Allgemeine Bewaffnung und Artilleriewefen.
R. und H. Forfter aus Hagen in Weftphalen hatten
fchöne, zumeift gerade und ftark dimenfionirte Schwertklingen ausgeftellt
GabrielundSchüren aus Eslohe in Weftphalen hatten die Aus-
ftellung mit Mufter von Lanzen»beichickt; die zumeift für den überfeeifchen Ex port
arbeitende Firma F. Effer & Haarhaus aus Elberfeld hatte die verfchieden-
artigften Hieb- und Stichwaffen ausgeftellt, unter denen Handfchare, Plantagen-
meffer und dergl. befonders hervorragten.
In Oefterreich hatte die Waffenfabriks-Actien-Gefellfchaft
usSteyer einige Exemplare der in der öfterreichifchen Armee eingeführten
Hieb- und Stichwaffen gebracht, welche die Beurtheilung ihrer anerkannt vor-
züglichen Qualität ermöglichten.
Befondere Aufmerkfamkeit. erregten die Säbel der Wiener Firma Franz
Thill’s Neffe für Garden und berittene Öfficiere hinfichtlich ihrer Ausftattung
und der auf kaltem Wege kunftvoll gefchnittenen Körbe.
Spanien. Von grofsem Werthe für den Fachmann war die Ausftellung
der Fabrica de Armas de Toledo, beftehend aus einer reichen Sammlung
er Säbel und Degen und lediger Klingen. Die Toledaner Klingen, welche
fich den altberühmten Ruf bewahrt haben, zeichnen fich ee durch ihre
bedeutende Elafticität aus, die fich bei entfprechender Ste ifigkeit auf die ganze
Länge der Klinge erftreckt. *
Die ausgeftellten Säbel gehörten den verfchiedenen Branchen der [panifchen
Armee an, und hatten jene für die berittenen Soldaten volle Körbe aus Stah lblech,
während der Korb des Officiersfäbels aus ornamentirtem Meffing beftand; die
Säbel der Hufsarenofficiere befafsen Spangenkörbe.
Die Säbelklingen der fchweren Cavallerie find gerade, voll und zwei-
[chneidig; die Säbel der leichten Cavallerie haben gebogene Klingen mit
doppeltem Hohlfchliff und daran ftofsender fchmaler Rinne. Es kamen aber
auch doppelt hohlgefchliffene Klingen mit: zwei. zum Rücken parallelen
Rinnen vor.
In Rufsland hatte das Staatswerk Oboukhoff Klingen und in der rufh-
[chen Armee eingeführte Hiebwaffen ausgeftellt, welche fich durch ihre Solidität
und Montirung fehr vortheilhaft präfentirten; die Gebrüder Schaaf aus St.
’etersburg exponirten unter Anderem eine Luxusklinge auf welcher mit Perlen
die In en „Gott mit uns!“ eingelegt war.
alien. Das Kriegsminifterium fellte vollftändig montirte Säbel-
klingen und Bajonnete aus. Die italienifchen Klingen unterfcheiden fich von jenen
der übrigen Mächte befonders durch ihre aufsergewöhnliche Länge, dann aber auch
dadurch, dafs fie keinen Hohlfchliff befitzen, fondern mit einer dicken Rückenwulft
(Rundftab) rs find, durch welche die fchwach dimenfionirte Klinge die noth-
wendige Steifigkeit erhält. Die Klingen für die italienifche Armee werden theils
im Arfe “ zu Turin, theils in den Etabliffements zu Brescia angefertigt, und
find von fehr guter Qualität.
n on den Privaten Italiens hat Jofef Bianco aus Turin Degen un
für Soldaten und Officiere, Militär- und Civilbeamte ausgeftellt, von befonderer
Formenfchönheit und vorzüglichem Materiale.
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1
VonBelgien wären die Firmen Lambermontund Fonfon aus Brüffel
zu nennen, welche Serien von Offiiersfäbeln ausgeftellt hatten, mit befonders
en kralle r, in vergoldeter ‚Bronce re Montirung.
:ife, welche durch eine Serie von 6 Stücken veranfchaulicht
ıllgemeine Andeutung:
- Stahlftücke von beflimmter g werden etwas über der Mitte
st, und zwifchen die 1 andeı abft teh enden Enden ein Keil aus
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