Full text: Genie- und Pionnierwesen (Heft 59)

   
dungen fchwer zu 
befchränken. 
ER ER RE ET 
tühren, befonders, wenn Heckeı 
  
Durch die Art, einen Theil der Zugpferde beritten vorzufpannen, wird 
die Anzahlder Pferde for oh, als die der Fahrfoldaten tnnöthigerweile vergn röfsert, 
überdiefs wird hierdurch N bei den Fahrfoldaten eine gröfsere Gefchicklichkeit 
bedingt, fowie das Fahren mit undreffirten Pferden, Helche im Felde doch fo oft 
verwendet werden müffen, fehr erfchwert. 
Dann wird auf die ungleiche Befchirrung für die B 3efpannungszüge der ver- 
(chiedenen Wagengattungen hingewiefen und zur gegenfeitigen Verwechslung 
ungeeignet, als nachtheilig bezeichnet. 
Die bei der Equipage befindlichen Böcke können nicht zur Verlängerung 
der Pontonbrücke Verwendet. werden, da hiezu die Balken und Pfoften für die 
Verbindungsbahn-Decken fehlen. 
Die Erzeı ugung der W agen aus Holz wird aus dem Grunde als nicht vor- 
theilhaft bezeichnet, eil fie zu fchwer ausfallen, das Holz leicht fault und in den 
Fugen undicht wird. In Folge des Schwindens des Holzes werden die Schraube n 
und Befchläge leicht locker, wodurch diefe Stellen vor Reibung, Roft und Näffe, 
mithin auch vor dem Anfaulen nicht gefchützt find, und fo den Bruch einzelner 
Wagen-Conftrudtionstheile leicht ermöglichen. 
Schliefslich wird der Mangel an erforderlichen Refervetheilen befonders 
betont, wodurch nach einer g ie Zeit die vollftändige Ausnützung des Mate- 
riales unmöglich wird. 
  
Gleich im Vorhinein mufs hier bemerkt werden, dafs wohl einige der von 
dem Projectanten hervorgehobenen Mängel ihre Berechtigung haben, dafs die 
meiften von ihnen aber wohl nur auf irrigen Anfchauungen er darin beruhen. 
dafs die alte fchwedifche Kriegsbrücke nicht genau der Birago’ fchen nachgebildet 
und mit den im Laufe der Zeiten hinzugekommenen Vervo IIkommnungen nicht 
verfehen worden fein mag. 
Was die im r., 4., 5. und 6. Abtatz hervorgehobenen Mängel betrifft, fo hat 
die öfterreichifche Armee, welche ihre Kriegsbrücken- Wagen bei ungefähr 
o- 
Belaftung nicht mit fechs, fondern nur mit vier P ferden befpannt hat, in den Feld 
Üi KU? 
zügen 1848 und 1849, 1859, 18064 und 1866 keinerlei erhebliche, nachtheilige 
Erfahrungen gemacht, trotzdem dafs die Pionniere nicht felten in die Lage kamen 
die unwegfamften Sträfsen zu befahren, und andauernde Märfche in den Al Ipen 
ländern, dann über die Karpathen und die Gebi 
ge Siebenbürgens mit dreh 
Brückenequipagen machen zu müffen. 
  
Nur ausnahmsweife kamen Fälle vor, wo die Anforderungen zu eo. 
gefpannt wurden, und eineL eiftungsfähigkeit hinfichtlich der Fahrbarkeit verlan gt 
wurde, w. elche jener mit denF eldgefchützen gleichkam, wo V orfpannsverftär kunge en 
für kurze Zeit unerläfslich waren. 
Solche Ausnahmsfälle werden und müffen fich überall und gewifs auch dort 
fchon ergeben haben, wo man von Haus aus für eine verftärkte Befpannung vor- 
geforgt hat. 
Was ferners die Uebelftände hinfichtlich der Befpannung betrifft, ic 
hat die Anfıcht allerdings etwas für fich, dafs durch die € vorgefpannten und glei: 
zeille gerittenen Pferde, eireik an der Zwelsraft Verlufte eintreten, dafs dadurch 
Pferd le und Mannfchaft unnöthigerweife vermehrt und die nöthi 1ige Einfehulun Ig im 
Kelde > häufig vermifst wird. Allein wie wir fpäter fehen werden, hat der Austteller 
und Erfndeei liefe Frage dennoch nicht g Licklich gelöft. 
Aufserdem mufs bemerkt ee dafs es in Oefterreich für alle Train- 
pferde mit Ausnahme der Artillerie, nur eine einzige Gattung Gefchirre gibt. 
Die über die ungleiche Bauart und Stärke der Wagen gemachte Bemer- 
kung wäre, den erften Theil betreffend, wohl richtig ; was aber die ungleiche 
Stärke betrifft, fo hat fich bisher noch jede der drei Wagengattungen den Anfor- 
derungen gemäfs als gleich entfprechend erwiefen. Uebrigens zeigt, wie fpäteı 
  
     
  
  
    
    
   
    
  
  
    
    
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
   
   
   
  
  
  
   
  
    
   
    
   
    
  
  
  
     
   
       
  
  
  
   
    
   
   
  
       
     
    
	        
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