Full text: Musikalische Instrumente (Heft 39)

  
     
   
      
  
   
    
    
      
    
     
     
      
   
        
     
      
      
       
      
     
    
  
  
  
  
        
   
    
   
        
   
    
     
    
    
      
  
  
  
  
  
  
   
iftungen auf die möglichfte Rein] 
charakters bet, als wenn er in fruchtlofen 
wenn die Fabrication auf den Grundlagen diefes 
ech-Blasinftrumenite, von c 
L IV Ausftellunge ein fo 
erfreuliches Bild ee einen wahren und erf; each Fortfchritt gebären. 
Befaitete Schlaginftrumente. 
In diefer Familie fteht obenan die Harfe, denn fie bildet den Uebergang 
von den eigentlichen Kunftiuftrumenten zu denen, welche ohne eine künftle- 
rifche Beitimmung nur zur Unterhaltung dienen. 
Die Gefchichte der Harfe reicht bis ins graue Alterthum zurück. Bekannt- 
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lich befafsen fchon die alten Aegypter harfenartige Inftrumente von fchöner Form, 
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auch das biblifche Kinor dürfte in diefe Gattung eingereiht werden können, 
wenngleich es nur dem blofsen Saitenfpiel diente 
In der äufseren Form hat fich das Grundprincip bis auf den heut 
rhalten, denn auch der mode.nen Harfe liegt die urfprüngliche Dre 
“ a nur mit dem Unterfchiede, dafs bei den een Tnft rumenten zwei 
henkel der Corpus bildete, der dritte Schenkel aber durch die längfte Saite 
gegeben wurde, fo wenigftens läfst fich das Ausfehen der alten Harfen nach 
len vorhandenen Ueberlieferungen vermuthen. 
Der Corpus der heutigen Harfe befteht aus vier Haupttheilen : dem 
Fufs, dem Refonanzkafen, dem Hals und dem Vorderholz. 
Der Refonanzkörper, d.i. der 
  
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:ckform zu 
  
  
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dem Spieler zugekehrte Theil, meift 
in Form einer halbrunden Schale, a Platte vom Fufse fich nach dem 
hin verjüngt, enthält der Länge nach eine Art Steg als Saitenhal 
Der FEalsrıftzes vornehmlich, welcher durch feine graziöfe, an den 
Hals des Schwanes erinnernde Bie gung dem Inftrumente Be ele | 
anmuthige Form verleiht. 
Unter den drei 
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bekannten Arten, nämlich der einfachen Harfe, der 
chromatifchen und der enharmonifchen Pedalharfe, erweift fich die letztere als 
die brauchbarfte für die heutigen künftlerifchen Aufgaben. 
Die erfte, die gewöhnliche Harfe, hatte urfprünglich einen Tonumfang 
vom grofsen C bis zum dreigeftrichenen # in der diatonifchen Stufenfolse. 
Sollte alfo ein Halbton gegriffen werden, fo mufste dies durch einen Finger 
druck an der betreffenden Saite erzeugt werden. 
Um die Manipulation Zu erleichtern, hat im XVII. Jahrhundert ein 
Tiroler Meifter kleine, drehbare Scheiben mit Häkchen am Halfe angebracht, 
wodurch die Verkürzung der Saiten erleichtert wurde. 
Eine weitere. bedeutende Vervollkommnung erfuhr das Inftrument durch 
einen deutfchen Künftler, Hochbrucker bei Donauwörth, im Jahre 1720. Derfelbe 
erfand einen Pedalmechanismus, vermittelft deffen die chromatifche Erhöhung 
dh die Fülse bewerkftelligt wurde 
Diefer Mechanismus beftand aus fieben Pedalen, welche nicht nur nieder- 
gedrückt, fondern auch in der Lage eingehängt werden konnten. 
Ein bedeutender Fortfchritt war die Erfindung eines Deutfchen, Beckeı 
in London, der durch eine Vorrichtung die Erzeugung von Vierteltönen ermög- 
lichte. So entftand alfo die enharmonifche Harfe, welche durch die Tand 
Erard’s 1820 ihre bis jetzt höchfte Vollendung erhielt. Erard erweiterte die 
Pedalrückung um das Doppelte, fo dafs jeder der fieben Pedale nicht nur um eine, 
fondern um zwei Stufen niedergedrückt werden kann. 
Die Erard’fche Harfe fteht in C-b und hat einen Umfang von mehr als 
sechs Octaven. 
  
   
  
   
  
	        
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