Full text: Genie- und Pionnierwesen (Heft 59)

    
Das Pionnierwefen. 
  
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nur 3 Klafter Länge anzunehmen. Diefer Gewinn fteht wahrhaftig aufseı 
allem Verhältniffe zu der Vermehrung der Brückenwagen einer Equipage von 
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Aenderungen ganz dem Birago’fchen Syfteme nachgebildet und zeigt in den 
“ormen und Ausmafsen nur ganz unbedeutende Abweichungen. 
Diefe letzteren find der Hauptfache nach folgende: Der Vorderponton 
wurde mit Schleppriegel verfehen, vorne mehr vorgezogen, in der Wafferlinie 
[chärfer gemacht, und befitzt, um das Abgleiten des Ankerfeiles möglichft zu ver- 
hindern, in der Mitte oben eine kleine Verfenkung. 
Ausgeftellt war nur ein Ponton-Mittelftück. Es ift an den ] 
abgerundet und hat keine End-, fondern nur fechs Mittelrippen aus I!/, Linien 
Was das Brückengeräthe felbft betrifft, fo ift diefes mit nur geringen 
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ftarkem Winkeleifen, Ixenbleche von gleicher Stärke, dagegen die Boden- und 
Seitenbleche von 3% Linie Dicke. Der Boden und die Querwände find um 
1%, Zoll nach einwärts gebogen. Diefe Geftaltung, fowie die auf dem Boden ange- 
brachten Schleppriegel (Leiften), welche denfelben beim Schleifen auf feichtem 
Flufsgrunde fchützen follen, verurfachen nur tiefere Tauchung, geringere Trag 
fähigkeit, und fetzen der Strömung gröfseren Widerftand entgegen. Die Abrundung 
der Ponton-Ecken läfst keine fo ficher paffende Verbindung zu, wie bei unferen 
Pontonen mit fcharfkantigen Winkeln. Auch den unteren Ponton-Verbindungs- 
gabeln, fowie den oberen Ponton-Verbindungsbolzen läfst fich kein Vortheil 
zufprechen. Die erfteren find zu fchwer, hängen an zu leichten Kettchen und find 
fchwer erfetzbar; jedem letzteren dagegen einen Schraubenfchlüffel beizugeben, 
ift überflüffig. 
Das Mitteiftück wiegt 668 Wiener Pfund. 
Die Bockfchweller find, um fie kürzer und leichter zu geftalten, an 
den beiden Kopfenden ftatt mit Verftärkungen und den darin befindlichen 
Couliffen, mit dort befeftigten, eifernen Hülfen und Bügel, wie Zrg. z zeigt, zum 
Einfchieben der Füfse verfehen. Die Tragringe wurden befeitigt und durch Eifen- 
befchläge an den unteren Seiten innerhalb der Hülfen erfetzt. 
Die Bockfüfse, wovon die 
beiden längften auch als Land- 
fchwellen und die kurzen alsUnter- 
lagsriegel verwendet werden kön- 
nen, haben diefelben. Ausmafse 
wie die Balken. Oben haben fie 
gleich den Balken auch Kämme, 
damit fie als kurze Balken ge- 
braucht werden können, unten 
dagegen Zapfen (Spitzen), die fo 
eingerichtet find, dafs der oval 
geformte Bockfchuh beweg- 
lich, das heifst nach beiden Sei- 
ten des Fufses verfchiebbar if. 
Die Hängkette wurde län- 
ger und fchwächer gemacht und 
an einem Ende mit Haken und 
Ring neuer Conftruction verfehen: 
das andere Ende der Kette wird 
unter die Bockfchwelle gezogen 
und dort durch einen Druck auf 
das im Ringe befindliche Gelenk 
, der Kette eingefchoben und ge- 
[pannt, wodurch diefelbe dafelbft fo ficher feftgehalten wird, dafs ein Abgleiten 
unmöglich ift. 
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