Sage
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Dr. Mofetig von Moorhof.
Das im Sanitätspavillon ausgeftellte preufsifche Gefell, und jenes von
Mühlwenzel find dem Shortell’fchen ähnlich gebaut, nur find die Federn fix und
fehlt die Klemmfchraube am Rade.
Die Privatconferenz ftellte für einfache Feld-Tragbahren folgende Poftu-
late feft:
a) Im Felde foll nur eine Art Feldtragen zur Verwendung kommen.
) Die Feldtrage mufs leicht (20 Pfund Maximum) und folid fein, damit fie
fuspendirt werden könne; das abnehmbare Bahrtuch foll aus Leinenftoff beftehen
und gehörig grofs fein.
c) Die Tragftangen follen aus leichtem und refiftenzfähigem Holze oder
Rohre beftehen.
d) Die Feldtrage foll Füfse und ein erhöhtes Kopfftück haben;
Fufslehnen
find nicht nothwendig. Ferner follen bei der Conftrudtion Eifenbeftandtheile,
Bohrlöcher und Nägel möglichft vermieden werden.
e) Für die Conftrudion einer zweckmäfsigen Gebirgstragbahre wäre
von
den Hilfsvereinen eine Prämie auszufetzen.
Bleffirtenwagen.
Der Zweck eines Bleffirtenwagens ift im Kriege gewöhnlich der, die Ver
wundeten vom Hilfsplatze zum Verbandplatze und von diefem weg in die Feld-
fpitäler zu fchaffen. Diefer letztere Transport gefchieht direct, wenn die Feld
fpitäler nicht zu fehr entfernt find, indiredt wenn auch Schienenwege oder Walffer
ftrafsen zu Gebote ftehen. Länger als ı2 Stunden follte ein Bleffirter auf Trans
portwagen nie gefahren werden aus Gründen, die wohl Jedem einleuchten dürften.
Hie und da wird es fich aber ereignen können, dafs die Verbandplätze entweder
am nothwendigen Orte nicht aufgeftellt wurden oder ditfelben aus was immer für
Gründen deplacirt werden mufsten. In folchen Fällen mufs der Bleffirtenwagen
die Verwundeten offenbar vom Hilfsplatze oder gar vom Schlachtfelde diret i
die Feldfpitäler fchaffen und ift daher die Anficht, dafs die Blefüirtenwagen ad hoc
die Verwundeten nur 2000 Schritt weit zu fahren hätten — denn diefs ift die
rräliminirte Entfernung zwifchen Hilfs- und Verbandplatz — nicht für alle Fälle
richtig. Wie kommen aber, wenn die angedeutete Anficht auch richtig wäre, die
Verwundeten vom Verbandplatze zum Feldfpital? Und wie gefchehen die Evacua-
tionen und Transporte der Kranken? Um diefen Transport
zu können ift nicht jedes roulante Vehikel
ftand, dafs bei einer grofsen Verwundetenzahl jedeswieimmerbefchaffene
Fahrzeug zum Transporte benützt wird, um nur rafch das Schlachtfeld räumen
zu können, foll ja nicht zur irrigen Anfıcht führen, be
netfte Materiale zum Transporte Verwundeter
Wagen. Einerfeits find letztere nicht fo |
gemeiniglich annimmt, denn die landesübl
der Schlacht von der Armee-Intendanz zu
haben fich mit ihrenBefitzern geflüchtet
leider viele unter den Bleffirten auf fol
nicht die Confequenz zu, dafs alle d
der fchlechte Transport ift mehr als e
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entfprechend erfüllen
anwendbar, und der traurige Um-
haupten zu wollen: das geeig-
feien die landesüblichen
eicht und fchnell zu befchaffen als man
ichen Wagen find theils fchon lang vor
anderen Zwecken requirirt worden oder
‚ andererfeits aber läfst die Thatfache. dafs
chen Wagen fchlecht transportirt wurden,
ie gleiche Fatalität treffen müffe. Wahrlich
ine Fatalität, er ift oft ein gröfseres Unglück,
als die Verwundung felbft. Letztere würde oft unter geeigneten Verhältniffen die
Erhaltung des Theiles, oder wenigftens die Erhaltung des Lebens zulaffen. der
[chlechte Transport aber vernichtet häufigeralsman glauben follte beide
und das tödtende Prineip nennt fich die E rfchütterung, die qualvolle und
graufame Erfchütterung der zerfchoffenen Gliedtheile beim Aufladen, beim Fahren,
beim Abladen. Nur der Chirurg kann die Folgen des dadurch erzeugten Shoks,
die Gewebsveränderungen, die daraus entftehen. richtig beurtheilen und fchätzen.