Full text: A (1. Band)

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329 Allier — — Alligalionsrehnung 
  
Allier (| x. Alli), Nebeniluß d der Poire in Frankreich, der alte 
Elaver, ui bei 1400 Meter Höhe in den Margéridebergen 
des Departements Lozère, hat einen Lauf von 57 Meilen Länge 
und füllt unterhalb ever, beim ſogenannten Bec d'Allier, in die 
Loire. Er iſ im unteren Theile für Boote ſchiffbar, rihtet oft 
große Ucberſhwemmungen an und ninas E ore und Sioule als 
bedeutendſte Zuflüſſe. Der obere Lauf des A. zwiſchen den Gebirgen 
von Forey und ee iſt wegen ſeiner romantiſchen Ufer berühmt. 
Allier, Departement im Junnern Frankreichs, durchfloſſen und 
benannt von dem gleichnamigen Fluſſe, nimmt einen Theil des 
Bourbonnais ein, iſ 133 Quadratmeilen groß und zählt 356,500 
Einwohner. Die Oberfläche, entjprechend dem großen Beden der 
Loire, zu dem das Departement A erſcheint meiſt eben und nur 
von ae Hügelketten dur<zogen; das Klima iſt er; Acker- 
bau und Viehzucht bilden die Haupterwerbsquelle der Einwohner. 
Das Mineralreich liefert Eiſen (Hauptwerke bei Commentry und 
Tronçais), Antimon, Mancan, Kohlen, Granit, Gyps und Porzellan- 
erde. Auch betreibt man Papier-, Glas-, Leinen- und Eiſenwaaren- 
ſabrikation. Die Hauptſtadt iſt Moulins (\. d.). Erwähnenzs3- 
werth iſt no< Bourbon l’'Archambault, die alte Hauptſtadt 
des Bourbonnais, mit 3300 Einw. , der Stammis der Bourbonen, 
von deren Schloß no< Reſte erhalten ſind. Allier wird in die vier 
Diſtrikte Moulins, Gannat, La A und Montluçon eingetheilt. 
Alligation, auch Legirung, iſt die Berſebung verſchiedener Metalle 
mit einander, um ein neues, zu einem gewiſſen Zwe>e beſtimmtes 
Metall zu erhalten. Früher wurden nur die Verſetzungen des Goldes 
und Silbers mit Kupfer unter A. begriffen, allein jeßt bezeichnet 
man damit alle Zuſammenſebungen verſchiedenartiger Metalle, wenn 
in der dux< Zuſammenſchmelzen erhaltenen Miſchung kein Que>k- 
ſilber enthalten iſt, in welhem Falle dieſe dann Amalgam heißt. 
Die Alligationen, die außer dem Münzmetall am meiſten verarbeitet 
werden, ſind das aus Zink und Kupfer zuſammengeſeßte Meſſing, 
die aus Zinn und Kupfer beſtehende Bronze und das aus Kupfer 
und Niel zuſammengeſeßte Neuſilber, Packfong und Argen- 
tan; das zum BEN Theile aus Kupfer mit geringer Beimiſchung 
von Zink Le Sonde Tombak wird a ſo häufig und meiſtens 
nur zu jolchen Gegenden verarbeitet, die vergoldet werden jollen. 
Alligationsre<hnung (aus dem Latein.) oder Miſchungsrech- 
nung 1. im weiteren Sinne die Re<hnung , dur<h welche man, wenn 
von den Quantitäten (Maßeinheiten) und Qualitäten (Preiſen) 
einer Miſchung und ihrer einzelnen Miſchungstheile zwei Größen 
unbekannt ſind, dieſe aus den übrigen bekannten findet. Da man in 
den meiſten Fällen zur Löſung derartiger Aufgaben nur der ſoge- 
nannten vier Spezies, niht aber eines beſondern Verfahrens bedarf, 
ſo beſchränkt man die Bedeutung. der obigen Ausdrüde auf den ein- 
zigen Fall, welcher der Löſung größere Schwierigkeiten darbietet, und 
verſteht daher unter Alligations- oder Miſchungsrehnung 2. im 
engern Sinne das Verfahren, welches man anwendet, um aus der 
Qualität und Quantität und aus der Qualität zweier Miſchungs- 
theile die Quantitäten der leßteren zu beſtimmen. Um dieſe Auf- 
gabe zu Löfen, berechnet man ben ride ichted zwifchen den Qualitäten 
(Preiſen) der Maßeinheit der Miſchung einerſeits und der Maßein- 
heit der Miſchung jedes Miſchungstheils andererſeits, theilt ſodann 
mit Hülfe der Geſellſhaftsre<nung die Zahl der Maßeinheiten der 
Miſchung in zwei Theile, die ſi<h umgekehrt verhalten wie jene 
Qualitäts - oder Preisunterſchiede, und erhält auf dieſe Weiſe die 
geſuchten Quantitäten . der Ms theile. Dieſe Regel führt 
den Namen der Alligationsregel. Sei beiſpielsweiſe zu ermitteln, 
wie viel 12löthiges und wie viel 15löthiges Silber zuſjammen- 
geſchmolzen werden müſſen, um 12 Mark 13'/, löthiges Silber zu 
geben, ſo ſind die Qualitäts - Unterſchiede zwiſchen den einzelnen 
Miſchungsth eilen einerſeits und der Miſchung andrerſeits 1/4 und 
1. Theilt man daher die 12 Mark, welche die M “Guns enthal- 
ten ſoll, in zwei Theile, welche ſich umgekehrt wie dieſe Qualitäts- 
  
Alligator — Alfiteration 330 
  
Unterſchiede, d. h. wie 7 : 5 verhalten, ſo ergiebt ſi<, daß man 7 
Mark 12löthiges und 5Marf 15löthiges Silber zuſammenſchmelzen 
muß, um die verlangte Miſchung zu erhalten: — Die MUGA 
re<hnung findet namentli<h Anwendung bei der Legirung der edeln 
Metalle, wie im vorſtehenden Beiſpiel. 
Alligator (Alligator mississippiensis oder Crocodilus lucius, 
das amerifanifhe Krokodil), gehört zu den Banzerechfen (Lori- 
cata), deren vierbeiniger Körper mit Knochentäfelhen und Horn: 
ihuppen überkfeidet ift, die ferner eingefeilte Zähne und eine feit- 
gewachſene Zunge haben. Von den anderen Krokodilen (Krokodil 
und Gavial, {. d.) unterſcheidet er ſih dadurch, daß die Zehen ſeiner 
Per Ve nux halbe Shwimmhäute haben; ſeine Schnauze iſt 
breit und ſtumpf, die hinteren Zähne ſind von den vorderen der Form 
nach verſchieden , das untere vordere Paar und die ſogenannten E: 
zähne treten in Gruben der Oberkinnlande, die andern Unterkiefer: 
zähne liegen bei geſchloſſenem Munde innerhalb der Oberkieferzähne. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Nr. 267. Kaiman, 
Der A. lebt an Schlammigen Flußufern der Vereinigten Staaten 
Nordamerika'3, ſeine Hauptnahrung ſind Fiſche, doh weiß er fi) 
auch anderer ihm zu nahe kommender Thiere zu bemächtigen ; auf dem 
Lande zeigt er fih ſ{<werfällig und feig. Das Weibchen baut eine 
Art Neſt im Röhricht und legt an 100 Eier, die es der Natur zum 
Ausbrüten überläßt. Man ſieht oft Alligatoren in Menagerien und 
Thiergärten, ſie ſind einigermaßen zähmbar. Jm tropiſchen Amerika 
finden ſich die nahe verwandten Gattungen Caiman und Jacare, die 
auch am Bauche von Hornplatten bede>te Knochenſchilder tragen. 
Jn England giebt es foſſile Alligatorreſte. 
alliiren, ein Bündniß, eine Allianz ſchließen, ſih zur Erreichung 
eines Zweckes zu gegenſeitigem Beiſtand verpflichten. 
Allioli, Franz Joſef, bekannt dur ſeine vom Papſte gebilligte 
deutſche Bibelüberſebung und mehrere theologiſche Werke, geboren 
zu Sulzbach 1793, in Regensburg 1815 zum Prieſter geweiht und 
ſeit 1816 Doktor de E zu Landshut; wurde 1826 Profeſſor 
in München, legte jedoh 1835 ſeine Profeſſur nieder und wirkte 
mehrere Jahre als Domkapitular in Regensburg, ſpäter als Dom- 
propſt und geiſtl Her Rath in Augsburg. 
Allioth, einer der Sterne im Sternbilde des Drogen Bären, 
welcher von den den Schwanz des Bären bildenden Sternen 
dem Viere> zunächſt ſteht. 
Alliteration, der Gegenſaß des Endreims, des Gleichklanges 
der Endjulben, nämlich die Gleichheit des Anfangsbuchſtabens 
mehrerer Worte eines Verſes oder einer Phraſe, wie z.B. : „Still und 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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