Full text: Militär-Kartographie (Heft 35)

   
  
    
   
  
   
  
   
  
  
   
  
   
  
    
   
  
  
  
    
  
  
  
   
   
   
   
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
   
   
    
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Jofef Zaffauk. 
Von diefem Zeitpunkte angefangen wurde raftlos an der Vervollftändigung 
und Verbefferung des topographifchen Materials gearbeitet; es folgte die zweite 
und nach den napoleonifchen Kriegen die dritte Aufnahme der öfterreichife hen 
Provinzen. Durch die Adoption der Lehmann’fchen Schraffenfcala war 
der Schlüffel für die Darftellung der Unebenheiten unferer Erdoberfläche n 
durch die faft gleichzeitige Erfindung der Lithographie durch Sennefelder 
der Fortfchritt für die Vervielfältigung kartographifcher Erzeugniffe in 1 
Staaten und die Verbreitung topographifcher und geographifcher Kenntniffe 
gefichert. 
Um die Berichterftattung durch Wiederholungen nicht übermäfsig auszu- 
dehnen, verweife ich auf die von Oberftlieutenant J. Roskiewicz für die Abthei- 
e zur Gefchichte-der Gewerbe und Erfindungen* 
verfafste: „Gefchichte der Kartographie in Oefterreich“, dieinallen 
Zweigen die verläfslichften und erfchöpfendften Daten liefert und uns die 
mannigfachen Anftrengungen vor das Auge führt, die gemacht werden mufsten, 
ım zu dem gegenwärtigen, hochentwickelten und richtigen Standpunkte zu 
lung „Beiträge 
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gelangen. 
Ebenfo lehrreich als der eben erwähnte gefchichtliche Abrifs der uns 
hier das erfte Mal im Zufammenhange geliefert a bleibt auch die durch 
Karten, Tableaux und Bel Gegenflände vera "ltalte te en itionelle Ent- 
wicklung diefes Zweiges, da wir hier au ıf felten anzutreffende Blätter von gefchicht- 
lichem Werthe ftofsen. 
Der zu erzielenden Ueberfichtlichkeit wegen waren die Karten nach dem 
Zwecke, dem fie dienen, in 24 Unterabtheilungen gefchieden, welchen fich fodann 
die plaftifchen Gegenftände kloden Wir finden vier Stück Perfpectiv- 
karten, welche die erfte Reihe einnehmen, weil vor dem Jahre 1750 auch die 
Landkarten in der Vog Sn ans dargeftellt wurden. 
Ds Originalaufnahmen, Special- und Generalkarten um- 
faffen 8a Blätter, enthalten chronologifch geordnet die erften Aufnahmen der 
öfte len Provinzen, und zeigen die Art der wechfelnden Terraindarftel- 
lungsmethoden, die erftadoptirtenZeichenfchlüffel,nach welchen die folgenden 
Aufnahmen durchgeführt wurden, die Art der Anwendung der Schichtenlinien in 
der letzten Zeitperiode, jeweilig aber auch die verfchiedenen Kartenartikel, 
welche den Originalarbeiten ihr Entftehen verdankten. 
Wir erblicken in diefer Reihe die erften Gradkarten, die vom Frei- 
herrnv. Liechtenftern fchon im Jahre 1810 a wurden; die Original- 
aufnahmen von Männern, wie: Hauslab, Fl] ae Kuhn, die gegenwärt 
hohe Stellungen Leu und denerften Verfuch des Linien-Farbendrucks 
1843 durch Oberft Scheda, den derfelbe bei V eröffentlichur ng feiner Generalkarte 
von Europa in Anw nn "biachte 
Unter den Umgebungskarten find hervorzuheben: der erfte Farben 
druck von Maurer 1783 (topographifche Karte der Stadt Wien), der erfte litho- 
graphifch erzeugte Schichtenplan 1820 (Umgebung von Pett), welcher nach den 
Anw eifungen Sennefelder’s vervielfältigt wurde; ein Verfuch des Ober- 
lieutenants Baron v. Welden, Terrainbilder in der Aquatintamanier durch 
Aetzung auf Kupferplatten hervorzubringen, ferner eine Federzeichnung mit 
chemifcher Tufche auf Stein von Oberlieutenant Kuhn; Kreide-Lithographien 
aus neuerer Zeit, die den Fortfchritt auf die Gegenwart markiren. 
Unter den Eifenbahn-, Telegraph en-und Adminiftrativkarten, 
den Marfch-, Poft-, und Strafsenkarten ebenfo wie unter den ge ET 
gifchen, ethnographifchen, Forft-, See- und Himmelskarteı 
finden wir jeweilig die in den verfchiedenen Zeitperioden zuerft in Gebrauch 
nn Karten und die Uebergänge auf die gegenwärtige Zeitperiode. 
19° 
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Die geologifchen, ethnographifchen und Forftkarten haben mit Rückficht auf 
den kurzen Beftand eine rafche Vervollftändigung erfahren. Doch, während den 
    
  
	        
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