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761 Aorta — Aoſta
Aorta , die aus dem Herzen entſpringende große Schlag- oder
Pul8ader , welche als Hauptſtamm des ganzen Pulsaderſyſtems das
Blut aus dem Herzen in die übrigen Schlagadern des Körpers führt.
Sie beginnt in der linken Herzkammer , iſt an ihrem Eingange mit
halbmondförmigen Klappen verjehen, geht aufſteigend von links
nah rechts u. giebt an dieſem „aufſteigenden Stück “ mehrere Aeſte,
die Kranzſchlagadern ab, welche zur Ernährung des Herzens Blut
zurückführen; fie theilt fi) dann in zwei große Aderſtämme, in die
Schlagader der obern Körperhälfte u. in den „Bogen“, welcher nah
links u. hinten verläuft u. wieder Aeſte, d. i. Schlagadern für Hals,
Kopf u. Arme, abgiebt. Dann ſteigt ſie abwärts als „ abſteigende
Bruſtaorta“, u. na< ihrem Durchtritt dur<hs Zwerchfell (Aorten-
{<liß) als „Bauchaorta“, welche den Eingeweiden der Bruſt- u.
Bauchhöhle nährendes Blut zuführt u., nachdem fie fich in zwei End-
äfte, die Hüftpulsadern, geipalten, durch dieſe u. ihre Verzweigungen
die beiden Beine (Hinterertremitäten) verforgt. — Anrtenfammer,
die linke Kammer des Herzens, aus welcher die Aorta entſpringt.
Die am Urſprunge derſelben beſindlichen drei halbmondſörmigen
Klappen verhindern , daß das aus dem Herzen in die Aorta ein-
geftrömte Blut in das Herz zurü>kſtaut. — Das beſchriebene Ver-
halten bezieht fi nur auf den Menſchen u. die Säugethiere über-
haupt. Bei den anderen Wirbelthierflaffen treten mancherfei Ber-
änderungen auf, 3. Th. begründet in der Vereinfachung des Her-
zens u. des Kreislaufs. Hierüber u. namentlich
über die urſprünglich zur Athmung in Beziehung
ſtehenden, ſpäter zum Theil eingehenden Aorten-
bogen find die Art. „Athmungswerkzeuge“ und
„Blutgefäßſyſtem“ zu vergl. Wegen der A. nie-
derer Thiere |. „Blutgefäßſyſtem“. — Abb. 1.
unter den genannten beiden Art.
Ans, nad der chaldäiſchen Götterlehre eins
der drei Urwefen der Welterhaltung, welches die
Daufü mit ſeiner Kraft erfüllte u. auf dieſe Weiſe
den Belos erſchuf.
Aoſta, der nordweſtlihſte Bezirk des König- :
reihs Italien in der Provinz Turin, befteht , /
hauptfächlich aus dem gleichnamigen, von der
Dora Baltea gebildeten Thale, das, zwiſchen die
Penniniſchen u. Grauen (Grajiſchen) Alpen ein-
gefeilt, eins der wildeſten Gebirgsländer Euro-
pa's bildet. Der Mont Blanc, Mont Jſeran, der
große St. Bernhard, das Matterhorn, der Monte
Roſa mit ihren Felſen u. Gletſchern ſhauen auf
dieſen Landſtrich herab. Zahlreiche, von kleinen
Bergitrömen durchfloffene u. von hohen Bergmwän-
den eingeſchloſſene Thäler , die fich alle nach der
Dora Baltea hin öffnen, gehören gleichfall3 dem Bezirke an, der im
Norden von dem Schweizer Kanton Wallis, im Weſten v. Savoyen,
im Süden u. Oſten von verſchiedenen Bezirken der ital. Provinzen
Novara u. Turin begrenzt wird, 59 JM. umfaßt u. 83,000 E.
zählt. Dem meiſt alpinen Charakter des Bezirks entſprechend, liegen
die Dörfer zerſtreut am Abhang der Gebirge, geſchloſſener nur in den
fruchtbaren Thälern auftretend. Lebtere bringen wenig Weizen, aber
viel Öerfte, Hafer u. Noggen hervor; ausgezeichnet find die Mat-
ten, welche zahlreichen Herden Unterhalt gewähren. Der Export
des Thals an Vieh, Butter u. Käſe iſt bedeutend. Eine fernere
Quelle des Einkommens iſt der jtarfe Tranfithandel, welcher über
die verſchiedenen Alpenpäſſe, beſonders den Kl. Bernhard, nach der
Schweiz geführt wird. Jn den ſüdlicheren und ebeneren Lagen des
Bezirks gedeiht auch ein trefflicher Wein, namentlich findet der aus
Val Chambave Liebhaber. Schon hieraus geht hervor, daß in
Aoſta alle europäiſchen Klimate vertreten find; man gelangt dort
von der Region der Feigen u. Oelbäume bis in diejenige des ewigen
Schnees. Hervorzuheben iſt no< der Mineralreichthum des Landes.
Man gewinnt Eiſen, Kupfer, Blei, Kobalt u. Steinſalz. Mineral-
Aouſt — Apathen 762
quellen (beſonders bei Courmayeur) find häufig. — Na< Strabo
waren die Salaſſi, ein keltiſher Stamm, die erſten in hiſtori-
ſcher Zeit bekannten Bewohner des Thales. Sie fohten wiederholt
tapfer gegen die Nömer u. wurden dann, im Beginn unſrer Zeit-
rechnung, von Marcus Valerius Meſſala beſiegt. Sie erhoben ſi
auf3 neuen. unterlagen mn gänzlich dem Feldherrn des Auguſtus,
Terentius Varro, welcher das Volk dadurch vernichtete, daß er deſſen
Männer u. Jünglinge in die Sklaverei verkaufte. Das Thal wurde
nun ein Theil der rôm. Provinz Tarantaſia; Auguſtus ließ Kunſt-
ſtraßen erbauen, von denen noc einzelne vorhanden ſind. Nach dem
Untergange des Römiſchen Reichs kam das Land nah u. nad in
den Befit der Gothen, Longobarden, Burgunder u. endlich an die
Grafen v. Savoyen. Amadeus II. eroberte es im 13. Jahrh. Der
deutſche Kaiſer Friedrich II. ertheilte dem Grafen den Titel eines
Herzogs v. A., welcher auf Sardinien überging u. gegenwärtig
vom zweiten Sohne des Königs v. Jtalien geführt wird. — Haupt-
ſtadt des Bezirks iſt Aoſta an der Vereinigung der Dora Baltea
u. des Butier mit 6000 Einw. Es iſ der Siß eines Biſchofs u.
eines Gerichtshofs. Anſehnlich ſind die dort no< vorhandenen röm.
Ruinen, darunter ein Amphitheater u. ein Triumphbogen. Die
Bewohner der Stadt u. des Thals zeichnen fi) durdh eine eigen-
thümliche Tracht aus; fie ſprechen einen dem ſavoyiſchen verwandten
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Dialekt u. nur die Gebildeten unter ihnen verſtehen Jtalieniſch.
5 Se se Br
Nr. 659. Spiele der Koacen.
Aouſt (franz., ſpr. Auh), Jean Marie, Marquis d'A., einer der
energiſchſten Jakobiner, geb. 1740 in dem franz. Theile Flanderns.
Er wandte fich troß feiner ariftofratifchen Geburt der Revolution zu,
war feit 1791 Mitglied des Nationalfonvents u. ſtimmte für den
Tod Ludwig’3 XVI. Unter dem Kaiſerreich bekleidete er die Stelle
cines Maire v. Quincy, wo ex 1812 ſtarb. — Sein älteſter Sohn
Euſtache d'A., geb. 1763 zu Douai u. 1793 Diviſionsgeneral, focht
unglü>li< im Heere der Franz. Republik gegen die Spanier. Er
wurde deshalb der Verrätherei angeklagt u. troß früherer Berdienite
zum Tode verurtheilt. Er ſtarb 1794 unter der Guillotine.
a. PÞ., Abkürzung, ſowol für anni praesentis, „des gegenwär-
tigen Jahres“, als für anni praeteriti, „des vergangenen Jahres“.
Des bedeutenden Unterſchiedes wegen iſt es rathſamer, bei zweifel:
hafter Sachlage ſi dieſer Form von Abkürzung nicht zu bedienen.
Apachen od. Apatſchen, ein zum großen Stamme der Komant-
{hen u. der Familie der Athapaskas gehöriges freies, heidniſches
Indianervolk/ das, über weite Gebiete zerſtreut lebend, hordenweiſe
verſchiedene Theile Californiens, Arizona's, Neu-Mexiko's u. Colo-
rado's in den V,. St., dann Sonora, einzelne Stre>ken von Durango