Full text: Allgemeine Bewaffnung und Artilleriewesen (Heft 45)

  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
  
  
     
       
     
  
  
    
    
   
    
  
    
   
  
     
    
   
   
     
   
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
       
    
   
    
      
    
    
     
    
        
  
  
  
  
  
  
   
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22 Guftav Semrad und Johann Sterbenz,. 
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Gewehre der Gebrüder MerollaausN Veapel und des Capitäns im 49. italienifchen 
& 
Infanterie-Regimente, Seraphin F rattola, bezeichnet werden dürften. Das eine 
der Gewehre von Merolla gehörte in die Claffe der Charnierverfchlüffe und ift 
infoferne von befonderem Intereffe, als hier beim Spannen des Hammers das 
Verfchlufsftück geöffnet, während bei ee fogenannten Selbfifpannern beim 
Oefinen des Veifchluffes die Spannung felbftth hätig bewirkt wird. Nach dem 
Zurückziehen eines mit einem Angriffe verfehenen, axial geftellten, aus der rück- 
wärtigen Wand des V erfchlufsgehäufes i in der Art wie beim Syftem Wänzl her- 
vortretenden Sperrftiftes [chnellt das Verfchlufsftück in Folge des Druckes einer 
Feder, die zwifchen den Backen des ober dem hinteren Laufende |] befeftigten 
Charniers fich befindet, nach aufwärts. Das Ch jarniergelenk ift unten mit zwei 
Zähnen verfehen, welche in die gezähnte Stange des Patronenziehers eingreifen, 
wodurch diefer beim Aufwärts che) len des Verfchlufsftückes vorgefchoben 
zur Wirkfamkeit t gebracht wird. Um den Verfchlufs öffnen zu können, mufs < 
Hammer zuerft vollends gefpannt werden. 
  
Der Sperrftift verfieht zugleich die Fundtion eines Schlägers, indem der 
Hammer des im Kolbenhalfe befindlichen Mittelfchloffes auf denfelben fchlägt 
und diefer fodann den im Verfchlufsffücke fteckenden Zündtift trifft. 
Bei einem zweiten Projedte von Merolla ift der Koll benhals, in welchem 
ein Mittelfchlofs gelagert ift, vorne fenkrecht abgefchnitten, und um eine 
derfchaft befindliche Schraubenwelle nach Fr drehbar. 
Fläche des abgefchnittenen Kolbenhalfes ift eine eiferne Platte 
befeftigt, welch’ letztere den Kolbenhals oh ‚en und unten übe greifen. In diefer 
latte Ind zwei Durch ıbohrungen angebracht, eine in de ertrcalen Schnittsebene 
des Gewehres für den Durchgang des Zündftiftes und eine zweite links, nahe am 
Rande, in welche ein Stift greift, der mit einem, eine Spannweite von der Platte 
auf der linken Seite des Vorderfchaftes befindlichen federnden ne in Ver- 
bindung fteht. Wird diefer Kn opf niedergedrückt, fo zieht er den Stift zurück 
und der Kolben läfst fich nun nach links drehen, w üdurch die rückwärtige Lauf- 
öffnung frei wird. In letzterer befindet fich ein ringförmiger Extradtor, welcher 
las ganze Wultt! ager 
im Vor- 
Auf der vorderen 
mit zwei Spangen 
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An 
enthält und fenkrecht zur Verticalebene zwei gefchlitzte 
“ühr undsllanscn ne die in beiderfeitigen Oeffnungen des an den Lauf aı 
eten Gehäufe esin der Richtung der Laufaxe bew egt werden. Gegen die Enden 
diefer Stangen wirken Spiralfedern. 
Das vom Capitän Frattola conftruirte Gewehr wurde vom Erfinder als 
Geheimnifs behandelt , daher wir auf dasfelbe, über 
muthungen aufftellen könnten. nicht weiter eingehen. 
Tommafo Toni & Fi iglio aus Rom ftellten ein Gewehrmodell aus, wel- 
ches eine Modification des Syftemes Vetterli -Einzellader repräfentirte. Das 
Oeffnen des Verfchluffes erfo] gte ftatt durch Rückw ärtsbewegen des Verfchlufs- 
kolbens durch Aufw ärtsdrehen desfelben, wobei durch a der Rücken- 
fläche des Kolbens auf die fchiefe Ebene des Extractors der letztere in Thätig- 
keit kommt. 
Eine gleich 
ebenfalls vor. B 
  
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welches wir höchftens Ver- 
he Modification des Syftemes Chaffepot (älteres Modell) lag 
z beiden diefer Modelle wäre in der mangelhaften Fixirung 
des Verfchlufsftückes während des Schuffes ein Hauptnachtheil zu fuchen. 
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Spanien. Von den fpanifchen Ordonanz- Handfeuerwaffen (Syftem 
mington) als bekannt übergehend, erwähnen wir nur ein von derFabrica « e 
armas de Escalduna ausgeftelltes modificirtes ee - Gewehr 
deffen Abänderung darin beftand, dafs die Verfchlufsk] lappe beim Spannen des 
en fich, a eines weiteren Griffes zu bedürfen, o] 
g! eichzeitig umlegte, wobei 
er Griffb jügel fich rückwärts aus einer Feder auslöfte und um ein an feinem vor- 
deren Ende befindliches Charnier nach abwärts gefchnellt wurde. In Folge di 
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mit ziemlicher Vehemenz ftattfindenden I Bewegung wird auch der Extradtor mit 
    
 
	        
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