Full text: Musikalische Instrumente (Heft 39)

  
  
  
  
  
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Eduard Schelle. 
  
Malecki lenkte die Aufmerkfamkeit durch eine Vorrichtune fıch, 
mit der er den von ihm ausgeftellten, geradfaitigen Concertfiügel ausgeftattet 
hat, eine Neuerung, welche zum Theil das Ziel des gewölbten Refonanzbodens 
von Beregfzafzy anftrebt. Ein Motiv zur Wölbung des Bodens war, die 
Widerftandskraft desfelben gegen den Druck des Saitenbezuges zu fteigern. 
Zu demfelben Refultat Peter Mal ckı auf einem andern W ege zu gelangen, 
indem er vermittelt einer am oa Böden angebrachten Agraffe dem 
einen Chor der Saite einen höheren ne auf der Platte als 
dem -danebenliegenden gibt. Der Druck, den die niederen Saiten auf die 
Refonanz ausüben, wird mithin durch die Zugkraft ie Hann paralyfirt und 
fo eine Entlaftung des Bodens erzeugt. Leider wird aber durch diefe 
Entlaftung ein eher Ton erzielt, wie es fich an dem Inftrumente zeigte, 
weil dadurch die Schwingungsverhältniffe des Bodens beeinträchti igt werden; 
der Ton hat in der That trotz der fauberen, fleifsigen und foliden Con- 
ftrructiop nichts gewonnen, er ift vielmehr hart und von äufserft geringer 
Modulationsfähigkeit. 
Sturzwaage aus Moskau hatte einen Concertflügel mit kreuzfait igem 
Syftem und Stofszungen-Mechanik seltellt. Der‘ Ton könnte etwas beffer aus- 
geglichen, die Spielart leichter fein. Im Ganzen ift das Inftrument leidlich. 
Schliefslich it noch Carl Haas aus Odeffa anzuführen, von dem zwei 
eradfaitige Flügel mit dünnem, fchreiendem Ton vorhanden waren. 
Mit einer Neuerung hatte fich auch die Firma Florence ın Brüffel, die 
einzige, welche Belgien auf der Ausftellung im Clavierbau repräfentirte, ein- 
gefunden. Diefelbe ftellt fich an einem Pianino von kleinem Format, in: j 
gebogenen Refonanzböden ftatt des gewöhnlichen flachen dar, deren conc 
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Flächen an ihren Enden zufammenlaufen und eine Höhlung von ı bis ı!/, Zoll am 
Querdurchmeffer bilden. Auf den Ton hat diefe Neuerung keinen günfti 
en gehabt, denn diefer ift trocken und fchlecht. Das einzige Gelungene an 
dem Te befteht in einer guten Abdämpfung. Trotz des kleinen Formates 
hat der Erbauer die Rückwand des Pianinos mit nicht weniger als neun Spreizen 
aus Eichenholz verfehen. Aus derfelben Fabrik fanden fich noch ein Pianino und 
ein Concertflügel (Copie nach Erard), beide dürftig im Tone, vor. Die Preife der 
Fabrik fteigen für Flügel von I800 bis 3000 Francs, für Pianinos von 1200 bis 
2000 Francs. 
Aus Holland trafen wir nur eine Firma, nämlich B. Koch & Comp. in 
Amher, mit einem Pianino von höchft mittelmäfsigem und ungleichem Tone. 
(Preis 600 fl.) 
Aus der Schweiz hatten die Ausftellung befchickt die bekannte Firma 
Hüni& Hubert in Zürich mit einem grofsen, geradfaitigen Flügel (Copie nach 
Erard), der Ton ift etwas kurz, im Discant namentlich fehr dünn; ferner mit zwei 
Pianinos, das erfte halboblique mit eifernem Se und Stimmftock, das zweite 
oblique; beide, wie der Flügel, folid gebaut aber ebenfalls wenig ausgiebig im 
Ton. Die Firma hat früher fchon bältere ee geliefert. 
Sprecher & Butte (Zürich) mit einem überfaitigen Stutzflügel mit 
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eifernen Rahmen, von guter Arbeit; der Ton ift klar, gut egalifirt und entwickelt 
eine edle Klangfarbe. Ein ähnliches Lob gebührt auch dem Pianino mit fchräg 
faitigem Bezug. Das Aeufsere ift fehr elegant. Die Firma nimmt jetzt in de 
Schweiz die vorragendfte Stellung ein. 
I Troft ( (Zürich) mit einem geradfeitigen Pianino von foliderArbeit; « 
Front de s Kaftens ift mit einem Band fchaftsbilde gefchmückt, der Ton jedoc 
mittelmi 
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Efcher (Zürich) mit ei nem Pianino mit überfaitigem Bezug, und 
ı Pianinos; keines diefer drei Inftrumente erhebt fich über das 
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