Full text: A (1. Band)

   
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499 Amalia (Marie Friederife) — Amalia Anna) 
  
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des weltſtürmenden Korſen herbeigeführten politiihen Creigniffe 
zwangen ihre Eltern zu einem abermaligen und längeren Exil in 
Palermo. Hier vermählte ſie ſich am 25. November 1808 mit dem 
Sohne des berüchtigten Bürger Egalité, Louis Philipp, Herzog von 
Orleans, zu dem die innigſte Liebe ſie hinzog und dem ſie von da 
an ſowol im Glanze des Thrones als in der Einſamkeit der Ver- 
bannung mit unwandelbarer Liebe und Treue anhing. Nach Napo- 
feon’3 I. Sturze fam ſie mit ihrem Gemahle nach Paris, mußte 
jedoch bei der Nückkehr des Kaiſers von Elba nad England flüchten, 
von wo ſie erſt 1817 nah Paris zurückkehrte. Wiewol der Herzog 
von Orleans es für rathſam erachtete, dem Hofe durch eine gewiſſe 
Zurlügezogenheit jeglihen Grund zum Argwohn zu benehmen, bil: 
dete doh der Familienkreis der jüngeren bourboniſhen Linie den 
Sammelpunkt einer gewählten Geſellſchaft, vornehmlich aus den 
liberalen Strömungen der franzöſiſchen Geſellſchaft. Der Anhang, 
welchen ſih auf ſolche Weiſe der Herzog erwarb, ebnete 13 Jahre 
ſpäter, 1830 nach der Julirevolution, ihrem Gatten den Weg zum 
Throne Frankreichs. Amelie Marie enthielt fi allen Einfluſſes auf 
die Staatsgeſchäſte, lebte nur ihrer Familie und erwarb ſi<h durch 
Frömmigkeit, Sanftheit und Mildthätigkeit die allgemeine Liebe, 
ſowie durch ihre Tugenden als treue Gattin und liebevolle Mutter die 
allſeitige Verehrung. Zuerſt traf ſie nah neun Jahren ungetrübten 
Familienglü>s 1839 der erſte harte Schlag durch den Hingang ihrer 
eben jo ſ{önen als liebenswürdigen Tochter, der kunſtliebenden 
Marie, dann 1842 durch den jähen Tod ihres allgemein beliebten 
älteſten Sohnes, des Herzogs von Orleans; endlich jeh8 Jahr ſpäter, 
1848, ſah ſie die Krone vom Sturme der Februarrewohution vom 
Haupte ihres Gemahls geriſſen und ſi ſelbſt ſammt Familie zur Flucht 
nah England gezwungen. Dort in Claremont hat ſie in gänzlicher 
Zurüdgezogenheit 18 Jahre lang das bittere Brot der Verbannung 
gegeſſen, in welcher ihr der Tod den Gatten, ihre Tochter, die Köni- 
gin der Belgier, ihre Shwiegertöchter, die Herzoginnen von Orleans 
und Nemours, ſowie ihren Freund, den König Leopold von Belgien, 
raubte. Sie ſelbſt, die allgemein geliebte und geachtete Wohlthäterin 
der Bedürftigen, ein Muſter weiblicher Tugend, ging am 24. März 
1866 ins Jenſeits ein. 
Amalia», Marie Friederike Auguſte, Tochter des Herzogs Mar 
zu Sachſen, Schweſter des regierenden Königs Johann, geboren am 
10. Auguft 1794, hat fih in der neueren dramatiſchen Literatur 
durch eine Reihe Theaterſtücke bekannt gemacht, die unter dem Titel 
„Driginalbeiträge zur deutſchen Schaubühne“- geſammelt erſchienen 
ſind. Unter dem Namen „Amalie Heiter“ begaun die feingebildete 
und hochbegabte Prinzeſſin ihre ſ{hriftſtelleriſhe Laufbahn im Jahre 
1829 mit einem Schauſpiel: „Der Krönungstag“ und hat ſeitdem 
mit immer ſteigendem Erfolg „den Landwirth“, den „Oheim“, die 
„Braut aus der Reſidenz“, den „Majoratserben“ u. m. a., auc in 
das Franzöſiſche und Engliſche überſezte Stücke erſcheinen laſſen, 
die auf vielen deutſhen Bühnen während mehrerer Jahrzehnte ſich 
eingebürgert haben und heute no< gern geſehen werden. 
Amalia, Anna, Herzogin von Sachſen-Weimar, geboren 24. Ok: 
tober 1739 eine ausgezeichnete, mit bemerkenswerthen Negenten- 
tugenden ausgeſtattete Fürſtin, deren Name mit dem Muſenhof von 
WeimæÆ und der Blüte deutſcher Dichtkunſt unzertrennlich verbun- 
den iſt, war eine Tochter des Herzogs Karl von Braunſchweig- 
Wolfenbüttel und der Prinzeſſin Philippine Charlotte von Preußen, 
Schweſter Friedrih's IT. Mit 17 Jahren Gemahlin des Herzogs 
Ernſt Auguſt Konſtantin von Sachſen - Weimar, verlor ſie denſelben 
ſhon nach nur zweijähriger Ehe am 28. Mai 1758. Die Vormund- 
ſhaft der Herzogin Anna Amalia für ihren noh niht einjährigen 
Sohn, Karl Auguſt (\. d.), zeigte ſih als höchſt ſegensreih für das 
Land, da ſie ſich ſowol die Herſtellung einer guten Finanzwirthſchaft, 
als auch die geiſtige Hebung des Volkes überaus angelegen ſein ließ. 
Zum Erzieher ihres Sohnes erkor ſie Wieland; Goethe, Schiller und 
Herder fanden zu Weimar eine neue und die ſ{hönſte Geiſtesheimat. 
+ Amalrih — Amalthea 430 
  
  
Ein anſehnlicher Kreis von andern bedeutenden Männern bildete ſich 
um die erleuchtete Fürſtin und verehrte in ihr die hochgebildete Be- 
ſhüßerin des ſo überaus regen geiſtigen Strebens jener Periode. 
Im Jahre 1775 trat ihr Sohn, Karl Auguſt, die Regierung an, aber 
ſeine Mutter Anna Amalia behielt ihre wohlbegründete Stellung 
im Mittelpunkt und auf der Höhe jener Zeit. Sie lebte den Künſten 
und Wiſſenſchaften, wie ſie denn au< Verſchiedenes komponirt hat. 
Leider blieb ihr niht erſpart, no< die traurige Wendung der Ge- 
ſchi>e Deutſchlands zu erleben. Sie ſtarb am 10. April 1807 
zu Weimar. (S. „Muſenhof zu Weimar“.) 
    
  
    
       
   
  
     
    
       
     
  
    
     
   
  
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Nr. 338. Amalia Auna, Herzogin von Sachſen -Weimar (geb. 1739, geſt. 1807). 
Amalxich, König der Weſtgothen, Enkel Theoderich's , geb. im 
Jahre 502, folgte ſeinem Großvater im Jahre 526 und ſtarb eines 
gewaltſamen Todes am 10. Dezember 531. Er hatte ſi<h mit Klo- 
tilde aus dem Fränkiſchen Königs8hauſe vermählt, gerieth aber mit 
deren Bruder Childebert in Streit, und der daraus hervorgegangene 
Kampf endete für Amalrich damit, daß er ſich zwar nad Barcellona 
in ſeinem ſpaniſchen Königreich retten konnte, aber dort von ſeinen 
eigenen Gothen ermordet wurde. 
Amalteo oder Amaltheus, drei Brüder, die ſih als vorzügliche 
lateiniſhe Dichter ausgezeihnet haben und deren Werke geſammelt 
erſchienen ſind unter dem Titel „Trium fratrum Amaltheorum 
Carmina“ (Venedig 1627. Amſterdam 1689). Der älteſte, Gero- 
nimo, geb. 1506, war Arzt und ſtarb 24. Oktober 1574. Der 
zweite, Giovanbattiſta, geb. 1525, geſt. 1573, war Staatsmann. 
Der jüngſte, Cornelio, Arzt und Staatsmann, wurde geboren 
1536 und ſtarb 1603. 
Amalthea, Name einer Ziege, welche den auf der Anfel Kreta 
geborenen Zeus ſäugte. Als ſie einſt zufällig an einem Baume ſich 
ein Horn abſtieß, machte der junge Gott daraus das Füllhorn, 
cornu copiae, aus welchem Nektar und Ambroſia floß, jenes Sinn- 
bild des Ueberſluſſes; ſie ſelbſt wurde ſpäter von ihm unter die 
Sterne verjebt und glänzte fortan als capella im „Fuhrmann“. Nach 
einer andern Sage führte den Namen Amalthea einé Nymphe, 
die Tochter des kretiſchen Königs Meliſſeus, welche mit der Milch 
einer Ziege den neugebornen Zeus aufgeſäugt, das abgebrochene 
Horn auſgehoben und blumenbekränzt dem Säugling gebracht habe. 
Daher das Füllhorn auh „das Horn der Amalthea“ genannt wird. 
  
  
    
  
   
   
   
    
    
    
   
      
  
  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
   
   
   
  
  
    
    
   
   
   
   
   
    
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
    
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