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ſiegreich gegen die Franken u. Byzantiner , unterlag aber im Kriege
gegen Childebert, König von Auſtraſien. Jm J. 590 ſtarb A. zu
Pavia, wahrſcheinlih an Gift.
authemeriſch (grieh.), an demſelben Tage wirkend od. geſche-
hendz in der Heilkunde z. B. ein Mittel, welches an demſelben Tage
wirkt, an dem es genommen iſt.
Authenticae, Authentiken , hießen unter den ſpäteren röm. Kai-
ſern die Gefeße, welche von den Geſeßgebern ſelbſt herrührten, zum
Unterſchiede von ſpäteren Erweiterungen, Umarbeitungen, Weber:
jeßungen; ferner nannte man jo (wern auch Fäljchlich) Furze Auszüge
der Gloſſatoren aus denjenigen Stellen der Novellen od. der eigentl.
Authentiken, welche von den Pandekten abweichen. Dieſe leßteren A.
findet man in vielen Ausgaben des Corpus juris mit aufgenommen,
obſchon ſie keine formelle Rehtskraft haben. Dagegen haben 13 Ver-
ordnungen, welche die deutſchen Kaiſer Friedrich TL. u. IL. in Jtalien
erließen u. in den Juſtinianeiſchen Codex einſchalteten (A. Frideri-
cianae) für das deutſche Recht praktiſche Giltigkeit. S. „Corpus juris“.
Authenticum, „die Urſchrift“.
Authentie, od. Authentizität, Echtheit, Bewährtheit, Glaub-
wiürdigfeit, Nechtögiltigkeit, Nechtsbeftändigfeit, 3. DB. einer Urkunde.
authentifhj, urkundlich, bewährt, echt, glaubwürdig. Jnsbeſon-
dere bezeichnet a. Interpretation die Auslegung eines Geſetzes,
wie ſie der Geſeßgebex ſelbſt beabſichtigt. — Jn der Muſik verſteht
man unter a. Melodie zuweilen au<h ambroſianiſ<he Melo-
die, eine von der Tonika ausgehende, ſi< innerhalb dieſer u. ihrer
unteren Oktave bewegende u., im Gegenſaß zu der plagaliſchen,
ebenfalls in der Tonika hieſiende E wie z.B.
Es ſpricht ſich SN u: E in ſolchen ande aus, wie z. B.
in Luther's kraftvollem Geſang: „Ein' feſte Burg iſt vita Gott“.
Autichamp (franz., ſpr. Ohtiſchang), eine alte franz. Adels-
familie. Jean Thereſe Louis de Beaumont, Marquis
d' A., 1738 zu Angers geboren, betheiligte ſi<h als Adjutant des
Marſchalls Broglio am Siebenjähr. Kriege. Beim Ausbruch der Ne-
volution begleitete er den Prinzen von Condé 1789 na< Turin u.
Koblenz, errichtete 1792 ein eigenes Kavalleriecorps, das er in dem
unglüclichen Feldzuge in der Champagne ſelbſt führte, u. verthei-
digte dann mit vielem Glü>k das von dem republikaniſchen Heere
bedrängte Maſtricht bis zum Entſaß durch die Oeſterreicher (1793).
Nach dem von England aus unternommenen Landungsverſuche der
Emigranten u. Engländer bei Quiberon am 26. u. 27. Juni 1795
trat ex 1797 in ruſſiſche Dienſte. Als Befehlshaber der reitenden
Garde erhielt ex 1799 vom Zar Paul LT. den Auſtrag, mit einer
Heeresabtheilung von 30,000 Mann die Kriegsoperationen Suwa-
row's in der Schweiz zu unterſtüßen. Von Maſſena hieran ver-
hindert, ging A. na< Rußland zurü>. Erſt 1815 nach der Reſtau-
ration ſah er ſein Vaterland wieder u. ward ſofort vom König Lud-
wig XVIII. in den Grafenſtand erhoben u. zum Gouverneur des
Louvre ernannt. Mit unerſchütterlicher Standhaftigkeit vertheidigte
er noh als 92jähriger Greis in den Julitagen von 1830 den königl.
Palaſt u. trennte ſi< nur mit großem Widerſtreben von ſeinem
Poſten. Betrübt über die Schicjalswendung der bourboniihen
Königsfamilie, 309 er fich nach St. Germain zurüd, wo er 1831 am
12. Jan. ſtarb. — Antoine Joſeph Eulalie de Beaumont,
Marquis d’A., Stiefbruder des Vorſtehenden, geb. 1744 am
10. Dez. zu Angers. Jm 16. Jahre ſhon Flügeladjutant des Mar-
ihalls Broglio, begleitete er Lafayette nah Amerika, wo er ſchnell
zur Würde eines E de Camp emporſtieg. Von 1782 an
Gouverneur von St. Domingo, kehrte er 1788 nah Frankreich zu-
rü>, wanderte jedo< bei Ausbruch der Revolution aus u. bethei-
figte fi) 1792 an den Feldzügen der Emigranten. Von der Liſte
Orbis pietus, I.
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derſelben 1799 geſtrichen u. nad) Jian rigen, ‘heklei-
dete er kein öffentliches Amt bis zur Reſtauration von 1815, nad)
welcher ihn Ludwig XVIH. zum Gouverneur von St. Germain
ernannte, in welcher Stellung er am 10. April 1822 ſtarb. —
Marie Jean Joſephe Jacques de Beaumont, Vicomte
d' A., älteſter Sohn des Vorſtehenden , 1768 geb. , wanderte 1790
als Dragonerkapitän aus u. betheiligte fich an allen Kämpfen der
fönigl. Partei. Jm $. 1800 nad) Frankreich zurücgefehrt, Tebte er
zurücigezogen bis 1814, wo er nach der erſten Reſtauration zum
Maréchal de Camp Ai wurde, während der 100 Tage den Her-
zog von Angoulème na Spanien begleitete u. von ihm mit einer
Miſſion nach London betraut wurde. Nach der zweiten Reſtauration
ernannte ihn Ludwig XVIIL. zum Gouverneur von Bordeaux, wo
er 1828 ſtarb. — Charles de Beaumont, Comte d’ A., Bru-
der des Vorſtehenden, geb. am 8. Aug. 1770 zu Anjou, Kapitän
der Garde u. von 1792 bis 1799 einer der eifrigſten Verfechter des
Königthums in der Vendée, trat ſpäter in die Dienſte Napoleon's I.
Nach deſſen erſtem Sturze entfchied er fich wieder für die königl. Par-
tei u. ward von Ludwig XVIIT. zum Generalleutnant u. Pair er-
nannt. Im I. 1823 befehligte er die erſte Diviſion der franz. Ins
terventiongarmee in Spanien, fuchte nad) der Julirevolution ver
gebens in der Vendée das DBolk zur Bewaffnung für die vertriebenen
Bourbons zu reizen u. ward dafür in contumaciam zum Tode ver-
urtheilt. Später jedoch ammeftirt, Eehrte er nad) Paris zurüd, mo
er das ſtrengſte Privatleben führte u. am 6. Okt. 1859 ſtarb.
Autlan, Küſtenbezirk in der mexikan. Prov. Jalisco, am Stillen
Ozean, mit der Bezirksſtadt Autlan de la Grana an der Straße
von Mazanilla nah Guadalaxara, 4000—5000 Einw. — Landes-
erzeugniſſe u. Gegenſtände des Handelöverfehrs find Zuder, Kakao,
Cochenille, Salz u. dergl.
Auto (griech. , autos), d. h. ſelbſt, wird als Vorſaßſilbe bei vie-
len aus der grie<. Sprache herrührenden zuſammengeſeßten Wör-
tern angewendet. — Auto (vom lat. actus, Akt), nennt man im
Spaniſchen u. Potugieſiſchen eine öffentliche Handlung, D arſtellung 2c.
3 DB. Auto. da fe;
Autobiographie, eine ſelbſtverfaßte Beſchreibung des eigenen
Lebens, Selbſtbiographie, |. „Biographie“.
Autochirie (grie<.), der Selbſtmord.
Autochthouen , d. i. Landeseingeborene, \. „Aboriginer“.
Auto da fé (ſpan., vom lat. actus fidei, der Glaubensaft , die
Glaubenshandlung) , die ſeit Anfang des 14. Jahrh. in Spanien
u. Portugal übliche öffentliche Verkün-
digung u. Vollziehung der durch die Jn-
quifition (f. d.) gegen die Keber gefäll-
ten Urtheile. Dieſe Vollziehung geſchah
gewöhnlich an einem der Sonntage zwi-
ihen Pfingiten u. Advent. Die dabei früh
Morgens aufziehende Prozeſſion eröffne-
tendieDominikanermönche mit der Fahne Si
der Inquiſition, dann kamen nach ein- N
ander die begnadigten Jnquiſiten, die
Berurtheilten in einem, je nad dem
Grade der Strafe verſchiedenen, Bußkleide
(dem Sanbenito, \. d.), barfuß, mit
einer Kebermübe (aus Leinen, Papier
od. Pappe, auf welche ein Teufel gemalt
iſt, Nr. 1068) auf dem Kopfe, ſodann die Bildniſſe der geſlohenen
Keßer u. zum Schluſſe in Särgen die Leichen der verſtorbenen Jn-
quiſiten. Sobald der Zug auf dem öffentlichen Plate od. in der
Nr. 1068. Kebermüße.
¡Kirche angelangt war u. die weltliche Obrigkeit den Eid abgelegt
hatte, der Jnquiſition Beiſtand zu leiſten, wurde eine Predigt über
den kath. Glauben gehalten u. das Protokoll der Urtheile über die
anweſenden lebenden u. todten Verbrecher verleſen, worauf ein
Beamter der Inquifition die zum Tode Verdammten durch einen
leihten Schlag auf ihre Bruſt der weltlichen Obrigkeit überlieferte.
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