme ruht. Am Helm der Statue iſt eine 
Sphinx, am Panzer finden ſi< zwei Greife, die Lederſtreifen des 
Panzers ſind mit Menſchenköpfen verziert. — Eine im Jahre 1779 
auſ dem Piſoniſchen Landgute bei Tibur ausgegrabene , von Azara 
reſtaurirte, jezt im Muſeum des Louvre zu Paris befindliche Hermes- 
ſäule (d. h. ein Kopf auf einem ſäulenförmigen, viere>igen Fuß- 
pfeiler) bietet uns inſofern eine carakteriſtiſhe Darſtellung A.'s, als 
hier die auffällige Beugung des Hal3muskels zur Linken ſehr deutlich 
markirt ericheint. — Eine unter A. in einer Hleinafiatifchen Stadt 
geprägte Münze, welche auf ihrer Vorderſeite den Kopf des A. als 
Herkules mit der Löwenhaut (Taf. IX. Fig. 16) zeigt, ftellt auf ihrer 
Rückſeite (Fig. 13) mit der Umſchrift Alexander Basiles (A. König) 
den A. als Zeus auf dem Throne ſißend dar, mit dem Diadem um 
das Haupt und dem Adler in der Rechten, während ein Nilſchlüſſel 
mit darauf geſtülpter Lotosblume an Aegypten erinnert. Eine andere, 
unter König Lyſimachos von Thrakien geprägte Münze zeigt den 
Kopf des A. als Sohn des Jupiter Ammon, mit dem Widderhorn 
(Taf. IX. Fig. 14). Unſere Tafel (IX) führt endli<h noch (in 
Fig. 15) den Alexanderkopf mit einer Elephantenhaut , die ihn als 
Eroberer Jndiens bezeichnet, vor, entnommen von dem Gepräge 
auf einer Münze des Königs Ptolemäos I. von Aegypten. 
Alexander Severus , Marcus Aurelius, Sohn des Genefius 
Marcianus, geb. 208 n. Chr. zu Akre in Syrien, wurde von fei- 
nem Verwandten, dem Kaiſer Heliogabalus, an Kindes Statt an: 
genommen und folgte dieſem als römiſcher Kaiſer im Jahr 222. 
Durch Milde, Gerechtigkeit und Güte eben ſo auszeihnet, wie durd) 
Strenge gegen ungerechte Staatsbeamte und zuchtloſe Krieger, er: 
hielt er den Beinamen Severus, der Strenge. Jm Jahre 231 führte 
er einen ſiegreichen Krieg gegen die Perſer und wurde auf einem 
Zuge gegen die Germanen von den über ſeine Strenge erbitterten 
  
  
Prätorianern in Sicila (bei Mainz) im J. 235 n. Chr. ermordet. 
EEE en eiii Ts — O E TRES 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.