jewaffnung und Artilleriewefen, 49
Allgemeine
Ein zweiter Ring, durch welchen das Schleppfeil gezogen w rd, ift an einer
unterhalb des Stöckels befindlichen und über dasfelb
eingehängt. Die auf den Deichfelarmen befeftigte Sprengwage ift a ı Zu
ftangen, die aufserhalb des Rades auf den Achsftängeln aufgefchoben find, mit ar
Achfe verbunden. Statt der ‚Drittel find an der Sprengwage Bolzen wie bei
Privat-Fuhrwerken angebracht, und find die Köpfe der äufseren Bolzen zum Auf-
treten eingerichtet.
Ein Exemplar der inRufsland eingeführten Ber g gefchütze war auf der
Ausftellung in feine einzelnen Theile zerlegt, und auf Pferden aufgepe ckt. we
diefer Pferdefi figuren trug das Rohr, die zweite die Laffete, eine dritte die Räde
fammt der Gabelc Le ein viertes Pferd war mit zwei Mankiogerl üligen
‚epackt. Jedes der vier Pferde war mit einem anderen, dem Zwecke entfprechen-
den Sattel verfehen. Diefelben find fehr einfach, und beftehen aus zwei fchmiede-
eifernen Zwiefeln, die durch Holzfchienen mit einander verbunden find. Innerhalb
ler Zwiefelarme find Darmfaiten befeftigt.
Beim Rohrfattel find parallel zu feiner Längenmitte zwei lafl
Bleche mit Ausfchnitten für die Schildzapfen angebracht. Das Rohr
feiner Länge in derRichtung des Pferderückens. Die Laffete, welche in ähnlicher
Weife, wie das Rohr fortgebracht wird, liegt auf beiden Zwiefeln, deren Arme
zu diefem Zwecke mit geraden, laffetenbreiten Spangen verbunden find Beim
Räderfattel find an den Zwi ee armen ftärkere, mit Ausfchnitten für die Nabe
verfehene Bretchenbefeftigt, und werden die Räder auf eigeneZapfen angefteckt.
Statt der gewöhnlichen Pferdedecken werden fechsfach zufammengelegte
Filzdecken benützt, und darüber ein fchabrackenartiges Schwarzleder ge breitet.
Beim Laffeten- und Rädertragpferd wird der Sattel mittelft einesSchwun
fetenähnliche
liegt mit
-jemens
gegen das Zurückfchieben gefichert; beim Rädertragpferd ift aufserdem der Sattel
mit dem Bruftriemen, den das Pferd zum Ziehen der Laffete hat, verbunden
Zu den vom Petersburger Arfenal exhibirten Objecten gehörte noch ein
broncener 6-zölliger (I5-Centimeter) Hinterladungs-Mörfer. Der-
felbe hat 24 breite Züge, ebenfo viel fchmale Felder und einen broncenen
{7
Verfchlufskeil von ähnlicher Einrichtung, wie das Feldgefchütz.
Die Zündung erfolgt fenkrecht auf die Rohraxe durch das in einen kupfer-
nen Kern gebohrte Zündloch. Am ebenen Bodentheil hat das Rohr zwei Hake
ehren: l
zum Einhängen der Ladebüchfe. Der aus Verlängerungshülfe und Stab befte
Auffatz ift rückwärts in das Rohr eingelaffen. Das Vifir fteckt auf einer Schrauben-
[pindel, welche in einer gefchlitzten, von der Mitte nach rechts und links in 40
Linien getheilten Röhre eingefetzt ift, und kann mittelft einer kleinen Schraube
verfchoben werden.
Die Wände der Laffete, welch’ letztere auf einem eifernen Rahmen
gebraucht wird, find aus dickem Eifenblech und durch vier Bolzen mit einander
verbunden. An den unteren Rändern find fie durch aufgenietete Winkeleifen auf die
Breite der Rahmenbalken gebracht.
Die Schildzapfen-Lager fowie die zur Aufnahme der
beftimmten Lager, welche fich an dem fenkrechten Theile der Laffetenftirne
befinden, werden durch ET, Verftärkungsbleche gebildet.
Zwifchen den Wänden befinden fich ferner auf einer diefelben durchfetzen-
den Welle zwei Rollen im Abftande der Rahmenbalken, die nur beim Aufführen
der Laffete auf den Rahmen in Wirkfamkeit treten.
Die Höhenrichtung wird mit einem auf einer Kurbelwelle aufgefteckteı
Zahnrade gegeben, welches in den an dem Mörferrohr befeftigten Zahnbogen greift.
Der Mörfer war in der Transportadjuftirung ausgeftellt
In derfelben fteht die Laffete auf hohen hölzernen Rädern und ift mittelft
einer eifernen Aufprotzgabel mit der Protze verbunden. Die Aufprotzgabel befteht
aus zwei Armen, welche auf zwei die Laffetenwände durchfetzenden Bolzen aufge-
lurch zwei Bleche, von
rm
Transportirachfe
fteckt find. Auf den vorderen Enden der Arme, die «
4
=