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tav Semrad und Johann Sterbenz.
Auswerfen der verfchoffenen Patronenhülfen erfolgt blofs durch das Vor- und
ee des Griffbügels.
In balliftifcher Beziehung ift das Meigs’fche Gewehr bis jetzt von
keinem Werthe.
Um ‘recht viel Patronen in den L adecylinder bringen zu können, mufste
der Erfinder die Patronen fo klein als möglich machen, demzufolge er ein fehr
kleines Blei und die geringe Pulverla dung von 3 ren anwendet. In Bezug
auf Trefffähigkeit e itfp ehe fein Gewehr auch Ar den kleineren Diftanzen nur
mäfsigen, ee aber jenen hochgefpannten Anforderungen, welche heut zu
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Tage an ein Kriegsgewehr geftellt werden. Die Urfache hievon ift vorne hmlich
in dem Umftande zu fuchen, dafs Capitän Meigs vor Allem dem Verfchlufs- und
Repetirmechanismus feine Aufmerkfamkeit zuwandte und diefen auf de höchften
Grad der Vollkommenheit zu bringen trachtete. Es liegt auch dem Repetitionswerke
ein gefunder Gedanke zu Grunde, und könnte Me igs, wenn er fich mit einem
erfahrenen Waffentechniker v ande unzweifelhaft feine bis jetzt noch im erfteı
Stadium befindliche Erfindung in a Zeit zueiner wirklich brauchbaren,
dann
aber auch furchtbaren Waffe Be -ausbildeı
Feld- und Gebirgsartillerie, Feftungs-, Schiffs- und Küftengefchütze.
Oefterreich. Das öfterreichifche Reichs- Kriegsminifterium hat fich aus
principiellen Gründen an der Ausft ellung nicht bethe iligt. Mit fpecieller Einwilli-
gung des Minifteriums ift aber ae ein Objedt ausfchliefslich an
Charakters zur Expotition gelangt,, das als eminent eigene Schaffung feiner Or-
zane angefehen werden darf. Es ift diefs die von der Mafchinen-und Wa ggon-
Fabrik in Simmering exhibirte eiferne Kafemattlaffete.
beigetragen, der genannten Firma die Forfchrittsmedaille
Entwurf und Detailconftrudtion vom Oberlieutenant Julius Kotrtfch des tech
nifchen und adminiftrativen Militärcomite herrühren. Diefe Laffete hatte fich De,
ihrer Experime entirung in dem Mafse bewährt, dafs fie im heurigen S
en Sommer dem
öfterreichifchen Aeree einverleibt wurde. Sie Bacht
Diefelbe N mit
zu erwerben, obwohl
aus zwei
Schilden a, Ze. 5, aus Flacheifen gefchweifst, von dreifeitig rahmenartiger Form,
Fig. 5. welche oben die Schild pfannen und unten Achs-
lager haben, dann aus einem liegend angeordneten
walzten I-T räger dals Laffetenkörper. Diefer
hat die Richtung eines gewöhnlichen Laffeten-
fchwanzes, an welchen die beiden Schilde rechts
und links derart angelch loffen erfcheinen, dafs
die vorderen Dreieckfeiten ihrer Bchmanfore ver-
tical und die diefen gegenüberliegenden Dreieck-
fpitzen an der Längenmitte des Laffetenkörpers
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