Johann Lauer.
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Die preufsichen Pionniere hatten früher für die Zündungmittelft galvanifcher
Elektricität den Zellenapparat in ihrer Ausrüftung. Derfelbe ift eine aus 36
Kupfer-Zink-Elementen beftehende galvanifche Batterie.
In Deutfchland findet der dynamo-elektrifche Zündapparat von den Mecha-
nikern Siemens und Halske in Berlin Anwendung.
Diefe benützen zur Entwicklung kräftiger Inductionsftröme die Rotation
einer Drahtfpule zwifchen zweiElektromagneten, die, urfprünglich fchwach ange-
regt, durch die mechanifche Arbeit der Spulendrehung bald verftärkt werden,
indem der Spulendraht fich in Windungen um deren Armen fortfetzt. Im geeigneten
Momente wird die Verbindung der Spule mit den Magneten unterbrochen, und
der Indudtionsftrom in die Leitung entfendet. Jedoch auch diefer Apparat fteht
den Reibungsapparaten nach.
Frankreich war nur durch einen und zwar durch Breygünet’s magneto-
elektrifchen Zündapparat vertreten.
Diefer Apparat befteht aus einem conftanten Stahlmagnete M O S, auf
deffen Ende je eine Drahtfpule ZZ aufgefchoben ift. — Der Anker AA, welcher
gewöhnlich an den Polen aufliegt, wird nach Herausziehen der Sperrvorrichtung
X, im Momente der beabfichtigten Zündung, durch einen ftarken Schlag auf den
Kopf 2 des bei @ beweglichen Hebels abgeriffen.
Durch das Abreifsen des Ankers kommt der Magnetismus der Schenkel
zur Geltung, indem er in den Spulen # E einen Strom erzeugt, der dann durch
gehörige Schaltung in die Zündleitung, refpective zu den Zündern gelangt. —
Diefer Apparat im Vereine mit einer Spule Guttaperchadraht auf einem
Geftelle befeftigt, kann von einem Manne am Rücken getragen werden. — Der
Guttaperchadraht haf zwei Kupferadern deren einen Enden im fteten Contacte
mit dem Apparate find, während die beiden anderen Enden nach Auslegen des
Drahtes, was ohne Herabnehmen der Spule gefchieht, mit dem Zünder verbunden
werden.
Diefer Apparat foll gegenwärtig bei den Verfuchen des franzöfifchen Genie-
corps angewendet werden.