Full text: A (1. Band)

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1333 Ausſteuer-Verſicherung — Ausſtopfen 
Austrägalinſtanz — Auſtralia Felix 1334 
  
  
  
  
Ausſteuer -Verſicherung, Ausſteuer-Vexrſicherungsanſtalt, f. 
„Ausfteuer”. 
Ausftidy, der beſte Wein deſſelben Jahrganges von einem und 
demſelben Berge, wie z. B. Johannisberger A., der auf der Mit- 
tagsſeite des Johannisberges gewachſene Rheinwein. 
Auſtin, County im mittleren Theile des nordamerik. Staates 
Texas mit 12,000E., darunter die Hälfte farbig, iſt vom Rio Bra- 
30s durchſtrömt. — A., Hauptſtadt des Staates Texas in Travis 
County, am Colorado, iſt Siß der Regierung u. hat viele öffentliche 
u. Wohlthätigkeitsanſtalten, darunter ein ſehr großes Irrenhaus, 
ein Taubſtummen- u. Blindeninſtitut. Die Stadt, erſt 1839 dur 
eine Akte des texaniſchen Kongreſſes begründet, liegt in einer ſehr 
romantiſchen Gegend am Coloradogebirge u. zählt (1870) 6000 E., 
darunter 1000 Deutſche. Den Namen führt ſie zu Ehren des 
Gründers des Staates Texas, Stephen Auſtin. — A. Stadt mit 
3000 E. im nordamerik. Staate Nevada, am öſtl. Abhange des 
Toyabegebirges inmitten reicher Silberminen. — A. , Stadt u. 
Meerbuſen auf der den Briten gehörigen weſtindiſhen Jnſel 
Barßadoes. 
Ausſtopfen von Thieren. Während man in der Neuzeit mehr 
darauf bedacht ift, die Thiere im lebenden Zuſtande zu beobachten 
u. Zoologiſhe Gärten u. Aquarien hierzu geeignete Hülfsmittel 
bieten, begnügte man ſi< früher mit dem Betrachten der Formen u. 
ſtudirte deshalb vielfach die Thiere einzig nah ausgeſtopften Bälgen. 
Noch heute iſt es wichtig, Thiere aller Zonen ausgeſtopft beiſammen 
aufbewahren, in ſyſtematiſcher Reihe aufſtellen u. zu jeder Zeit be- 
trachten zu können. Obſchon aber dies dem Studium nad Bildern 
vorzuziehen iſt, wie ſhon Linné betonte, jo können do< nur natur- 
wahr ausgeſtopfte Thiere eine einigermaßen richtige Vorſtellung ges 
währen, nicht aber jene Zerrbilder, Die man noch heute vielfach in 
Muſeen zu ſehen bekommt u. die von ſolchen Thierzeichnern, denen 
lebende Vorbilder fehlten, in Bilderwerken verewigt worden ſind. 
Das Ausſtopfen, die Taxidermie, iſt eben eine Kunſt, die einen 
tüchtigen Konſervator vorausſeßt, der niht blos einige wiſſen- 
{aftliche Bildung beſikt, um z. B. ein Skelet richtig zuſammenzu- 
ſeven, ſondern der die Thiere im Leben beobachtet hat u. Künſtler genug 
iſt, dem ausgeſtopften Thiere ein naturwahres Profil u. eine lebens- 
volle Stellung zu geben. Man hat dieſe Kunſt auh Zooplaſtik 
genannt. Außer einigen Inſekten, deren dice, dem Verderben leicht 
zugängliche Leiber man ausnimmt u. mit Baumwolle füllt, ſtopft 
man nur Wirbelthiere aus. Es wird der kunſtgereht abgezogene, 
gehörig gereinigte, mit Alaun u. ſt. w. behandelte Balg der Säuge- 
thiere u. Vögel über einen aus Werg, Baumwolle, bei größern 
Thieren Heu od. ſelbſt Stroh „gewicelten Körper”, der genau die 
Form des lebenden Thieres haben ſoll, gezogen u. zugenäht, nachdem 
man ihn dur< Arſenik, Kampher u. |. w. vor dem Inſektenſraße ge- 
hüßzt hat. Ein Holzkörper, ſowie Eiſenſtäbe od. Drähte, welche bis 
in die Füße reichen, dienen dem Körper zum Halt im Innern u. zur 
Befeſtigung auf dem Tußgeftell. Wir zeigen nebenſtehend (Nr. 1054) 
den Durchſchnitt eines ausgeſtopften Hirſches, bei welchem, ohne daß 
wir eine eingehende Beſchreibung des Verfahrens beifügen, leiht zu 
erkennen iſt, wie das Holzgeſtell zur Füllung des Leibes angebracht 
wird, u. wie die Drähte gezogen werden, welche dem Thiere die erfor- 
derliche Haltung geben. Bei kleineren Thieren, namentl. den Vögeln, 
läßt man Schädel u. Extremitätenknochen im Balge, bei größern 
wird beſonders der erſtere ſtets herausgenommen, da er wiſſenſchaſt- 
li oft höhern Werth hat als der ganze Balgz bei vorſichtiger Be- 
handlung kann man auh Vogelſchädel herausnehmen ohne den Balg 
zu ruiniren. Jn vielen Fällen wird der Schädel durch einen Gips- 
guß od. einen aus Holz geſhnikten Kopf erſebt; in die Augenhöhlen 
ſeht man Glasaugen , na>te, haar- od. federloſe Hautſtellen werden 
mit Farbe angeſtrichen u. dur Firnißüberzug geſhüßt. — Große 
Reptilien, wie Krokodile, behandelt man wie Säugethiere; 
Schlangen zieht man die Haut ab u. füllt den Balg mit Werg, das 
um einen die Körperlänge durchziehenden Draht gelegt wird. Auch 
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größere Fiſche ſtopft man aus, indem man ihnen den Bauch {lißt 
u. nac Entfernung der Weichtheile u. mehr od. weniger des ganzen 
Skelets den Hohlraum mit Werg u. ſt. w. füllt. Kleinere Fiſche da- 
gegen, ſowie kleinere Reptilien, z. B. Eidechſen, u. die na>kten 
Amphibien (Fröſche u. ſt. w.) werden beſſer in Spiritus aufbe- 
wahrt, obſchon man auch ſie ausſtopfen kann. Zum Ausfüllen be- 
dient man ſi< dann u. wann des Sandes, Fröſche bläſt man wol 
auch auf, nachdem die innern Theile ſorgfältig dur<h den Mund 
herausgenommen find. — Wer ſi über die Kunſt des Ausſtopfens 
näher unterrichten will, findet in zum Theil umfänglichen hierüber 
handelnden Büchern von Stein, Richter, Naumann, Su>kow, Mar- 
tin u. Andern genügende Auskunft. Um aber jelbft ein guter Au2- 
ftopfer zu werden, muß man bei einem tüchtigen Konſervator in die 
Schule gehen. 
  
Nr. 1054, Durchſchnitt eines ausgeſtopſten Hirſches. 
Austrägalinſtanz bildete zur Zeit des Deutſchen Reiches eine 
Art Schiedsgericht für die friedliche Ausgleihung (Austragung) von 
Streitigkeiten zwiſchen reihsunmittelbaren Perſonen. Zur Zeit des 
Deutſchen Bundes war die Bundesverſammlung ſelbſt die Austrägal- 
inſtanz zur Erledigung von Streitigkeiten zwiſchen Fürſten bez. Staa- 
ten des Bundes. Sie entſchied darüber, ob das austrägalgericht- 
liche Verfahren ſtattfinden ſolle, u. es hatte dann der Verklagte 
drei unbetheiligte Staaten zu nennen, aus welchen die andere Partei 
od. die Bundesverſammlung einen erwählte, deſſen oberſter Gericht3- 
hof die Unterſuchung u. Entſcheidung in der ſtreitigen Sache oblag. 
Verſchieden davon war das Bundesſchiedsgeriht (\. d.) bei Ver- 
faſſungskonflikten zwiſchen den Regierungen u. Landſtänden. 
auſtral (lat.), ſüdlih, bezeichnet Alles, was den ſüdlichen Halb- 
kugeln der Erde u. der Himmels angehört. 
Auſtralaſien (d. i. etwa Südwärts- Aſien) nennen verſchiedene, 
namentli< engl. Geographen , die geſammte Jnſelwelt im Stillen 
od. Großen Ozean. Man hat dafür, weniger paſſend, auch den Na- 
men Südindien gebraucht, ſowie ferner zwiſchen einem Auſtra- 
lien im engeren Sinne (d. i. inſulares Feſtland Auſtralien) u. 
einem Auſtralien im weiterenSinne (d.i. jenes inſulare Feſt- 
land ſammt den übrigen Juſelländern) unterſchieden. Am richtigſten 
iſt es wol, bei der großen Verſchiedenheit in der Natur jenes inſularen 
Feſtlandes u. der Infeln, aus\<ließli< dieſes Feſtland Auſtralien zu 
benennen u. die übrigen kleineren, im Stillen Ozean zerſtreut liegen- 
den Inſeln, bez. Jnſelgruppen, unter dem Geſammtnamen Dzeanien 
zuſammen zu faſſen. Frühere Geographen haben wol auch dieſe 
weithin zerſtreut liegenden Eilande u. Inſelgruppen Polyneſien 
genannt; doc wird jeßt dieſer Name gewöhnlich blos auf die öſt: 
liſten Jnſeln Ozeaniens beſchränkt. Weiteres ſt. unter den Art. 
„Auſtralien“ u. „Ozeanien“. 
Auſtralia Felix, glü>li<hes Auſtralien, früher Name für die 
jebige Kolonie Viktoria, im Südoſten Auſtraliens , welchen ſie von 
Mitchell, dem erften Durchforicher, empfing. ©. „Auſtralien“. 
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