Full text: Musikalische Instrumente (Heft 39)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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d’expreflion, P 
16 Ec 
  
Schelle. 
Klein, dürftig, für den künftlerifchen Gebrauch 
et, macht 
  
  
noch unge 
   
  
diefe Physharmonika eher den Eindruck eines Spielwerkes als eines a, 
das eine künftlerifche Miffion beanfpruchen darf, und man kann fich nicht genug 
wundern, in wie verhältnif fsmäfsig kurzer Zeit eben diefes Spielwerk zu ini 
jetzigen Bedeutung herangewachfen ift, und dafs es nicht nur im Salon und 
Concertfaal fich den Zutritt erobert hat, fondern es wagt, mit der Orgel auf deren 
eigenftem Felde, in der Kirche, zu rivalifiren. Freilich hat fich die mufi 
Ruck wenigftens in Deutfchland, lange gefträubt, die Physharmonika, mochte Füaı 
on auch mit dem fchön klingenden griechifchen Namen Aeoline oder Aeo] 
rüften, in den Famili ee ihrer legitimen Inftrumente aufzunehmen und noch 
a Tags weift fie derfelben trotz der Vervollkommnung als Harmonium eine 
mehr oder weniger untergeordnete Stellung an. In Wahrheit befchränkt fich die 
Bedeutung diefes Inftrumentes für die Kunft hauptfächlich auf den Umftand. dafs 
es ein Surrogat für die Orgel, denn mehr als ein folches war es anfangs nic! 
da läfst es a das; vermiffen, worauf vor Allem der Werth eines mufikalifchen 
Inftrumentes beruht; es geht ihm nämlich der individuelle Charakter ab. Seine 
intime a mit der Orgel kann das Harmonium en erweifen, dafs 
der Ton wie dort durch die Strömung des Windes mittelft zweier Bä > erzeugt 
wird, welche der Spieler a den Filsen regiert. Allein a die Orgel als 
unmittelbare Factoren des Tones fich der P en bedient, mufs das Harmoni 
    
  
   
t, und 
   
    
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itatt folcher ftählerne Zungen verwenden, wodurch der Klangcharakter eine 
bedeutende Modification erhält und trotz aller Manigfaltigkeit der einzelnen 
Farben an einer gewiffen Monotonie leidet. Mit dem Piano fteht eben wieder da 
felbe Inftrument in einer gewiffen verwandtfchaftlichen Bezie hung, indem es dem- 
felben den Hammerme chanismus entlehnt. Diefer, Ss (ogenannte Percuffion, eine 
ei 
Erfindung von L. P. A. Martin in Frankreich, befteht üı einer Anzahl 
Hämmern, welche in Zungenrahmen unter den a des a 
vorne unter der Taftatur angebracht find und beim Dune, der Taf fen an 
die Zungen fchlagen. Dadurch wurde nicht nur eine beffere Anfprache des Tones 
gewonnen, fondern man kann auch mit Hilfe diefer Percuffion ım Pi anıflmo bei 
en Hemmung des Windftromes Klänge erzielen, welche eine annähernde 
Aehnlichkeit mit dem Pizzicato auf der Geige haben. 
Bei aller feiner Ve ervollkommnung ift mithin das Harmonium immer nur ein 
Zwittergefchöpf, weder Orgel noch Piano. Trotz feines zweideutigen Charakters 
   
  
entfaltet aber diefes Zw an 1ö nn eize, die ihm auch in Deutfchland, wo es 
lange Zeit keinen feften Boden finden konnte, eine weit gröfsere Theilnahme 
zuwenden, als es früher der Fall, war; es darf fich in feiner jetzigen Vervollkom 
nung fogar eines Vorzuges vor der Orgel rühmen, indem es fich dem fee ] 
Ausdrucke willig herleiht: von der anderen Seite ift es dem Piano durch feinen 
fortklingenden und fel iwellenden Ton überlegen, der es für die Führung einer 
Melodie ungleich beffer als jenes eignet. Man hat defshalb fchon mehrmals unter- 
nommen, wie Verhaffelt in Brüffel. Gilbertin Bofton, beide Inftrumente im 
Baue zu vereinen, und einen ähnlichen Verfuch wies auch die Ausftellung l 
Panfymphonion von Lechleitner aus Innsbruck auf, das freilich noch we 
geht und eine Combination von Zungen und Pfeifen zur Schau trägt. Ma L 
nun über das Harmonium denken, wie man will. die Kunf tpraxis wird es in feinem 
gegenwärtigen Zuftande nicht zuı ickwellen können, indem es fich als Be: gleitungs- 
re für den Gefang und insbefondere den Chor vortreffliich eig 
anderfeits ein gewiffes Genre an fich heı 'angebildet hat. 
Kein mufikalifches Inftrument ift übrig »ens fo reichlich mit Namen 
wie das in Rede ftehende 
      
   
  
  
   
  
In Deutfchlan. d hatteı {ich endlich unter den vielen gri 
der Ausdruck Phys ae Bahn gebrochen. In 
echifcheı 
  
         
   
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die Firma Alexandre in Paris. die 
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