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GE fei nur erden daß im Süden fich d die e patagonif e Gaite
erhebt; daran na<h Norden anſchließend jene von Chile; nachdem
dieſe Verzieiglingen nah Oſten ausgeſchi>t, durchzieht ſie Peru,
wo ſie erſt aus zwei, weiter nördlih aus drei, durch verſchiedene
efetten miteinander verbundenen Karel sen beſteht. Von
Peru aus ſtreift die Cordillere dur<h Ecuador und Columbia und
fällt auf dem Iſthmus von Panama zu einer Hügelkette herab. Hier,
wo jeit 1855 die berühmte Panama - Eiſenbahn (Nx. 385), Ozean
mit Ozean verbindend, quer über die Landenge führt, hat die größte
Einſenkung nur 80 Meter (247 Fuß) Erhebung über dem Meere,
während in Nicaragua der Scheitelpunkt der zur Verbindung des
Atlantiſchen und Großen Ozeans projektirten Kanallinie gar uur
62 Meter (190 Fuß) über dem Meere liegt. — Betrachten wir
noh die übrigen Gebirge Südamerika's, ſo finden wir zunächſt auf
den weiten Hochflächen Braſiliens mehrere Bergketten, die im Allge-
meinen eine mit der Küſte gleihlaufende Richtung einhalten. Der
der Küſte zunächſt parallel befindliche Zug trägt in der Gegend von
Rio Janeiro, wegen der orgel pfeifenartigen Geſtaltung ſeiner Baſalt:
felſen, den Namen Serra dos Orgaos (O ES Nr. 392). Sie
ſtehen in keiner unmittelbaren Verbindung mit den Cordilleren im
Weſten und ſind dur< Hochebenen, Savannen und große Flußſyſteme
von dieſen Me Die Hochlande von Guiana zwiſchen dem
Amazonenſtrom und Orinoco erſtre>en fich tief in das Innere hinein;
auch fie bilden mehrere Parallelfetten, gleich dem Kü ſtengebirge
von Venezuela, welches na<h Norden zu ſteil abfällt, während im
Weſten die Sierra Nevada von Santa Martha als ein für fi ab-
geſondertes Maſſengebirge in Columbia gilt. — Verfolgen wir nun
das Hauptgebirge der Cordillere in Centralamerika weiter, jo finden
wir, daß dieſes in Guatemala wieder fi) zu beträchtlicher Höhe
erhebt und mit einer Reihe von Vulkanen gekrönt iſt. Nachdem die
Cordillere durch die De Yukatan einen Ausläufer vorgejhoben,
ſenkt ſie fih auf dem Jſthmus von Tehuantepec abermals. Der
niedrigſte Punkt liegt hier nur 208 Meter (642 Fuß) über dem
Ozean. Von nun an nehmen die Gebirgs8züge einen andern Charakter
anz ſie ſtellen fich oft als as dar, welche die Re
Hochflächen einſäumen, und fallen in ſhmalen Stufen nad) dem
Meere ab. Auf der Scheitelfläche liegen die mächtigen Gipfel, meiſt
Vulkane wie 3. B. der Colima, welcher 3250 Meter (10,000 F.) hoch
und in fortwährender Thätigkeit begriffen iſt (Taf. XII, Nr. D,
Nun beginnt die weitverzweigte Vertheilung der Gebirge dur den
Norden des Kontinentes. Der öſtliche, niedrigere Zweig kreuzt
den Rio Grande del Norte, zieht dur<h Texas und Arkanſas bis an
die Mündung des Miſſouri in den Miſſiſſippi. Er trägt den Namen
Ozarkgebirge. Die Hauptkette, die Sierra Madre, durchzieht ganz
Mexiko , tritt na<h Neu- Mexiko über und 4 nun die mächtigen,
ſi bis an das Eismeer erſtre>enden Ro>ky - Mountains oder Felſen-
gebirge (\. d.). Sie ſind das großartige R idarat Nordamerika's,
von dem ſeine- gewaltigen Ströme herabrauſchen, das in einer Länge
von 600 deutſchen Meilen fich weſentli<h von Nord nah Süd erſtre>t,
hohe ſ{<neegekrönte Gipfel trägt und neben der Hauptkette zahlreiche
Parallelketten zeigt. Die Felſengebirge dürfen ſi< in ihrer Natur-
Y eit den Alpen kühn an die Seite ſtellen und ſeit der Vollendung
der Pacificbahn (1869) haben auh die Bewohner der Unionsſtaaten
ihre Schweiz. Bowles, welcher die europäiſche Schweiz durhwandert
hat, verſichert , daß keines ihrer Panoramen dem Anbli> gliche „den
er genoſſen habe, als ex, von der Prärie kommend, die rieſigen Maſſen
der Felſengebirge zuerſt vor ſi aufſteigen ſah. Unüberſehbar jtreichen
in einem Halbfreife die Höhen und Hügel hinter und über einander
in allen möglichen Formenbildungen, Geſtalten und Farben:
ſchattixungen ‘bis hinauf zu dem ewigen Schnee, wo die Waſſer-
ſcheide zwiſchen dem Atlantiſchen und Stillen Ozean liegt. Aber
dieſe Felſengebirge beſitzen E eine ſolidere Anziehungskraft als
ihre großartige Naturfhönheit: ihren außerordentlichen Reichthum
an edlen Metallen. Die Adern derſelben durchziehen faſt ſämmtliche
Orbis pictus. I,
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en 466
Ketten und haffen a allefrten neue ‘ Dörade: Abſonderliche Geſtal-
tung ſowie Mannichfaltigkeit der Formen ſind den Felſenwällen,
Ketten und deren Gipfeln eigen, mehr nod als den großen aſiati-
ſchen und europäiſchen Gebirgsſyſtemen. Wir verweiſen beiſpiels:
weiſe auf die ſeltſamen E (Taf. XIIT, Nr. 7), welche Milton
und Cheadle am Fraſerfluſſe, an ihrem Weſtabhange in Britiſch-
Nordamerika, fanden. Sie eritreden fich in einer Ausdehnung von
300 engliſ<hen Meilen, in drei verſchiedenen , einander genau ent-
ſprechenden Treppen oder Stufen zu beiden Seiten des Fluſſes “hin.
Jede von ihnen iſt faſt gänzlih flach und wagereht und darf als
Ergebniß einer großartigen Thätigkeit der Wäſſer und Gletſcher,
die einſt hier das Thal dur<ſchnitten, angeſehen werden. — Höher
noch als die Felſ O sipfeln die nordamertfanifchen Sees
alpen, die von der Südſpiße der Halbinſel Californien an der
ganzen Weſtküſte entlang bis Alaska ſtreichen und in Eu mittleren
Theile Sierra Nevada von Californien heißen. — Der Often Nord:
amerifa’3 bat wieder ſein beſonderes Gebirgsſyſtem zwiſchen dem
Miſſiſſippi und der Küſte des Atlantiſchen Ozeans, ein Kettengebirge,
die Alleghanies (\. d.). Unbedeutendere Gebirge finden wir in
Canada und Labrador; bi3 zu 2600 Meter (8000 Fuß) erheben
ſich endlich die Gebirge Cuba's und Haiti's
Aeberſicht der bedeulendſten amerikaniſchen Gebirge.
SEZEN |
Breite. | E | Lage. | Gipfel. | Meter,
60° 17‘ | Kü ſtengebirge Nordwe f-Amerifa | Eliasberg | 4562
52° 30° | Reljengebirge | Brit. Mors rifa Mount Hooker | 5099
449 15‘ | White Mountains | Neuengland | Mt. Waſhington | 1916
4302 2° Seljengebirge | Ber. Staaten | Fremont’ s Pik | 4136
41° 30° | Sierra Nevada | Californien | Mount Shaſta | 4400
199 2“ Orizaba-Cordilleren| Mexiko | Citlaltepetl | 5449
199 0‘ | Vulkane Mexifo's | Mexiko | Popocatepetl 5410
109 57° | Sierra Nevada Columbia | Horqueta 5500
109 2‘ | Coſta‘Rica Coſta - Nica Jrazu - Vulkan 3400
89 49‘ | Chiriqui Panama Chiriqui | 3433
89 5° | Sierra Nevada Venezuela | Picacho | 4580
49 46‘ | Quindio Cordill. | Columbia | Nevada d. Tolima 5503
29 18° | Paraina Columbia | Puracé 5183
Breite | |
0° 60° | Deftl, Anden Quito | Cayambe urcu 5953
19 30‘ | Weſtl. Anden Quito | Chimborazo 6421
15° 52° Eordillere Real Bolivia | Slampı | 7540
19° 47° | Anden Bolivia | Sahama | 6690
249 15“ Atacama Chile | Llullayaco | 5295
32% 39“ | Aconcagua Chile | Aconcagua 6510
359% 43‘ | Nuble Chile | Cerro Florido 2610
399 14’ | Valdivia Chile | Villarica 4872
43° 11° | Anden Patagonien | Corcobado 2290
549 27‘ | Anden Feuerland Sarmiento 2100
I
Die Ebenen Als Gegenjat der Gebirge treten die kaum minder
gewaltig entwicelten, endlos erſcheinenden Ebenen auf, die in ihrer
O Geſtaltung und nah ihrer geographiſchen Lage als
Pampas, Llanos oder Savannen und Prärien bekannt 2 Die
Pampas herrſchen in Patagonien und dem Gebiete des La Plata
vor. Auf ihren weiten Flächen können Wagen vom Ozean bis an
den Fuß der Cordilleren fahren, ohne daß ſie auf ein Hinderniß
ſtoßen. Der Menſch braucht nur hier und dort freie Bahn zu machen,
indem er das Geſtrüpp beſeitigt. Ohne ſonderliche Mühe ließen ſich
treffliche Verbindung8wege herſtellen, denn die Natur hat Alles dazu
vorbereitet, es. bedarf nur einer geringen Nachhülfe. Dieſe un-
überſchbare Ebene wird aber zeitweilig unterbrochen Durch dichte
Wälder und mächtige Ströme. Der Horizont verfhwimmt im
Farbenſpiel der Wolken und Yeichte Dünfte verbinden Himmel und
Erde. Jm Norden wie im Süden liegen Jndianer auf der Lauer ;
in Mondicheinnächten ſtürmen ſie aus ihren Schlupfwinteln hervor
und überfallen wie ein Trupp Wölfe Herden und Hirten. Daun
und wann durchziehen auch in lang gezogenen Linien mit Ochſen
beſpannte Wagen in karawanenartigen Zügen (Taf. XIV, Nr. 1) die
Pampas, den noch in der Kindheit liegenden Verkehr vermittelnd. Das
Auge des Reiſenden ſieht nichts als unermeßliche Felder von Diſtelu,
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