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777 Aphrofiderit — Aphyllanthes
Druces in den gährenden, lagernden u. zu verſendenden Flaſchen
zu beſtimmen. (Abbildung u. Beichreibung in Maumene „Indi-
cations sur le travail des vins“, p. 5435 Paris 1858.)
Aphroſiderit , \. „Chlorit.“
Aphroſyne (grie<.), Sinnloſigkeit; Vernunſtloſigkeit.
Aphthen, Shwämmchen, Mehlgund, eine namentlich bei Säug:
lingen auf der Schleimhaut des Mundes vorkommende Entzündung,
bei welcher fi an einzelnen Stellen graugelbe runde Fle>e bilden,
welche fich nach einigen Tagen in
ein Gefhwür umwandeln. Es
beſtehen dieſe Shwämmchen aus
einem mikroſkopiſhen Schimmel:
pilze (dem fogen. Oidium albi-
cans), von dem und Fig. 664
ein Stückchen (mit zahlreichen
9 fugeligen, einen Kern enthalten-
2° den Zellen u. langen, verzweig-
ten Fäden) in ſtarker mikroſko-
piſcher Vergrößerung zeigt.
Die Schwämmchenkrankheit iſt
\{merzhaft, behindert am Saugen
u. verbindet ſi<h oft mit Magen-
u. Darmkatarrh. Ju der Regel ijt fie nicht gefährfih. Man ver-
hütet die Krankheit durd, Neinhalten des Mundes, indem man den:
ſelben häufig mit einev in kaltes Waſſer getauchten Leinwand .au3-
wiſcht. Zur Heilung wendet man Auflöſungen von Alkalien an
u. bepinſelt bei Geſhwürbildung die Schleimhaut des Mundes mit
Höllenfteinauflöfung.
Anhthonios, ein griech. Nhetor, der ums J. 300 n. Chr. zu
Antiochia lebte u. beſonders dur<h ſein no< vorhandenes Werk
„Progymnasmata“ bekannt iſt, welches, einer gleichnamigen Schrift
des Hermogenes entlehnt, lange Zeit au<h in Deutſchland dem
Unterricht in der Beredtſamkeit zu Grunde gelegt war. Außerdem
hat man von ihm eine Sammlung von 40 Aeſopiſchen Fabeln.
Aphuthäer; ſo heißen jene Juden, welche von der dem ganzen
iſraelitiſchen Volke vom König Kyros 536 v. Chr. gewährten Erlaub-
niß, nah 52jähriger Gefangenſchaft zu Babylon wieder nah Palä-
ſtina zurü>kehren zu dürfen, Gebrauch machten. Nicht das geſammte
Volk entſ<hloß fih zur Rückkehr, nur 42,360 Männer, der Mehr-
zahl nah aus dem Reiche Juda (weshalb die Zurücgefehrten von
da am auch nicht mehr Hebrier oder Siraeliten, ſondern Juden
heißen), traten mit ihren Familien den Nückweg an, nachdem ſie
ihre 5400 ſilbernen u. goldenen Geräthſchaſten , die ebenfalls mit
nach Babylon gebracht worden waren, zurüdempfangen hatten.
Serubabel führte mit einigen andern würdigen Männern den Zug
der A., dem ſi< 7367 Dienſtboten u. 200 Sänger u. Sängerinnen
na< morgenländiſher Weiſe anſchloſſen. Zur Fortſchaffung ihrer
Habſeligkeiten bedienten ſi< die A. der anſehnlichen Zahl von
736 Pferden, 245 Maulthieren, 435 Kameelen u. 6720 Eſeln u.
brachten zugleich einen beträchtlichen Schabs,
an Gold 61,000 Drachmen u. an Silber
5000 Minen, nach Paläſtina zurü>. (S.
„Babyloniſche Gefangenſchaft “.)
Aphyllanthes, der Bragalou (À.
Monspeliensis) der Franzoſen od. die Berg-
jaſione der Deutſchen; eine zu den Liliaceen
(Gruppe der Xenoteen od. Aphyllantheen)
gehörige Blumengattung aus dem ſüdlichen
Frankreich, die man ihrer ſ{önen blauen,
an den Flachs erinnernden Blumen wegen
auh als Zierpflanze kultivirt. Sie iſt eine
ſeltſame Pflanze mit na>tem Stengel, wo-
i her ihr Yateinifcher Name (die Blattlofe)
nn a A aculeata, ſtammt. Aus Friechender Wurzel treibt fie
yo ode der Filzwurm. % ſme, die am Grunde mit Blattſcheiden
in ſtarker mikroſkopiſcher Vergrößerung.
a Piacere — Apingadam 773
umgeben, ganz binfenartig erfcheinen und an der Spitze fi) mit
einer kleinen Zahl jener röhrenartigen Blumen krönen. Sie wächſt
bei Montpellier auf dem unfruchtbarſten, ſteinigen Erdreich.
a Piacere, a piacimento (ital, ſpr. a piatſchere, a piatſchi-
mento) , na< Gefallen, wie es beliebt. Jn der Muſik angewandt,
bleibt die Vortragsweiſe der alſo bezeichneten Stellen dem Belieben
des Muſikers überlaſſen. Als merkantile Bezeichnung auf Wechjeln
bedeutet a. p. f. v. w. „bei Sicht, zu beliebiger Zeit zahlbar? ; mit
anderen Worten: die Wechſel a. p. ſtellen den Zahltag völlig in Er-
meſſen u. Willkür des Juhabers. Dieſe Wechſelform, welche z. B.
in Oeſterreich ausdrücfid) fanktionirt ift, wird jedoch von der deut: .
ihen Wechjelordnung nicht anerkannt.
Apinııs, Petrus, der Yatinifirte Name für Peter Bienewis, ein
berühmter Mathematiker u. Aſtronom des 16. Jahrh., iſt 1495 geb.
In ſeiner „Cosmographia“, welche zuerſt 1524 in Landshut heraus3-
kam u. ſpäter, vielfach mit Zuſäßen u. Ergänzungen bereichert, zu
wiederholten Malen vou Gemma Friſius herausgegeben wurde, nennt
er Leisnig in Sachſen ſeine Vaterſtadt, beſchreibt ihre Lage im reizenden
Muldenthal ausführlich u. beſtimmt ihre Entfernung vom Aequator
leidlich zutreffend mit 510 10°n.B. N. ftudirte zu Leipzig u. gab
{hon 1520 eine Weltkarte heraus, welche den Werken des Solinus
u..Mala beigegeben iſ. Jm 3. 1523 wurde er Prof. der Mathe-
matik u. Aſtronomie zu Jugolſtadt: hier gab er ſeine vielgenannte
„Cosmographia“ heraus, in welcher zuerft eine Menge deutjcher
Städte aſtronomiſch beſtimmt ſind. Hier erſchien au<h 1532 fein
„Astronomicum Caesareum“, worin er zuerjt neben Fracastoro
die Beobachtung aussprach, daß der Schweif der Kometen ſtets von der
Sonne abgewandt ſei, dergeſtalt, daß die verlängerte Achſe dur das
Centrum der Sonne gehe, u. worin er ferner zur Beobachtung der
Sonne blaue u. grüne Blendgläſer vorſchlug, deren ſi<h aber erſt
70 Jahre ſpäter Scheiner zum erſten Mal bediente. Jn Ingolſtadt
beobachtete er weiterhin alle Mondfinſterniſſe von 1523 — 1570.
Wegen ſeiner Verdienſte wurde Ap. von ſeinem Gönner Kaiſer
Karl V. geadelt; er ſtarb 1552 an dem gedachten Orte langjähriger
Wirkſamkeit. — Sein Sohn Philipp A., geb. 1531, galt zu ſeiner
Zeit für einen tüchtigen Geographen u. folgte ſeinem Vater in
ſeinem Amte zu Jugolſtadt. Für die von ihm herrührenden berühm-
ten, im J. 1566 erſchienenen „Bayeriſchen Wandtafeln“ machte ihm
Herzog Albert ein Ehrengeſchenk von 2500 Dukaten , eine für die
damalige Zeit ganz enorme Summe. Zwei Jahre ſpäter wegen
ſeiner proteſtantiſchen Glaubensrichtung verfolgt, mußte er jedoch
Ingolſtadt verlaſſen. Er wandte ſich nunmehr nach Tübingen, wo er
als Profeſſor Mathematik lehrte u. daſelbſt 1589 ſtarb.
Apicius, ein Römer zu Tiberius? Zeit, hat ſeinen Namen ſprüch-
wörtlich gemacht durch ſeinen erfinderiſchen Geiſt in Allem, was auf
die Kunſt, gut zu eſſen u. zu trinken, Bezug hat. MS der Schlen-
mer ſein ungeheures Vermögen auf die Kleinigkeit von etwa einer
halben Million Thlr. herabgeſunken fah, nahm er fi aus Verzweif-
lung das Leben! Das ſeinen Namen tragende Kochbuch iſt jeden-
falls in ſpäterer Zeit verabfaßt worden.
Apidanus, nach der alten Geographie ein auf dem Gebirge
Pindos entſpringender, Theſſalien durchfliegender u. bei Lariſſa in
den Peneus mündender Fluß; jeßt Epideno genannt.
à Pied (franz., ſpr. a pjs), zu Fuß. :
Apiin, ein in der Peterſilie (Apium Petroselinum) enthaltener
Stoff, der durch Auskochen des Krautes mit Waſſer, ſowie dur
Kochen der beim Erkalten aus der Löſung abgeſchied. Gallerte mit
Alkohol u. dur Reinigen mit Aether gewonnen wird. Das A. iſt
ein weißes, in kohendem Waſſer lösliches Pulver , welches ich beim
Erkalten ſeiner Löſung als Pulver abſcheidet. Beim Kochen mit
verdünnten Säuren ſpaltet es ſich in einen harzartigen Körper u. in
Zu>erz; es iſt demnach ein Glucoſid \ . d.). Durch Eiſenvitriol wird
die Löſung des A. blutroth gefärbt.
Apingadam, auch Apingedam od. kurzweg Dam genannt, eîne
fleine holländ. Stadt mit 3000E., an der Fivel in d. Prov. Gröningen.