Full text: A (1. Band)

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169 Apenninen 
gewaltiges Kalfgebirge, welches den hHöchften Gipfel der ganzen Halb: 
inſel, den Gran Saſſo d’Jtalia (den großen Felſen von Italien), 
3000 Mtr. hoch, trägt. Ueber die Abr. allein führt keine Eiſenbahn. 
Der neapolitaniſche A., welcher ſüdlih von Sangro ſich an die 
Abruzzen anſchließt, nimmt allmählig mehr die Nichtung nach der 
Weſtküſte Jtaliens an. Das Mateſegebirge hat no< eine Höhe von 
2120 Mtr. ; dann wird der neapolit. A. durch einen fremden Ge- 
hirgszug, welcher von Capri zum M. Bultur läuft, faſt im rechten 
Winkel durchjchnitten u. zieht nun in faſt ſüdlicher Richtung in die 
Halbinſel Calabrien hinein. Der M. Bultux, außerhalb, öſtl. von den 
A. ſtehend, 1330 Mtr. hoc, bildet einen mächtigen Krater, in wel- 
em 2 Seen 680 Mtr. ü. M. liegen. Südlich vom 40.° n. B. erhebt 
ſich der neapolit. A. noh einmal im M. Polino zu 2415 Mtr. u. endet 
dann mit raſhem Abſturze am Cratifluſſe. Die Eiſenbahn v. Neapel 
nach Foggia durchſchneidet den neapol. A. zwiſchen Benevent u. Bovino. 
  
    
Nr. 660. 
Die eigentliche Halbinſel Calabrien iſ von Granitgebirgen er- 
füllt, welche niht zum A. zu rechnen find u. welche im Aspromonte 
nahe der Meerenge von Meſſina die Höhe von 2045 Meter er- 
reihen. — Veſuv u. Aetna, die bekannteſten Berge Jtaliens, ge- 
hören alfo nicht zum A. — Der ganze Zug der A. bildet einer- 
ſeits die Waſſerſcheide beider Seiten der Halbinſel, anderſeits zer- 
\{hneidet er das Land u. trennt ſeine Völkerſchaften ſammt ihren Jn- 
tereſſen in dem Grade, daß es nur der energiſchen Militärgewalt der 
Römer gelungen iſt, alle italiſhen Stämme zu einem Staate zu ver- 
binden. Nach dem Sturze des Römerreiches hat es keinen ganz Ita- 
lien umfaffenden Staat mehr gegeben. Die Richtung des Apennin, 
welcher in ſeinem mittleren Theile das meiſte Vorland auf der Weſt- 
ſeite läßt, hat ſo auf dieſer Seite der Halbinſel alle Staatenbildung 
hervorgerufen ; darum liegen auh von Genua bis Meſſina alle großen 
Städte mit mehr als 100,000 E. auf dieſer Seite der Halbinſel. 
Bon der apuan. Alpe bis zum Galabrifchen Gebirge zeigt dieſe Weſt- 
ſeite, welche, von vielgeftaltigen Hügeln u. niedrigen Berggruppen 
erfüllt, den Namen Subapenninen trägt, ein entſchieden vulfani- 
ſhes Geprägez dahin gehören das tosfanifhe Hügelland mit dem 
Orbis pictus, I, 
haraß 
  
  
Apenninenfalt — Apenrade 770 
ausgebrannten Mte. Amiata, den Bolfener, Albaner Kraterfeen u. 
den Zeichen der Phlegreiſchen Felder, ferner die maleriſchen Sabiner- 
u. Albanergebirge , der Veſuv, der Vultur u. a. — Was die Vege- 
tation des vielfach durchaus Fahlen U. betrifft, jo nimmt man fol- 
gende Gürtel an. Die Hügel u. Ebenen an feinem Fuße ſind bis 
zur Höhe von 390 Mtr. mit immergrünen Gewächſen, Bäumen u. 
Sträuchern bede>t: Korkeichen, Lorber, Myrten, Pinien, Cypreſſen, 
ſüdl. von Nom Orangen u. Oliven. Zwiſchen 390 Mtr. und 975 
Mtr. gedeihen Wein, Mais, Getreide u. beſtehen die Wälder aus 
gemeinen Eichen u. Kaſtanien, deren Früchte im Gebirge das Brot 
des Landvolks ausmachen. Zwiſchen 1000—2000 Mtr. liegt der 
Gürtel der Buchenwälder, Korn reift no< bis 1300 Mtr. Die Zone 
der Gebirgsweiden u. Gebirgsfräuter, namentlich in den Abruzzen 
vertreten, reicht bis zu den höchſten Spitzen, denn die eigentliche 
Schneegrenze beginnt erſt mit 3000 Mtr. u. Gletſcher fehlen dem A. 
  
  
    
MINEN = 
er der modenenſiſhen Nordapenuinen beim Marmorb ih Vaſajone am Monte Altiſſimo. 
Apenninenkalk, ein weißgrauer, dichter Kalkſtein, der Hauptbe- 
ſtandtheil des Apenninengebirges, durchjett mit Baſalt, Lava, Gra- 
nit, Gneis, Glimmexrſchiefer, Serpentin u. Marmor. 
Apenrade (dän. Aabenraa), Bezirksſtadt des glei<hnamigen Am- 
tes im Herzogthum Schleswig mit ungefähr 5200 E. Jhre Lage 
an einem 1!/, M. langen u. !/5 M. breiten Meerbuſen der Oſtſee, 
der bei ihr einen vortrefflichen Hafen bildet, begünſtigt die leb: 
hafte Schiffahrt, die Rhederei u. den regen Verkehr auf ihren Schiffs- 
werften, ift aber ftet3 auch die Urſache geweſen, den Beſiß von A. 
für wünſchen3werth anzuſehen, u. demnach iſt daſſelbe in allen Krie- 
gen des Nordens ſtets den feindlihen Angriffen ausgeſeßt geweſen. 
Als im März 1848 die von Dänemark gemißhandelten Herzogthü- 
mer den Befreiungskrieg vom däniſchen Joche unternahmen, began- 
nen bei A. die Feindſeligkeiten, u. am 27. April deſſelben Jahres 
rü>te General Wrangel, als Befreier von der Bevölkerung empfan- 
gen, an der Spiße der preußiſchen Krieger daſelbſt ein. Zwar kam 
es nah dem Abzuge der Preußen wieder in die Hände der Dänen, 
jedoch nur für kurze Zeit, denn Graf Walderſee vertrieb dieſelben 
ſofort. Das Tann'ſche Freicorps hielt ſpäter A. beſeßt, ſtark ver 
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