Full text: Musikalische Instrumente (Heft 39)

  
       
  
  
     
       
   
   
   
    
    
    
        
    
     
   
   
      
   
  
  
    
     
    
    
       
      
     
      
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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Ruf, den fie auch in der Wiener Ausftellung glänzend bewährten. Sn 
find die Cellos, die Bratfchen und insbefondere die drei Geigen , welche 
H.C.Sylveftre ausgeftellt, wahre Mufterinftrumente, fowohl nach Ton als nach 
Factur. Auch die Violinen von Thibouville find höchtt preiswürdig zu nennen. 
Nicole Vouilleaume in der belgifchen Abtheilung gehört ebenfalls zu den 
tonangebenden Firmen auf diefem Gebiete. Von ihm waren zwei Streichquartette 
von trefflicher Mache ausgeftellt. Der Ton des Cello hat zwar etwas Herbe 
Klang der Geigen dagegen ift warm und von echt altitalienifchem Klang. 
Ein reichliches Contingent an Ausftellern lieferte zwar auch die italienifel 1e 
Abtheilung, allein die L eiftungen derfelben dienten nur dazu, den tiefen ve erf 
Italiens in ie >fem einft von er in bis jetzt unerreichter Höhe entwickelten Kunt- 
und Induftriezweig ans Licht zu ftellen. Nur eine unter den vielen Firmen 
nämlich Enrico Ceruti aus Cremona, der Stadt der Amati, Guarneri, Stra- 
divari u. f. w. kann für ihre vorgeführten Violinen eine gewilfe Anerkennung 
beanfpruchen ; diefelben reihen fich doch halbw egs nach Factur, Bauart und nach 
Ton, der ch ziemlich derb ift, noch an das Befföre an, was gerade in diefem 
Zweige der Kunftinduftrie von den oben gedachten Ländern geliefert ift. Den 
höchft betrübenden Rückgang, der im Geigenb au aus den hier vorhandenen 
Streichinftrumenten hervortritt, kann eine neue Erfin- dung von Antonio Alo yfi 
in Venedig, nämlich das Met allichord, um fo weniger ausgleichen, als diefes neue 
Inftrument in keiner Beziehung nur einigermafsen künftl erifchen Werth bean- 
[pruchen darf. Das Metallichord bildet einigermafsen ein Pendant zur vorhin 
erwähnten Stahlgeige, indem es einen Bezug von Stahlfaiten befitzt, unterfcheidet 
ich aber in der Form wefentlich von diefer, wie überhaupt von der Violine. Der 
a hat am vorderen und hinteren Theil eine 
twas niederer als die andere. Statt der #Löcher befindet fich an der rechten 
Zarge ein rundes Schallloch. Die vier Stahlfaiten laufen über zwei Stege I 
S, der 
  
'erfchallung;; die vordere if 
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elben ruhen mit einem Fufs auf einem dritten. unter der tiefften Saite auf dem 
Es »nanzboden entlang ziehenden niedrigen Bafsfteg. Unter dem Griffbret 
a fich ein zweites, ebenfalls mit vier Stahlfaiten und einem zum Behufe der 
ne beweglichen. Steg und Wirbeln; diefe vier Saiten werden nicht 
Be 
geftrichen, fondern haben den Zweck, mitzuklingen, und follen die Wirkung der 
oberen verftärken. Der Stimmftock befindet fich in der Mitte des Inftrumentes und 
nicht wie bei Geigen nach der linken Seite zu. Die beiden tieferen Saiten find 
befponnen und die Stimmung ift die der Bratfche. Das Inftrument leidet von vorn- 
herein an dem Hauptfehler einer durchaus uncörredten Menfur. die Factur ift 
ziemlich roh, der Ton hart und [chneidig. 
Unter den in der italienifchen Al ee vorhandenen neuen Streichinftru- 
menten ift auch noch eine kleine Geige mit einem mandolinförmigen Corpus und 
drei in Quinten geftimmten Saiten. Statt der #-Löcher finden fich zwei rhomboi len- 
förmige Einfchnitte mit einem Loch in der Mitte des Holzes, das von ihnen 
umrahmt ift. Der Klang des Inftrumentes ift nicht übel und hat eine Aehnlichkei 
mit dem Quintaton der Orgel. Nächft Ceruti und Aloyfio wären noch her- 
vorzuheben: Marconi Antonio in Conegliano, Trevifo, mit zwei Contrabäffen 
von fchönem, markigem Ton, und Fiorini Raı phaele in Bologna, unter deffen 
Inftrumenten fich eine Violine durch einen w Sch und angenehmen Ton hervor- 
thut. Doch dürfte fie fchon oft gefpielt fein und verräth auch im Weiteren manch 
Symtome eines Höbereh Alters; eine andere, wellte entfchieden das Gepr: 
ler Neuheit hat, ift als ein durchaus mifslungenes Inftrument zu bezeichnen: 
Cello desfelben Ausftellers erhebt fich ebenfalls nicht über eine dürftige Mittel- 
ä a Zur varoen ndigung führen wir noch die weiteren Firmen an 
h:GioffredoBeı ale in Turin: Violinen, eine Viola und ein Violoncel] 5 
  
  
   
  
   
  
  
  
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an 
ceill 
   
  
Me ‚ari fratelli Enrico e Pietroin Turin: a eine Viola, Vi iolon cell; 
Guadagnini Antonio in Turin: zwei Violinen nach A. Stradivaı jede zu 
i 
}50 Lire, eine Viola nach A. Stradivari zu 200 Lie. OÖrzero T a in 
   
              
     
  
  
   
     
    
     
   
   
   
  
  
  
   
   
          
       
     
  
     
    
      
   
   
  
       
    
    
   
        
  
	        
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