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deutſher König,
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57 Adolf — Adoxa
Um feiner Würde die fehlende Macht hinzuzufügen, zog er nah
Thüringen und Meißen, unterlag aber nah wenigen Jahren der
Uebermaht der Habsburger , die er nicht zu unterwerfen vers
mochte. Seine Widerſacher exklärten ihn des Thrones für verluſtig
und riefen 1298 den Sohn Rudolf's von Habsburg, Albrecht, zum
Gegenkönig aus; im Kampfe gegen dieſen fiel Adolf bei Gellheim
in der Nähe von Worms am 2 JuUlt 1298,
Adolf, letter ſouveräner Herzog von Naſſau, geboren 24. Juli
1817, gelangte am 20. Auguſt 1839 zur Regierung, verlor aber
1866 dur Einverleibung ſeines Landes in den preußiſchen Staat
den Thron. (Weiteres ſiche „Nafſſau“.)
Adonai, hebräiſch, Gott der Herr, gebraucht ſtatt Jehova.
Adon Hiram, genannt als Erbauer des ſalomoniſchen Tempels.
Adonis, in der grieh. My- 2 ee
thologie Liebling der Aphro- |
dite und Sinnbild der Schön:
heit. Urſprünglich war er eine |
orientaliſche Gottheit, dur<h |z
die Verſchmelzung mit der |;
Aphroditenmythe gelangte ſein |
Dienft nad) Hellas. Da Pro-
jerpina und Aphrodite den
ichönen Knaben gleichzeitig |
liebten, entſchied Zeus, daß er
den einen Theil ſeines Lebens |28
in der Unterwelt bei der erfte- #2
ven, den andern in der Ober-
welt bei der letzteren zubringen
ſollte. Er ſtarb an einer Wun- |__
de, die ihm auf der Jagd ein
Eber zugefügt, ſein Blut ward
in eine Anemone verwandelt.
Sinnbildlich liegt in der Adonismythe das Sterben der Natur
im Winter und ihr Wiederermachen im Sommer.
Adonis, eirie zu den Nanumenfaceen gehörige Pflanzengattung,
von welcher zwei Arten, der mit großer gelber Blume geſ<müd>te
Frühjahrsadonis (Adonis vernalis) auf falfigen Bergen und
der Sommeradonis (À. aestivalis) in Ae>ern bei uns ſowie
in Südeuropa wild wachſen.
adoniſcher Vers, wird häufig in heiteren Gedichten benußt.
Er beſteht aus einem Daktylus und Spondeus oder Trocheus
z. B. liebliches Mädchen (—v —<), Ju der Sapphiſchen Strophe
bildet er den leßten Vers.
adoniſiren, ihn machen, verſhönern, fich herauspußen.
Adoptianerx hießen im achten Jahrhundert diejenigen, welche
lehrten, Chriſtus ſei zwar feiner göttlichen Natur nad) wirklich Got-
te3 Sohn, aber feiner men] lichen Natur nad) nur durch Annahme
an Kindesſtatt (Adoption) der erſtgeborne Sohn Gottes, indem ihn
Gott bei der Taufe für ſeinen Sohn erklärt habe. Die Lehre wurde
von verſchiedenen Synoden verdammt, und ihre Vertreter, die Biſchöfe
Elipandus von Toledo und Felix von Urgel, mußten widerrufen.
adoptixen , an Kindesſtatt annehmen; Adoption, die Annahme
an Kindesſtatt; Adoptivkind, angenommenes Kind. Wer einen An-
deren adoptiren und ihm hierdurch die Rechte cines leiblichen Kindes
einräumen will, muß im Allgemeinen den Jahren nach älter und
tinderlog fein. — Zur Uebertragung des Adels in einem ſolchen Falle
bedarf es jedo< der ausdrü>lichen Genehmigung von Seiten „des
Staatsoberhauptes, welches überhaupt nur den Adel verleihen känn.
adorabel, anbetungswürdig; Adoration, die Anbetung.
Adoſſement, der Abhang, die Lehne, Abdachung, Böſchung 3;
adoffiren, abdachen, abſchrägen.
adoucixen, verſüßen, mildern. Jn der Mal. die Farben verdünnen.
’
Adoxa, Moſchuskraut, eine kleine, zierliche, zu den Araliaceen
Nr. 50. Der ſterbende Adonis.
|S
ad patres gehen — Adrianopel 58
gehörige Pflanzengattung, deren Moſchus duftender Vertreter À. mo-
schatelina, das gemeine Biſamkraut, in unſern Laubwäldern wächſt.
ad patres gehen, zu | einen Vätern verſammelt werden, ſterben.
ad perpetuam memoriam, zum immerwährenden Ap-
denken. — ad pias causas, zu frommen Zweden.
adplumbiren, mit einem Bleiſtempel verſehen.
adpreciiren, abſägen, den Werth beſtimmen.
ad priora, zu dem Erſteren.
Adpromiſſox, der Bürge; adpromittiren , mitbürgen.
ad propositum, zum Vorhaben.
Adrameleth, eine aſſyriſche Gottheit, der man Kinder opferte.
Adralten d. i. die Unentfliehbare, in der griechiſchen Mythologie
die ftrafende Schickſalsgöttin , welcher Niemand entrinnen kann.
Sie gilt für eine Tochter der Nacht und des Erebos oder aud) des
Okeanos. Als Rachegöttin führt fie zugleich den Namen der
Nemeſis, ſiehe dieſe.
Adraſtos, König von Sikyon, unternahm, um die vertriebenen
Tydeus von Kalydon und Polynikes aus Theben wieder in ihr
Reich einzuſehen, mit ſe<s andern Helden einen Zug gegen Theben,
auf dem alle bis auf Adraſtos umkamen. Mit den Söhnen der
Gefallenen (den Epigonen) zog er zehn Jahre darauf wieder gegen
Theben, das nun erobert wurde; doch blieb ſein Sohn Aegialeus
dabei im Kampfe, worüber der Vater ſich zu Tode härmte. Adraſtus
ward ſeiner Tugenden wegen als Halbgott verehrk.
ad ratificandum, zur Beſtätigung.
ad referendum, zur Berichterſtattung. — adrem, zur Sache.
Adreſſant, der Abſender eines Briefes, Ausſteller eines Fracht-
briefes. Adreſſat, der Empfänger eines Brieſe? , wi welchen die
Aufſchrift lautet, daher adreffiren. Adrefje, die Aufjchrift eines
Briefes, Angabe der Wohnung; auh Antwort der Landes3vertre-
tung auf die Thronrede. Adreßkalender, das Verzeichniß der
Einwohner einer Stadt nad) Namen, Straßen, Stand und Be-
ſchäftigung. Adreßcomptoir, eine Nachweiſeanſtalt,, die gegen Ge-
bühren über verſchiedene Dinge Auskunft ertheilt.
ad restituendum, zur Wiedereritattung.
adrett, geſchi>t, gewandt, ſauber, nett.
Adrian, oder Hadrian, der Name von ſe<s Päpſten, von denen
nur der erſte längere Zeit regierte. Adrian I., ein Freund Kaxl's
des Großen, eine Zierde des päpſtlichen Stuhles, regierte von 772
bis 795 mit großer Weisheit, wiewol heftig angefeindet von den
Longobarden, welche dur Karl d. Gr. niedergeworfen wurden. —
Adrian II, durd feinen Wohlthätigfeitsfinn zu hohem Anſehen
gelangt, wurde erſt 867 in ſeinem 75. Jahre zum Papſt erwählt.
Doh litt die päpſtlihe Macht unter ihm Einbuße, indem nicht nur
mehrere Biſchöfe ſich gegen ihn auflehnten, fondern auch Lotharll.,
Karl der Kahle und Ludwig der Deutſche mit ihm in Streit ge-
riethen und ihn demüthigten. Er ſtarb 872. — Adrian IU.
ſtarb, nachdem er nur ſechzehn Monate Papſt geweſen, 885. —
Adrian IV., ein Engländer, regierte gleichfalls nur wenige Jahre
von 1154 bis 1159. Er gerieth in. Kampf mit Wilhelm T. von
Sizilien, der ihm den Huldigungseid verſagte, und in harten Streit
mit Friedrich LT. Barbaroſſa. — Adrian V. war nur wenige
Wochen Papſt und ſtarb ebenfalls gleich nad) feiner Einweihung
1276. — Adrian VI., ein Holländer von niederer Herkunft, war
Lehrer Kaiſer Karl’3 V. und wurde 1522 Nachfolger Leo's X. Er
| ſtellte mehrere Mißbräuche der Kirche ab, hatte aber viel gegen den
reformatoriſchen Geiſt der Zeit zu fämpfen und ſtarb ſhon 1523,
nachdem er wahrgenommen, wie ſehr durch die neue Lehre das An-
ſehen der Kirche und damit des päpſtlichen Stuhles erſchüttert war.
Adrianopel , die Hauptſtadt des türkiſchen Ejalets Edirné oder
Edreneh im alten Thrakien, an der Marißa in ſruchtbarer Gegend
gelegen. Kaiſer Hadrian, welcher die Stadt erbaute, gab ihr ſeinen
Kamen; 1366 gerieth fie unter türkiſche Herrſchaft und ward
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